Die Bühne für das letzte Drama? Es ist besser sich darauf gefasst zu machen. Von Kai Mester
Als 1989 die Berliner Mauer fiel, konnte ich es nicht fassen. Mein Weltbild brach zusammen. Das Weltbild, das ich nicht mit meinem Glauben an die Endzeitereignisse aus Offenbarung in Einklang bringen konnte, weil der Kalte Krieg der bipolaren Welt keine universale Weltherrschaft des Antichristen zuließ. Es folgte der Zusammenbruch der Sowjetunion und der Niedergang des Staatskommunismus.
Als 1998 das Karfreitagsabkommen den Gewaltkonflikt in Nordirland beendete, nickte ich nur. Der letzte Krieg zwischen Katholiken und Protestanten ging zu Ende. Das war aufgrund der Prophezeiungen in Offenbarung 13, wo eine globale religiöse Führung für alle angekündigt wird, ja zu erwarten gewesen.
Als 2001 die Flugzeuge ins World Trade Center rasten, konnte ich es wieder nicht fassen. Saß ich im falschen Film? Mein Weltbild wurde erschüttert. Das Weltbild einer freiheitlichen USA, die eigentlich niemand so leicht für das totalitäre System aus Offenbarung 13 missbrauchen konnte. Guantanamo und der Drohnenkrieg folgte.
Als 2013 Papst Benedikt überraschend zurücktrat und Papst Franziskus gewählt wurde, staunte die Welt nicht schlecht: Ein Jesuit als Papst! Und tatsächlich holte er Rom aus dem Meinungstief heraus, in das es unter Benedikt aufgrund des Missbrauchskandals gesunken war. Die Lichtgestalt des Franziskus strahlt nun in den Augen vieler Hoffnung aus mitten im politischen Wahnsinn der Schlagzeilen. Franziskus wird von der Weltöffentlichkeit verehrt wie kaum ein Papst sonst, ja seine Predigten sind zum Teil besser und tiefer als so manche in unseren Gemeinden.
Und nun? … 2017 kommt … Die Bühne für die letzten Ereignisse baut sich weiter zusammen.
In den Kinos der Welt läuft der Film Hacksaw Ridge an. Der Regisseur Mel Gibson ist Katholik. Die Hauptperson im Film ist Desmond Doss, einziger Siebenten-Tags-Adventist und Nichtkämpfer, der die Medal of Honor bekam (1945), die höchste militärische Auszeichnung der USA.
Gleichzeitig formiert sich im Weißen Haus die neue Regierung unter Donald Trump. Seine engsten Vertrauten und Kabinettsmitglieder gehören verschiedenen sonntagshaltenden Kirchen an (griechisch-orthodox, katholisch, reformiert, presbyterianisch, methodistisch usw.). Doch einer sticht heraus: Der Siebenten-Tags-Adventist Ben Carson, der 2008 die Medal of Freedom bekam, eine der beiden höchsten zivilen Auszeichnungen der USA.
Donald Trumps wichtigster Berater, sein Chefstratege Stephen Bannon, wurde zum Teil von Mönchen unterrichtet und hat einen Master von der jesuitischen Georgetown University. Trumps Vizepräsident bezeichnet sich als evangelikaler Katholik, eine Bezeichnung, die vor einiger Zeit noch ein Widerspruch in sich gewesen wäre.
Schon im Wahlkampf hat Donald Trump angekündigt, dass die Religion und das Christentum wieder mehr Politik machen sollen. Auch sucht er den Schulterschluss mit Katholiken und Evangelikalen.
Mehrere Presseartikel beschäftigen sich mit den auffallenden Ähnlichkeiten zwischen Papst Franziskus und Donald Trump. Sie sind beide beim einfachen Volk beliebt und mischen ihren jeweiligen Laden gehörig auf. Sie sprechen wie Luther die Sprache des Volks und brechen mit langjährigen Traditionen …
In 2017 feiert die gesamte christliche Welt 500 Jahre Reformation. Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Wittenberger Schlosskirche und legte sich mit dem Papst an. Jetzt aber feiert sogar Papst Franziskus mit! Denn auch er sucht den Schulterschluss mit der gesamten Christenheit.
Ja, was für eine Bühne! Lange hat die Weltgeschichte darauf gewartet. Sind wir auf die letzten Ereignisse vorbereitet? Nur Treue in den kleinen Dingen bereitet uns darauf vor.
Desmond Doss war seiner Überzeugung treu und wird dadurch zum Vorbild der Massen. Ben Carsons Lebensgeschichte wurde ebenfalls verfilmt. Seine Bekehrung vom Jähzorn zum sanften Charakter mit den begnadeten chirurgischen Händen blieb nicht im Verborgenen. Von nun an wird er wohl wie nie zuvor in Echtzeit vor den Augen der Öffentlichkeit stehen, als bisher einziger Schwarzer im Kabinett von Donald Trump und Einziger, der in einer armen Gesellschaftsschicht aufgewachsen ist.
Ob sich an ihm das Wort Mardochais erfüllen wird: »Denke nicht, dass du dein Leben errettest, weil du im Kabinett des US-Präsidenten bist, du allein von allen Adventisten. Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Adventisten erstehen. Du aber und deines Vaters Haus, ihr werdet umkommen. Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur Ministerwürde gekommen bist?« (Esther 4,13-14 Luther 2017 Paraphrase)?
Ob Ben Carson diese Rolle in der endzeitlichen Erfüllung des Buches Esther spielen wird? Die nächsten vier bis acht Jahre werden es zeigen.
Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner ist aus einer orthodox-jüdischen Familie. Seine Frau Ivanka ist die Tochter, die Donald Trump am nächsten steht. Sie konvertierte schon vor ihrer Heirat zum Judentum und ihre Familie hält den Sabbat so treu, dass sie 25 Stunden ab der Dämmerung am Freitagabend bis zum Einbruch der Nacht am Samstag keine Anrufe tätigen oder entgegennehmen und sich ganz ihren drei Kindern widmen.
Auch dieser Aspekt verleiht der endzeitlichen Sabbat-Sonntag-Frage eine interessante Note.
Man hat fast den Eindruck als bereite ein talentierter Regisseur den nächsten atemberaubenden Film vor, nur diesmal sieht alles so aus, als ob es keine Fiktion, keine Vergangenheit, sondern erlebbare Wirklichkeit sein wird.
Am Anfang mag es spannend und unterhaltsam sein. Doch es wird der Zeitpunkt kommen, wo es für jeden auf dieser Welt sehr unangenehm wird – für die einen früher, für die anderen später –, weil die Menschheit dabei ist, den Planeten Erde gegen die Wand zu fahren.
Deshalb habe ich eine dringende Bitte:
Mach dich mit Gottes Wort (vor allem der biblischen Prophetie) vertraut; kremple dein Leben radikal um, falls es Dinge gibt, wo du noch gegen dein Gewissen handelst; suche Gott im Gebet, um deinen individuellen Auftrag zu erkennen und zu erfüllen (Schritt für Schritt); und laufe zu deinem vollen Segenspotenzial auf, und zwar in dem Einflussbereich, den Gott dir gegeben hat! Wer jetzt noch auf Zeit spielt, läuft Gefahr, den Zug zu verpassen und viele Menschen mit in den Untergang zu reißen, die andernfalls hätten gerettet werden können.
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