Treue und falsche Priester: Zwei Arten von Predigten

Prediger, der eine starke Botschaft vermittelt, klare, inspirierende Umgebung
Adobe Stock - Atchariya63

Das Prinzip gilt für jeden Influencer und Brückenbauer, der für Jesus unterwegs ist. Von Unbekannt

Lesezeit: 2 Minuten

Bei manchen Predigten wird die Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf den Prediger gezogen. So ein Prediger wird von einer bestimmten Zuhörerschaft sehr bewundert. In der Regel ist es die Mehrheit. Man kann sich zwar an den Inhalt seiner Predigten nur in etwa erinnern. Auch bekommt man durch diese Predigten keine klare Vorstellung von Jesus, es sei denn man hat sich schon fest vorgenommen, nach der Wahrheit zu leben. Irgendwie bleibt Jesus im Hintergrund und wird von der übergroßen Gestalt seines Botschafters in den Schatten gestellt.

Wenn sich die Zuhörer zurückziehen, dann nicht, um zu weinen und zu beten, sondern um über den Prediger zu reden: ein »wunderbarer Mann«, ein »echter Spurgeon« … »unübertroffen«, »erhabene Gedanken«, »feurige Redegabe« – das sind die Kommentare, die man von Universalisten, Spiritualisten, Formalisten, halblebendigen Religionsgelehrten und Weltmännern hört. Nur eine Gruppe ist still und traurig: die betenden Gemeindeglieder, die Lastträger des HERRN.

Es gibt auch eine andere Art von Predigten, in denen der Prediger fast völlig in den Hintergrund tritt. Die Gemeinde wird vor das Tribunal des Gewissens gezogen und sieht sich Gott gegenübergestellt. Einige Momente lang hat sie die Ewigkeit vor Augen. Jeder unbekehrte Zuhörer spürt, wie die Wahrheit in die verborgenen Winkel seiner Seele vordringt. Viele stellen sich ernstlich die Frage: »Was muss ich tun, um gerettet zu werden?« Jesus ist deutlich zu erkennen, wie er unter den goldenen Leuchtern umhergeht. Seine Stimme klingt unglaublich freundlich und ermutigend und sagt dem Gläubigen: »Friede sei mit dir«, und dem Ängstlichen: »Ich bin’s, fürchte dich nicht.« (Markus 6,50) In barmherzigem Tonfall hört der reuige Sünder die Stimme: »Deine Sünden sind dir vergeben.« (Markus 5,2) Den Stolzen und den Skeptiker packt entweder Angst oder Wut bei den Worten: »Wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen.« (Lukas 13,3).

Quelle: Adventist Review and Sabbath Herald, 20. Oktober 1863

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten nach EU-DSGVO zu und akzeptiere die Datenschutzbedingungen.