Wahre Hingabe zeigt sich auch im stillen Leiden: Gläubige, die trotz Krankheit oder nahendem Tod in Frieden und Hoffnung leben. Ihr stilles Opfer kann Herzen erweichen und zu Jesus führen. Von Klaus Reinprecht
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Wenn wir an Missionare denken, entsteht vor unseren Augen das Bild jener aktiven, einsatzbereiten Menschen, die in einem fernen Land tätig sind, oder in ihrem Lebensumfeld, einer Institution oder von Haus zu Haus unermüdlich dienen.
Und doch findet sich eine Gruppe von Menschen, die darüber hinaus den vielleicht beeindruckendsten, wunderbarsten Dienst leisten, den ein Mensch überhaupt zu leisten imstande ist: den eines Leidensmärtyrers.
Kann man so nicht jene Gläubige bezeichnen, die trotz schwerster Erkrankung, den unmittelbaren Tod vor Augen, in Frieden und Hoffnung dulden? Die denen Hoffnung und Trost vermitteln, die kommen, um Abschied zu nehmen? Die durch ihr friedvolles Dahinscheiden in der Freude der baldigen Begegnung mit Jesus Herzen erweichen, die Jahrzehnte lang hart geblieben waren? Ist das nicht das stärkste Zeugnis, das ein Sterblicher geben kann?
Diese Menschen, meist unbeachtet von der triebigen Welt, befinden sich am Höhepunkt ihres Glaubenslebens. Ihr Tod ist ein gigantischer Sieg. Sicher, geborgen und verwahrt bis zur Auferstehung, kann keine Macht des Bösen sie je noch verführen oder von Gott trennen. Deshalb sagt der Psalmist: »Kostbar ist in den Augen des HERRN der Tod seiner Getreuen.« (Psalm 116,16 Schlachter)
Tatsächlich reihen sich diese treuen Heiligen ein in die Liste der Glaubenshelden (Zeugen) aus Hebräer 11. Deren Treue, deren Zeugnis und deren Hoffnung dient uns zur Ermutigung, denselben erfolgreichen Kampf zu kämpfen:
»Da wir nun eine solche Wolke von Zeugen um uns haben, so lasst uns jede Last ablegen, und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, und lasst uns mit Ausdauer laufen in dem Kampf, der vor uns liegt, in dem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender unseres Glaubens, der um der vor uns liegenden Freude willen das Kreuz erduldete und dabei die Schande für nichts erachtete und der sich zur Rechten des Thrones Gottes gesetzt hat. Achtet doch auf den, der so viel Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!« (Hebräer 12,1-3)
In welchem Lebensumstand du dich auch befindest: aktiv im »nahen« oder »fernen« Missionsfeld, dem Dienst in deiner Gemeinde oder der Familie – oder im Sterbebett, das letzte, mächtige, wortlose Zeugnis gebend: Möge diese Andacht dich ermutigen, hinzuschauen auf Jesus, damit wir nicht »müde werdet und den Mut verliert.«

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