Eine verlorene Mission, ein Wunder am Schalter und ein göttlicher Augenblick mitten im Flughafen. Von Amy Pershin
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Im April bereitete sich unser Team der Gideon Rescue Company nach einem schweren Erdbeben auf den Einsatz in Myanmar vor. Unser Auftrag war es, Hilfe und Hoffnung zu bringen – Gottes letzte Botschaft der Barmherzigkeit, die dreifache Engelsbotschaft. Aber bevor wir überhaupt das Feld erreichten, wurde unser Glaube direkt am Flughafen auf die Probe gestellt.
Nach einem langen Tag, an dem wir versucht hatten mit der Fluggesellschaft wegen unseres verpassten Fluges zu verhandeln, rief Elis am nächsten Morgen erneut an – nur um die niederschmetternde Nachricht zu hören: »Ihre Tickets sind komplett verfallen«. Alles, was wir bezahlt hatten, war weg, und eine Umbuchung würde ein Vermögen kosten.
Elis hatte ununterbrochen Anrufe getätigt. Jetzt sah ich sie völlig erschöpft auf dem Boden des Flughafens sitzen. Ich hatte mich da rausgehalten, weil ich dachte: »Sie macht das eh besser.« Aber der Heilige Geist stieß mich an – es war an der Zeit, meinen Teil dazu beizutragen. Widerwillig wandte ich mich an eine freundliche Agentin namens Naya, die mich zu ihrem Vorgesetzten brachte. Er war mitfühlend, konnte aber nicht helfen.
Als ich schon weggehen wollte, sah ich drei Männer in der Nähe, die sich unterhielten. Einer von ihnen war Suraj, der schon am Tag zuvor versucht hatte, uns zu helfen. Ich spürte, wie der Heilige Geist mich aufforderte, ihn anzusprechen – aber die Angst hielt mich zurück. Ich kehrte zur Gruppe zurück und erzählte es Elis. Keiner von uns hatte den Mut, zu gehen, bis Lucas – einer unserer Jugendlichen – uns ansah und einfach »Auf!« sagte. Also gingen wir los.
Sobald Elis Suraj sah, sprudelte unsere Geschichte aus ihr heraus. »Sie haben unsere Tickets gestrichen. Wir haben alles verloren.« Suraj war fassungslos. Er hielt sich die Hände vors Gesicht und sagte: »Warum denn das nur?« Dann sagte er, ohne zu zögern: »Kommen Sie mit, ich werde ein paar Anrufe machen.«
Kaum machte er sich an die Arbeit, kam sein Chef AJ auf ihn zu. Suraj erklärte alles und AJ verstand unsere Lage sofort. Am Telefon sagte AJ dem Mitarbeiter am anderen Ende: »Nehmt sie wieder ins System auf – damit sie morgen ausfliegen können. Sie sind Missionare, sie sind auf einer Mission. Verzichtet entweder auf die Gebühren oder verringert sie so weit wie möglich. Tut, was notwendig ist.«
Dann erzählte AJ etwas Bemerkenswertes: Dies war sein erster Tag nach sieben Monaten Krankenstand wegen einer Hals-OP. »Ich glaube, es sollte so sein, dass ich heute für Sie hier bin«, sagte er. Er war in der Lage, alle unsere Tickets wieder zu aktivieren – ohne dass wir irgendetwas bezahlen mussten.
Während sie hinter dem Tresen arbeiteten, rannte ich zu Naya hinüber. Als ich ihr erzählte, was passiert war, schnappte sie nach Luft. »Sie haben euch wieder ins System genommen? So was habe ich ja noch nie gehört!« Dann fügte sie hinzu: »Moment mal – AJ Daniel hilft euch? Er ist eine Legende! Heute ist er aus Doha eingeflogen. Er ist der Vorgesetzte von ganz Qatar Airways in den USA. Wir hören seinen Namen schon seit Jahren, haben ihn aber noch nie gesehen – erst heute. Und jetzt arbeitet er mit euch zusammen?«
In diesem Moment wussten wir: Es ging nicht nur darum, nach Myanmar zu kommen. Gott hatte uns mitten auf einem Flughafen platziert, um etwas Größeres zu tun – eine göttliche Verabredung und ein Zeugnis, das weit über das hinausging, was wir uns vorgestellt hatten.
Aus: Gideon Rescue Company Newsletter, Juli 2025
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