Von der sichtbaren zur unsichtbaren Realität. Von Ellen White
Wer ist so blind wie mein Knecht, und wer ist so taub wie mein Bote, den ich senden will? Wer ist so blind wie der Vertraute und so blind wie der Knecht des HERRN? Du sahst wohl viel, aber du hast’s nicht beachtet. Die Ohren offen – aber er hört nicht. (Jesaja 42,19-20)
Was für eine Art von Blindheit ist das? Es ist eine Blindheit, die unsere Augen das Böse nicht betrachten lässt. Sie lässt die Augen nicht bei Ungerechtigkeiten verweilen. Sie will sich nicht aufs Sichtbare konzentrieren und die Ewigkeit aus den Augen verlieren … Wir wollen klar sehen, sehen wie Gott; denn Satan versucht ständig, das Sichtbare zu verwandeln, damit wir durch seine Brille sehen …
Der Diener des lebendigen Gottes sieht zu einem bestimmten Zweck. Seine Augen und Ohren sind geheiligt. Alle, die ihre Augen und Ohren vor dem Bösen verschließen, werden sich verändern. Wer aber auf die hört, die ihn ansprechen, um seine Gedanken von Gott und ihrem ewigen Heil wegzuführen, dessen Sinne werden durch das verdorben, worauf seine Augen ruhen. Jesus sagt: »Wenn dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein. Wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein.« (Matthäus 6,22.23)
Es macht einen großen Unterschied, wovon wir unseren Geist und unsere Seele ernähren. Wir können unseren Geist mit Romantik und Luftschlössern beschäftigen. Wozu führt das? Es wird uns ruinieren, Seele und Körper … Wir brauchen Kraft, um unsere Augen vor Bildern zu verschließen, die uns nicht aufbauen, veredeln, reinigen und läutern. Wir wollen unsere Ohren vor allem verschließen, was Gottes Wort untersagt. Gott untersagt uns böse Vorstellungen, böse Worte und sogar böse Gedanken …
In Jesus finden wir alles, was schön, heilig, erbaulich und rein ist. Warum sollte ich mich dann intensiv nach dem umsehen, was unangenehm ist? Durch Anschauen werden wir verwandelt. Also: Auf Jesus schauen und sein schönes Wesen betrachten! Dann werden wir dadurch in sein Bild verwandelt.
Aus: Manuskript 17, 1894, Our High Calling 334
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