Was bringt die Zukunft? Sind die alten Prophezeiungen des Propheten Daniel für Menschen von heute noch auswertbar? Von Kai Mester
Lesezeit: 2 Minuten
Bevor du die erste Vision des Propheten Daniel kennen lernst, ein Wort zu den Arbeitsmaterialien und Grundprinzipien. Der Umgang damit ist eigentlich kinderleicht. Doch wenn dir die Materie neu ist, helfen die folgenden Tipps sicherlich weiter.
Arbeitsmaterialien
Für apokalyptische Texte empfiehlt sich eine Bibel mit sehr wortgetreuer Übersetzung, zum Beispiel eine Interlinear-Übersetzung oder die Elberfelder Übersetzung. Wir verwenden hier bevorzugt die leserfreundlichere Schlachter-Übersetzung 2000.
Du kannst aber auch mehrere Übersetzungen im Internet vergleichen. Sehr komfortable Möglichkeiten dazu findest du beispielsweise bei www.bibleserver.com. Hier kannst du auch wie in einer Konkordanz nach bestimmten Wörtern im ganzen Bibeltext suchen und den Text wenn gewünscht auch in anderen Sprachen nachlesen.
Die Bibel besteht von 1. Mose bis zur Offenbarung aus 66 Büchern, 39 im Alten Testament und 27 im Neuen. Ein Blick ins Inhaltsverzeichnis hilft zur Orientierung. Bei Stellenangaben findest du nach dem Namen des Bibelbuches die Kapitel- und Versangabe, z. B. Daniel 2,1 (Daniel Kapitel zwei Vers eins).
Replay und Zoom
Das erste Grundprinzip der apokalyptischen Auslegung nennen wir Replay und Zoom. Jede Vision des Propheten Daniel ist eine Wiederholung der vorigen Vision. Wie bei einer Replay-Taste läuft alles noch einmal ab, allerdings in anderen Bildern. Die Abfolge der Weltreiche wird erst durch verschiedene Metalle dargestellt, aus denen eine Statue zusammengesetzt ist. In der zweiten Vision erscheinen die Weltreiche als Raubtiere, die aus dem Meer steigen, und in der dritten Vision erkennen wir die Weltreiche in Opfertieren, die gegeneinander kämpfen.
Das Besondere ist die Zoom-Funktion jeder neuen Vision. Gegen Ende wird herangezoomt und es eröffnet sich ein immer schärferes Bild voller Details.
Die Prophezeiungen erklären sich selbst
Ganz wichtig für dich: Ein zusätzlicher Bibelkommentar ist nicht nötig. Die Prophezeiungen erklären sich selbst. Jede Vision wird entweder von Daniel oder von einem Engel erklärt. Die Visionen erklären sich aufgrund ihrer Parallelstruktur auch gegenseitig. Sollten doch einmal Symbole unverständlich bleiben, so werfen entweder die Offenbarung des Johannes als Schwesterbuch oder andere Bibelstellen eindeutig Licht auf die schwierige Stelle. Bist du soweit?
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