Wenn Gott dich ruft und du unsicher wirst. Von David Gates
Nachdem ich mit 18 Jahren eines Nachts bis etwa 2 Uhr morgens mit Gott gerungen hatte, entschloss ich mich schließlich, mein Leben vollständig ihm zu weihen und übergab ihm das Steuer ganz. Mein Ziel war nicht mehr die Vorbereitung aufs Geldverdienen, sondern die Vorbereitung aufs Missionsfeld.
Als ich mit der Pilotenausbildung anfing, erhielt ich von meiner Jugendfreundin Becky einen Brief, der unsere Beziehung wieder aufleben ließ. Bald darauf machten wir die Ausbildung gemeinsam. Wir beschlossen, auch unsere Hauptfächer zu wechseln. Statt ich Theologie und sie Medizintechnik lernten wir nun gemeinsam Krankenpflege. Ein Jahr vor unserem Abschluss heirateten wir. Nach dem Abschluss flogen wir nach Peru, um meine Eltern für einige Zeit im Missionsfeld zu unterstützen. Als wir merkten, dass ein Pilot unbedingt sein Flugzeug selbst zu warten imstande sein sollte, kehrten wir in die USA zurück, wo ich eine Ausbildung zum Flugzeugmechaniker machte.
Während dieser Zeit waren wir arm wie Kirchenmäuse. Wir lebten in einem Miniwohnwagen, einem Teardrop-Trailer, und zahlten 11 Dollar im Monat für Strom. Unser Reservegeld pro Monat für Sonderausgaben betrug nur 5 Dollar. Aber Gott sorgte für uns. Wir konnten überleben und schließlich jede Woche ein paar Flugstunden geben und ein paar Tage als Krankenpfleger arbeiten. Ich machte mir einen guten Namen als Pilot und entwickelte Freundschaften mit Geschäftsleuten.
Nach meinem Abschluss als Mechaniker und der Vorbereitung auf die Rückkehr ins Missionsfeld wurde mir plötzlich ein sehr lukrativer Pilotenjob angeboten und ein Geschäftsmann bat mich sein Geschäftspartner zu werden. Zur gleichen Zeit hatte ich bereits mein eigenes Unternehmen gegründet. Nach Jahren, in denen wir kaum genug zum Leben hatten, wurden mir gleich drei Einnahmequellen auf einmal angeboten. Es war sehr verlockend, bis mir klar wurde, dass es nur eine Ablenkung war. Hier schien mich doch jemand tatsächlich von der Mission abhalten zu wollen. Ich lehnte alle Angebote ab und konzentrierte mich auf Gottes Werk an der Front. Diese Entscheidung habe ich nie bereut!
Jetzt, nachdem ich Projekte in 96 Ländern auf die Beine stellen durfte, werde ich immer wieder Zeuge von folgendem Szenario im Leben anderer Missionare:
Gott ruft einen Menschen an die Front und bestätigt seine Berufung. Voller Freude und Zuversicht bereitet er sich auf den Aufbruch vor. Doch da schlägt der Feind zu: Plötzlich werden ihm attraktive Alternativen unter die Nase gehalten. Lukrative Stellenangebote in der Welt oder sogar in der Gemeinde. Sie sind so geartet, dass sie die Pläne für seinen Dienst in Übersee zunichte machen, wenn er sich auf sie einlässt. Bei anderen treten scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten auf. In allen Fällen aber ist die Versuchung groß, zu zweifeln und zu zögern.
Nun muss eine Entscheidung her. Entweder du gehst voran oder gehst auf eine Alternative ein. Darf ich behaupten, dass die richtige Entscheidung immer darin besteht, deinem göttlichen Meister zu folgen? Nur darin sind Erfolg und Freude zu finden. Gib deinen eigenen Willen in dieser Sache auf, konzentriere dich auf deine Berufung und ignoriere die Alternativen. Wechsele die Richtung nur dann, wenn Gott es dir ganz klar bestätigt. Lass dich nicht durch Geld, Bequemlichkeit, Probleme oder Zweifel von deiner Berufung abbringen. Folge dem Lamm!
Unsere künftige Sicherheit, Freude und Erfüllung – und Erlösung – sind nur auf dem Weg zu finden, auf dem wir geführt werden. Behalte Jesus im Auge und folge ihm weiter, egal wohin er dich führt. Es ist der beste Weg.
Von der Front
Uncle David
GMI Frontlines Mission Reports 2. Quartal 2019, 5. Juli 2019
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