Jüdisches Vertrauen: Lass deine Sorgen los!

Jüdisches Vertrauen: Lass deine Sorgen los!
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Gottes Willen tun, heißt Ruhe finden. Von Richard Elofer

Ein armer Mann lief am Straßenrand und trug ein schweres Bündel. Bis zum nächsten Städtchen war es noch weit und das Bündel war schwer. Aber der arme Mann hatte kein Geld, um die Kutschfahrt zu bezahlen. Daher musste er zu Fuß gehen.

Als er so vor sich hin lief, fuhr ein reicher Mann mit seiner Kutsche vorbei. Er hatte Mitleid mit dem armen Mann und bot ihm an einzusteigen. Der arme Mann nahm das Angebot dankbar an.

Nach einer Weile bemerkte der reiche Mann, dass der arme Mann immer noch sein schweres Bündel auf der Schulter trug. »Warum legen Sie Ihr Bündel nicht ab?«, fragte er.

Der arme Mann antwortete höflich: »Sie haben mir sehr freundlich die Mitfahrt in Ihrer Kutsche angeboten. Wie kann ich Sie da noch mit meinem Bündel belasten? Das wäre zu viel Chuzpe von meiner Seite!« Der reiche Mann lachte und sagte: »Für mich kommt es aufs Gleiche heraus, ob Sie Ihr Bündel abstellen oder nicht. Meine Kutsche trägt ohnehin Sie und Ihr Bündel. Sie können also Ihre Last ruhig vom Rücken nehmen und die Fahrt genießen!«

»Dasselbe«, erklärte der Maggid, »gilt für den Schabbat. Sechs Wochentage trägt G-tt* uns und sorgt für unsere Bedürfnisse. Wenn er sich die ganze Woche um uns kümmert, kann er sicherlich auch unsere Bedürfnisse stillen, wenn wir sein Gebot befolgen und den Schabbat halten.

Aus: Shabbat Shalom Newsletter 617, 31. Januar 2015 bzw. 11. Shevat 5775, Herausgeber: World Jewish Adventist Friendship Center

*Deutsche Juden haben die Gewohnheit im Wort G-tt, den Vokal nicht zu schreiben und stattdessen Adonai oder HaShem zu lesen. Dies ist für sie Ausdruck der Ehrfurcht vor G-tt.

Empfohlener Link:
https://wjafc.globalmissioncenters.org/

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