Lieber zu gnädig als zu streng
»Jeder treue Lehrer wird lieber gnädig als streng urteilen, wenn er im Zweifel ist.« (Education, 293; vgl. Erziehung, 294/269)
»Ihr braucht beide eine Neubekehrung und eine Verwandlung in Gottes Ebenbild. Seid lieber – wenn überhaupt – zu barmherzig und nachsichtig als zu intolerant!« (Testimonies 4, 64; vgl. Zeugnisse 4, 73)
»Im Zweifel fällen wir lieber ein barmherziges, statt hartherziges Urteil.« (Testimonies on Sexual Behaviour, Adultery and Divorce, 242)
»Im Zweifelsfall gilt es, immer barmherzig und freundlich zu sein! Behandeln wir selbst unsere bittersten Feinde mit Achtung und Ehrerbietung!« (Review and Herald, 16. Dezember 1884)
Lieber zu traditionell als zu fortschrittlich
»Auch wenn alle nach der bestmöglichen Erkenntnis handeln, lassen sich dennoch Fehler nicht völlig vermeiden. Bei Reformen ist es daher am besten und sichersten, wenn man im Zweifel eher am Althergebrachten festhält, statt extreme Veränderungen einzuführen.« (Review and Herald, 14. April 1868)
Lieber zu großzügig als zu restriktiv
»Sag den Geschwistern, dass sie im Zweifelsfall lieber zu großzügig sein sollen als zu einschränkend. Denn Einschränkungen entwickeln Charakterzüge, die dem Wachstum im Glauben nicht förderlich sind. Unser Werk sollte immer großzügiger, weiter und offener werden.« (The Writing and Sending Out of the Testimonies to the Church, 30)
Lieber zu menschlich als zu ideologisch
»Wir machen die Gesundheitsreform nicht zu einem eisernen Bettgestell, in das die Menschen nur hineinpassen, wenn wir den einen die Füße abschneiden und die anderen in die Länge ziehen. Keiner kann sich zum Maßstab für andere machen. Eine Prise gesunder Menschenverstand wäre hier wünschenswert, kein Extremismus. Wenn wir schon irren, dann lieber zu Gunsten der Menschen als dort, wo wir sie nicht mehr erreichen können. Es ist nicht gut, nur um der Besonderheit willen etwas Besonderes zu sein.« (Sermons and Talks 1, 12)
Die goldene Mitte in der Gesundheitsreform
»Wenn wir Fehler machen, dann sollten wir uns nicht so weit wie möglich weg von den Menschen entfernen, denn damit verlieren wir unseren Einfluss und können ihnen nichts Gutes mehr tun. Irren wir also besser auf der Seite der Menschen als weit weg von ihnen. Denn dann besteht die Hoffnung, dass wir die Menschen weiterführen können. Wir brauchen aber auf gar keiner Seite zu irren. Wir brauchen weder ins Wasser zu gehen, noch ins Feuer. Nehmen wir einfach die goldene Mitte und vermeiden alle Extreme!« (Counsels on Diet and Foods, 211; vgl. Bewusst essen, 150)
»Ich habe mich bemüht, den Frauen zu erklären, wie wichtig es ist, zu Fuß zu gehen. Einige haben meine Ideen aufgenommen und sich entschlossen, sie sofort umzusetzen. Sie sind gleich losgelaufen, vielleicht eine halbe Meile, und waren danach so erschöpft und hatten so viel Muskelkater, dass sie zu dem Schluss kamen, Laufen sei nicht das Beste für sie. Sie haben es übertrieben. Die Strecke war für den Anfang noch eine Überforderung. Manche Leute neigen zu Extremen. Sie können nicht aufhören, wenn es genug ist. Sie machen weiter und setzen ihre Vernunft nicht so ein, wie der Himmel es ihnen ermöglicht.« (Health Reformer, 1. Juli 1868)
»Seien wir vorsichtig, dass wir unsere Sicht von der Gesundheits-Reform nicht zu weit treiben und somit aus ihr eine Gesundheits-Deform machen.« (The Medical Evangelist, 1. April 1910)
»Wenn wir die Gesundheitsreform in ihrer extremsten Form Menschen vermittelten, deren Umstände es ihnen nicht erlauben, sie anzunehmen, wären wir eher ein Fluch als ein Segen.« (Review and Herald, 3. März 1910)
… in der Kleiderreform
»Die extreme Haltung einiger Kleiderreformer macht ihren Einfluss fast völlig zunichte. Gott wollte, dass Männer- und Frauenkleidung sich deutlich unterscheiden und hat das Thema für wichtig genug empfunden, um ausdrückliche Anweisungen darüber zu geben. Denn wenn beide Geschlechter dieselbe Kleidung tragen würden, entstünde Verwirrung und die Verbrechen nähmen stark zu. Wenn der Apostel Paulus heute lebte, würde er viele so genannte christliche Frauen wegen ihrer Kleidung ermahnen. ›Ebenso, dass auch die Frauen sich in würdiger Haltung mit Schamhaftigkeit und Sittsamkeit schmücken, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, sondern mit dem, was Frauen geziemt, die sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke.‹ (1. Timotheus 2,9.10) Die meisten so genannten Christen missachten die Lehren des Apostels völlig und tragen Gold, Perlen und kostbare Kleidung.
Gottes treues Volk ist das Licht der Welt und das Salz der Erde. Sie sollten immer daran denken, dass ihr Einfluss zählt. Wenn sie statt des extrem langen Kleides das extrem kurze tragen würden, beraubten sie sich zu einem großen Teil ihres Einflusses. Sie würden die Ungläubigen abstoßen. Wie können sie da noch Menschen zum Lamm Gottes führen. Die Kleidung der Frau kann nach gesundheitlichen Aspekten auf vielerlei Weise verbessert werden, ohne sie so stark zu verändern, dass die Betrachter sich davon abgestoßen fühlen.« (Selected Messages 2, 478; vgl. Für die Gemeinde geschrieben 2, 457.458)
… beim Arbeiten
»Jede gute Arbeit kann übertrieben werden. Verantwortungsträger laufen Gefahr, einseitig zu denken und sich nur auf einen Bereich der Arbeit zu konzentrieren und andere Bereiche in dem großen Arbeitsfeld zu vernachlässigen.« (Testimonies 4, 597; vgl. Zeugnisse 4, 649)
… in der Gemütsverfassung
»Wer es nicht als religiöse Pflicht betrachtet, seine Gedanken an die Beschäftigung mit fröhlichen Dingen zu gewöhnen, wird sich im linken oder rechten Straßengraben wiederfinden: Entweder er wird sich ständig in aufregende Vergnügungen stürzen, lustige Unterhaltungen führen, lachen und Witze machen oder er wird depressiv werden, große Anfechtungen und schwierige Gewissenskonflikte haben, von denen er meint, nur wenige könnten diese verstehen. Solche Menschen nennen sich vielleicht Christen, aber sie täuschen sich selbst. Sie sind nicht im Besitz des Originals.« (Signs of the Times, 23. Oktober 1884)
»Es ist nicht Gottes Wille, dass wir missmutig oder ungeduldig sind, aber auch nicht, dass wir leichtfertig und oberflächlich sind. Es ist Satans ausgeklügelte Strategie, Menschen von einem Extrem ins andere zu ziehen. Gott möchte, dass wir als Kinder des Lichts eine fröhliche und glückliche Einstellung haben, damit wir ›die Tugenden dessen verkündigen, der uns aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht berufen hat‹ (1. Petrus 2,9).« (Adventist Home, 432; vgl. Das adventistische Heim, Kap. 70, Abs. 6)
Schreibe einen Kommentar