Wer sich von Gott rufen lässt und hinausgeht, um in anderen Kulturen das Evangelium zu verkündigen, lebt intensiver. So manches ist ganz schön fordernd. Dafür gibt es aber immer wieder lustige Momente der Erleichterung. Von John Holbrook
Wer in der Dritten Welt lebt, hat immer wieder einzigartige Möglichkeiten im Lachen Erleichterung zu finden. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind wochenlang rätselte, woher der orangene Tisch kam, der völlig einsam mitten im Flussbett stand. Der »Tisch« entpuppte sich als Dach einer Planierraupe, die von einem Wirbelsturm überrascht wurde und durchs Hochwasser bis zum Dach im Sand begraben wurde.
Erst kürzlich war ich mit dem Motorrad unterwegs, als mich plötzlich etwas am Helm traf und fast aus dem Gleichgewicht brachte. Geistesgegenwärtig schaute ich mich um und sah noch, wie ein entsetztes Huhn in die andere Richtung davonflog. Ich weiß nicht, warum das Huhn die Straße überqueren wollte oder warum es dies ausgerechnet fliegend tat. Doch für uns beide war es mit Sicherheit der Schock unseres Lebens.
Meine Lieblingstory ist aber die Tawbuid-Familie, die von ihren Filipino-Freunden erstmalig zu einem Besuch in die nächste Kleinstadt San Jose mitgenommen wurde. Die Frauen gingen gemeinsam auf den Markt, während die Männer sich für einen Besuch des einzigen Aufzugs in der Stadt entschieden. Als sie schließlich vor dem Aufzug standen, betrat eine altersgebeugte Frau den Aufzug und die Türen schlossen sich. Eine oder zwei Minuten später öffneten sich die Türen wieder, und heraus trat ein junges, hübsches Mädchen. Der Tawbuid-Vater hatte keine Ahnung, welchen Zweck ein Aufzug erfüllte und rief seinem Sohn begeistert zu: »Schnell, lauf zu deiner Mutter und bring sie her!«
Diese kleinen Momente geben dem Leben die Würze und helfen mir auch dann noch zu lächeln, wenn es hart auf hart kommt.
Aus: Adventist Frontiers, August 2014
http://www.afmonline.org/post/comic-relief
Adventist Frontiers ist eine Publikation von Adventist Frontier Missions (AFM). AFM hat es sich zum Ziel gesetzt, einheimische Bewegungen ins Leben zu rufen, die Adventgemeinden in unerreichten Volksgruppen gründen.
JOHN HOLBROOK möchte das eingeborene Bergvolk der Tawbuid auf der philippinischen Insel Mindoro erreichen.
www.afmonline.org
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