Unterschiede evangelikaler und adventistischer Prophetieauslegung: Der Antichrist

Unterschiede evangelikaler und adventistischer Prophetieauslegung: Der Antichrist
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Ein 18 Jahre alter Artikel liest sich vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen noch mal so spannend. Von Kevin Paulson

Lesezeit: 15 Minuten

Jesus warnte seine Jünger ausführlich vor falschen Wiederkunftslehren (Matthäus 24,4-5.24-27). Auch uns wird nahegelegt, Gottes Wort sorgfältig zu studieren, damit wir in der letzten Zeit nicht getäuscht werden.

Einziger Schutz vor der genialsten Täuschung der Weltgeschichte

»Vor unseren Augen wird der Antichrist seine Wunderwerke vollführen. Dabei wird die Fälschung dem Original so nahekommen, dass es unmöglich sein wird, die beiden ohne die Heilige Schrift auseinanderzuhalten.« (Great Controversy, 593)

»Nur wer die Bibel intensiv studiert und die Liebe zur Wahrheit angenommen hat, wird vor der gewaltigen Täuschung bewahrt bleiben, die die Welt in ihren Bann ziehen wird.« (Ibid. 625)

Doch nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch die Schriften des Geistes der Weissagung sind unser Schutz: »Mögen die Menschen einen Plan nach dem anderen schmieden und mag der Feind die Seelen von der Wahrheit ablenken wollen, so sind doch alle vor den vielen Täuschungen dieser letzten Tage sicher, die glauben, dass der HERR durch Schwester White gesprochen und sie beauftragt hat.« (Last Day Events, 44)

Das inspirierte Wort erklärt deutlich, auf welche Weise Jesus wiederkommt und dass der Antichrist erneut auf seinem Weg zur Macht ist. Jeder Nachfolger Jesu »hat eine Karte, in der jeder wichtige Punkt auf der Reise zum Himmel zu finden ist. Er ist daher nicht auf irgendwelche Vermutungen angewiesen.« (Great Controversy, 598)

Eine Vielzahl von Theorien

In zeitgenössischen christlichen Kreisen kursieren jedoch allerhand Theorien über die neue Weltordnung und Jesu Wiederkunft. Natürlich können nicht alle diese Lehren richtig sein.

Viele Christen glauben an einen Antichristen der Endzeit. Doch der hat nur wenig mit dem Antichristen zu tun, den die Heilige Schrift und der Geist der Weissagung beschreiben.

Sicherlich ist es nicht unsere Aufgabe, die Aufrichtigkeit derer anzuzweifeln, die sich noch in »Babylon« befinden. Auch stellen wir ihre Bereitschaft nicht in Frage, nach der Erkenntnis zu leben, die Gott ihnen bis jetzt geschenkt hat. Aber es ist dennoch nicht ungefährlich, unser Verständnis auf beliebte christliche Ansichten über die kommende Krise zu stützen. Nur die Parole »Zum Gesetz und zum Zeugnis« (Jesaja 8,20) kann bei geistlichen Fragen zum Ziel führen.

Prophetie beleuchtet Antike, Mittelalter und Neuzeit

Auf den Seiten der Heiligen Schrift wird eindeutig gelehrt, dass eine endzeitlich-antichristliche Macht aufkommen würde. Sie wird gegen Gott und seine Nachfolger zu Felde ziehen. Die Bücher Daniel und Offenbarung zeigen den Aufstieg und Fall der großen Reiche der Weltgeschichte. Als Krönung dieser Entwicklung tritt schließlich die letzte Verfolgungsmacht auf die Bühne. Sie wird in Daniel 7 und 8 als kleines Horn dargestellt, in Offenbarung 13 als erstes Tier und in Offenbarung 17 als Hure. Auch der »Mensch der Sünde« in 2. Thessalonicher 2 ist eine Bezeichnung für dasselbe abtrünnige System. Wer die Aussagen der Heiligen Schrift mit den geschichtlichen Fakten verbindet, kann in dieser Macht nur das römische Papsttum erblicken.

Die Offenbarung beschreibt die antichristliche Koalition der Endzeit als Dreierbund. Er kommt in den letzten Augenblicken des großen Kampfes gegen Gott und sein Volk zustande (Offenbarung 16,13-14). Ellen White zählt zu den drei Parteien dieses Bundes den Katholizismus, den abtrünnigen Protestantismus und den Spiritismus (Ibid. 588; Testimonies 5, 451).

Der Antichrist gibt sich christlich

Das inspirierte Zeugnis macht deutlich, dass die abtrünnige Macht der Endzeit nicht nur religiös ist, sondern auch offenkundig christlich. Die Sprache in 2. Thessalonicher 2 deutet darauf hin. Denn dort heißt es, dass der prophezeite Mensch der Sünde sich »in den Tempel Gottes« setzt (Vers 4). Dieser Begriff wird von Paulus an anderer Stelle für die Gemeinde benutzt (1. Korinther 3,16; 2. Korinther 6,16; Ephesus 2,19-21). Wenn Offenbarung 17 dieses abtrünnige System als Hure beschreibt, greift sie damit alttestamentliche Verse auf. Diese sprechen davon, wie die »treue Stadt« (Gottes bekennende Gemeinde) zur Hure geworden ist (Jesaja 1,21; Jeremia 3,1). Die Passagen verdeutlichen, dass sich Israel während dieser Zeit immer noch als Volk Gottes bezeichnete. Das sieht man auch an den weitergeführten gottesdienstlichen Formen und Zeremonien (Jesaja 1,11-15; Jeremia 7,4).

Noch deutlicher wird dieser Punkt daran, wie Ellen White den moralischen Fall der USA in den letzten Tagen darstellt. Sie werden von innen heraus durch die abtrünnigen Mächte erobert werden:

»Wenn in den USA erst einmal das Prinzip gilt, dass die Kirche mit staatlicher Macht aus religiösen Regeln nationale Gesetze machen kann – kurzum, wenn kirchliche und staatliche Autorität Vorrang vor dem Gewissen des Einzelnen bekommt, dann wird Rom der Triumph in den USA sicher sein.« (Great Controversy, 581)

Der Geist der Weissagung prophezeit, dass die letzte Verfolgung von Gottes Gemeinde von den Volkskirchen ausgehen wird. Sie werden Einfluss auf die staatlichen Gewalten gewinnen, und nicht umgekehrt. Dieser Gesichtspunkt des adventistischen Prophetieverständnisses setzt sich ganz deutlich von den meisten evangelikal-christlichen Prophetie-Erwartungen ab.

Was andere Christen lehren

Beim Besuch im nächsten christlichen Buchladen oder beim Anhören einiger Sendungen im christlichen Radio stoßen wir immer wieder auf Warnungen, dass der große Bruder Staat die Christen unterdrücken und ihnen den »weltlichen Humanismus« aufzwingen will. Unter konservativen Christen wird immer wieder von einer Verschwörung geredet, die mithilfe der amerikanischen Regierung den Christen verbieten will, ihren Glauben öffentlich zu bekennen oder ihren Kindern Hausunterricht zu geben. Solche Ängste sind nicht ganz unberechtigt, tragen aber zu dem Glauben bei, dass das System des Antichristen der letzten Tage eine weltliche, überwiegend gottlose Bewegung sein wird, die sich die Beseitigung des Christentums auf die Fahnen geschrieben hat. Als der sowjetische Kommunismus noch eine große Weltmacht war, sahen sich Leute mit diesem Glauben besonders bestätigt!

Die folgenden Ausführungen wollen nicht die politischen oder sozialen Ansichten anderer kritisieren, sondern den starken Kontrast aufzeigen zwischen der von evangelikaler Seite erwarteten letzten Hauptbedrohung für die Religionsfreiheit und dem, was Gott uns in schriftlicher Form darüber mitgeteilt hat.

Evangelikale glauben an einen nicht-christlichen Antichristen

Der evangelikale Showmaster Marlin Maddoux fasste die konservativ-evangelikale Sicht von der neuen Weltordnung besonders treffend zusammen, als er in seinem Buch America Betrayed Folgendes über die vermeintlich kommende »humanistische Weltherrschaft« schrieb:

»Die Bibel lehrt, dass es in der Endzeit eine Weltregierung unter einem mächtigen Herrscher geben wird – dem Antichristen. Diese weltweite gottlose Bewegung wird die Nationen dem Weltende entgegenbringen, wie es schon vor Generationen von den alten Propheten vorhergesagt worden ist.« (Marlin Maddoux, America Betrayed, Shreveport. LA. Huntington House Inc., 1984; S. 45)

Ohne irgendwelche biblischen Beweise zu zitieren, definiert Maddoux diese »gottlose« Bewegung als Humanismus, Kommunismus, Sozialismus, Feminismus und Ökologismus, die alle angeblich das Ziel hätten, nationale Grenzen abzuschaffen, und die auch etliche andere politische Ansichten vertreten würden, mit denen er nicht gerade übereinstimme (Ibid. 17-49).

Nachdem er Offenbarung 13,16-18 zitiert, wo von dem kommenden Kauf- und Verkaufsverbot die Rede ist – und von der mystischen Zahl 666 –, erklärt Maddoux: »Sicher ohne sich dessen bewusst zu sein, haben die Humanisten einen Plan geschmiedet, dessen Ausführung die uralten Prophezeiungen erfüllen wird … Dieses System basiert auf der Philosophie von Karl Marx und nicht auf der amerikanischen freien Marktwirtschaft. Die Humanisten fordern ein sozialistisches, weltweites System … das alle Aspekte der Wirtschaft kontrolliert. Das hat Gott schon vor Generationen vorhergesagt, doch der Mensch stürzt in seiner Rebellion Hals über Kopf nach Harmagedon.« (Ibid. 48)

Evangelikale rufen zum Gang durch die Institutionen auf

Am Ende seines Buches stellt Maddoux seine Lösung für Amerikas Probleme vor:

»Ich glaube, dass in dieser Nation eine große Anzahl von talentierten, moralisch gesunden, aufgeklärten und mutigen Männern und Frauen die politische Arena betreten werden – mit all ihren hitzigen Kontroversen –, um an die Spitze dieser Nation zu gelangen und sie zurück zur moralischen Mitte und zu vernünftiger Finanzverwaltung und Politik zu führen. Die wichtigsten Personen, die eine geistliche Erweckung dieser Nation auslösen können, mögen dann sehr wohl jene gewählten Abgeordneten sein, die die Ministerien in den Hauptstädten unserer Bundesstaaten besetzen werden, das Repräsentantenhaus und den Senat der Vereinigten Staaten. Während unsere Pastoren und geistlichen Führer zu Handlungen aufrufen können, sind die gewählten Beamten in der Lage zu handeln! Wir können eine Nation zurück zu Gott führen.« (Ibid.153)

Klingelt es da bei dir?

Ein ähnliches Dokument wurde mir vor ein paar Jahren leider sogar einmal von einer Glaubensschwester gegeben, die von dieser Literatur ganz begeistert zu sein schien. Das fragwürdige Dokument war ein Rundschreiben, in dem die Wirtschaft sowie die Politik und die soziale Agenda der religiösen Rechten unterstützt wurde (Donald S. McAlvany, »Toward a Soviet America: Strangling America’s Freedom and Constitution« in: The McAlvany Intelligence Advision, March 1994, 1-28). Ich war erschüttert, dass diese Schwester ansonsten sehr stark an die Bibel und den Geist der Weissagung glaubte. Mir fällt es schwer zu verstehen, wie Siebenten-Tags-Adventisten dieses Material lesen können, ohne zu erkennen, dass es genau die Philosophie vertritt, die eines Tages – laut Inspiration – die Verfolgung von Gottes Heiligen auslösen wird.

Dieser fragwürdige Rundbrief schildert die aktuellen Probleme Amerikas und ermutigt daraufhin Christen und andere Konservative, den politischen Prozess in die eigenen Hände zu nehmen:

»In Amerika haben die Mehrheit der rechtschaffenen Männer und Frauen (einschließlich der Christen) 30 oder 40 Jahre lang fast nichts dagegen getan, dass einflussreiche Positionen von Sozialisten und Zerstörern unserer Verfassung und unseres traditionellen Lebensstils besetzt wurden. Der Widerstand gegen die Sozialisten kann nicht von oben kommen, sondern nur von unten, von der Basis, der großen schweigenden Mehrheit, die den Sozialisten zahlenmäßig um ein 50-faches überlegen ist, wenn sie denn aufwachen würde und ihren vereinten politischen Muskel spielen ließe.« (Ibid. 25)

Der Kontrast

Es ist nicht schwer zu sehen, dass die oben zitierten konservativen Evangelikalen die biblische Prophetie von der kommenden neuen Weltordnung völlig auf den Kopf stellen!

Die Aufforderung in dem eben angeführten Zitat konservativer Christen, sich politisch zu engagieren, entspricht allen Kriterien, anhand derer laut Inspiration das kommende System des Antichristen zu erkennen sein wird! Man erwartet die konservativ christliche Revolution in Amerika »nicht von oben, sondern von unten, von der Basis, der großen schweigenden Mehrheit.« (Ibid.) Genau so beschreibt Ellen White die Aufrichtung des Tierbildes in Amerika:

»Machthaber und Gesetzgeber werden, um sich die öffentliche Gunst zu sichern, dem Verlangen des Volkes nach einem Gesetz nachgeben, das die Sonntagsfeier verbindlich vorschreibt.« (Great Controversy, 592)

»Um sich beim Volk beliebt zu machen und sich die Gunst der Kirchen zu sichern, werden die Gesetzgeber der Forderung nach einem Sonntagsgesetz nachgeben.« (Testimonies 5, 450)

Vereinigung zu gemeinsamer christlicher Politik

Ironischerweise scheinen die Christen, die am meisten von den Gefahren der neuen Weltordnung sprechen, auch am meisten dafür zu tun, um sie genau so aufzurichten, wie das inspirierte Wort sie vorausgesagt hat! Während man den Antichristen im amerikanischen öffentlichen Schulsystem, in Hollywood und den Vereinten Nationen zu erblicken meint, sieht die Heilige Schrift den Antichristen in der bekennenden christlichen Kirche selbst (2. Thessalonicher 2,4; Offenbarung 17). Die innige katholisch-protestantische Harmonie, die heute in der amerikanischen religiösen Rechten zu beobachten ist, entspricht allen Kriterien, die eine Erfüllung der göttlichen Vorhersagen aufweisen muss (Last Day Events, 124).

Ein anschauliches Beispiel dafür, wie führende christliche Redner beim Thema Antichrist fehlgehen, ist Pat Robertson, der vor einigen Jahren ein Buch geschrieben hat, in dem er Christen vor der kommenden neuen Weltordnung warnt (Pat Robertson, The New World Order, Waco, TX: Word Books. Inc. 1991). Doch Pat Robertson hat durch die Gründung und Leitung der Christian Coalition mehr für die Mächte getan, die laut Inspiration die abtrünnige Bewegung der Endzeit darstellen, als wahrscheinlich je ein anderer amerikanischer christlicher Führer. Im Jahr 1994 gehörte Robertson zu den evangelikalen Koryphäen, die die gemeinsame Erklärung Evangelicals and Catholics Together (Evangelikale und Katholiken zusammen) unterzeichneten, eine ökumenisch-christliche Agenda, die mit Überschriften wie »Katholiken und Evangelikale reichen sich die Hände« Schlagzeilen machte (David Briggs, Catholics, Evangelicals Join Hands, San Bernadino Sun, 30. März 1994). Man hätte noch hinzufügen können: »über den Abgrund!« (Great Controversy, 588)

Evangelikale Christen halten schon seit Jahren nach einem falschen Antichristen Ausschau. Von Billy James Hargis und Hal Lindsey bis zu Pat Robertson und Tex Marrs haben alle den anklagenden Finger immer auf andere gerichtet, weg von der christlichen Herde auf atheistische Kommunisten, weltliche Humanisten und andere ähnliche Ideologien und Bewegungen. Doch das Wort Gottes deutet immer noch mit dem Finger der prophetischen Identität direkt zurück auf die christliche Kirche!

Was ist die Ursache für das moralische Chaos in der westlichen Kultur?

Zu viele Christen, ja sogar Adventisten, sind allzu besessen von der Bedrohung des Säkularismus. Es wäre vielleicht angebrachter, das moralische Chaos in der amerikanischen Kultur als Produkt religiöser Scheinheiligkeit zu beschreiben. Offensichtlich gibt es in den USA Millionen erklärter Christen, die behaupten an die unverrückbaren moralischen Werte der Bibel zu glauben. Dennoch leben sie sie nicht aus. Wenn wir dann noch bedenken, wie viele Christen daran glauben, dass sie ihre Erlösung durch sündiges Verhalten nicht verlieren können, ist es nicht schwer zu verstehen, warum so viele dementsprechend leben.

Die Bibel spricht nur wenig über die Bedrohung des Säkularismus. Den Gottesleugner nennt sie schlicht einen Toren (Psalm 14,1; 53,1). In Wirklichkeit hat der säkulare Geist gar keine Chance in den letzten Tagen bei all den Wundern und übernatürlichen Ereignissen, die noch stattfinden werden. Da staunt man nicht, dass Jesus, als er von den Verlorenen am Ende der Weltgeschichte sprach, gar nichts über die sagte, die ihn ablehnten, sondern viel mehr einiges über die, die ihn mit Herrn anredeten, ihm aber nicht nachfolgen wollten (Matthäus 7,21-23). Paulus sagt, dass dieser Zustand in den letzten Tagen vorherrschen wird. Nachdem er die vielen Übel aufgelistet hat, die dann in der Welt existieren, fügt er hinzu: »Dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie.« (2. Timotheus 3,5)

Mit anderen Worten: Nicht offenkundige Gottlosigkeit wird am Ende der Geschichte der große Feind Gottes sein, sondern der Schein eines gottesfürchtigen Lebens, das Gottes Kraft zum Gehorsam verleugnet.

Was können wir tun?

Während die letzten Ereignisse näherkommen, produziert Satan immer mehr Fälschungen und Ablenkungen auf dem Gebiet der Prophetie. Vielleicht neigen wir dazu, bestimmte Theorien über die neue Weltordnung ernst zu nehmen, weil sie von Personen befürwortet werden, die mit Adventisten anscheinend viel gemeinsam haben. Viele dieser Menschen machen Homeschooling, befürworten das Landleben, studieren täglich die Bibel und glauben, dass Jesus bald wiederkommt. Doch die Inspiration sagt deutlich, dass Satans Fälschungen dem Echten immer ähnlicher werden. »Der Weg des Irrtums scheint oft dicht neben dem Weg der Wahrheit zu liegen«, doch »nach einiger Zeit erkennt man, dass die beiden weit auseinander liegen.« (Testimonies 8, 290-291)

Wenn möglich gilt es, solche Personen über diese falschen Antichrist-Theorien aufzuklären, selbstverständlich immer in Liebe und christlicher Fürsorge. Doch wir können uns ihnen nicht anschließen, indem wir Ideen und Lehren befürworten, die im Widerspruch zur Inspiration stehen.

Der Apostel schreibt: »Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein.« (2. Korinther 11,14-15) Das Problem der meisten christlichen Theorien über die kommende neue Weltordnung ist die Lehre, Satan komme im finsteren Gewand daher.

Siebenten-Tags-Adventisten tun gut daran, sich an die Aussagen der Heiligen Schrift und des Geistes der Weissagung zu halten, die vor einem viel scharfsinnigeren Feind warnen. Es ist ratsam, auf der Hut zu sein, damit wir zusammen mit dem Apostel über Satan sagen können: »Seine Absichten sind uns nämlich nicht unbekannt.« (2. Korinther 2,11)

Zuerst im Deutschen erschienen in Unser festes Fundament, 1-2005, Seite 4-8.

Gekürzt aus: Our Firm Foundation, Februar 2000

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