Es gibt einen sicheren Weg hindurch. Von Ellen White
In Lukas 21 sagte Jesus voraus, was auf Jerusalem zukommen würde. Gleichzeitig beschrieb er, was am Ende der Weltgeschichte geschehen wird, kurz bevor der Menschensohn in den »Wolken des Himmels« mit Kraft und großem Glanz kommen wird. Beachten wir die Worte: »Seht euch also vor, und lasst euch nicht vom Rausch eines ausschweifenden Lebens umnebeln oder von Lebenssorgen gefangen nehmen, damit jener Tag dann nicht plötzlich über euch hereinbricht wie eine Falle, die zuschnappt. Denn er wird über alle Bewohner der Erde kommen. Seid wachsam und hört nicht auf zu beten, damit ihr die Kraft habt, all dem, was geschehen wird, zu entkommen, und damit ihr zuversichtlich vor den Menschensohn treten könnt.« (Lukas 21,34-36 NEÜ)
Diese Warnung geht an erklärte Christen. Wer Erkenntnis über die wichtigen Entscheidungslehren von heute hat und sich dennoch nicht auf das Kommen des Menschensohns vorbereitet, schlägt diese Warnung in den Wind. »Seht euch also vor, und lasst euch nicht vom Rausch eines ausschweifenden Lebens umnebeln oder von Lebenssorgen gefangen nehmen, damit jener Tag dann nicht plötzlich über euch hereinbricht!« Noch nie gab es eine Entschuldigung für geistliche Trägheit.
Nur wer mit dem Kleid der Gerechtigkeit Jesu bekleidet ist, kann den Gerichten entgehen, die auf die Erde zukommen. Vergessen wir nicht, dass diese Worte zu den letzten gehören, die Jesus seinen Jüngern mitgab. Diese Aufforderung sollte häufig in unseren Zeitungen und Publikationen erscheinen. Dafür sollte Material, dass hundertmal weniger wichtig ist, auch weniger Raum einnehmen. Diese heiligen, ernsten Warnungen sind die Alarmglocken. Gemeindeglieder und Weltmenschen brauchen diese Warnung gleichermaßen; denn es ist die gegenwärtige Wahrheit. – Counsels to Writers and Editors, 23-24.
Das herannahende Unheil
Johannes sah mit eigenen Augen die schrecklichen Ereignisse, die Jesu Kommen ankündigen werden. Er sah Armeen zur Schlacht aufmarschieren und Menschen in Ohnmacht sinken vor Angst (Lukas 21,26). Er sah, wie die Erde aus ihrem Ort bewegt wurde, wie Berge ins Meer versetzt wurden, dessen Wellen sich tosend auftürmten. Er sah, wie die Zornschalen ausgegossen wurden und Seuchen, Hungersnot und Tod die Bewohner der Erde ereilten. – Review and Herald, 11. Januar 1887.
Schon zieht sich Gottes mäßigender Geist langsam von der Welt zurück. Wirbelstürme, Orkane, Unwetter, Brände und Überschwemmungen, Katastrophen zu Land und Wasser folgen schnell aufeinander. Die Wissenschaft versucht dies zu erklären. Die Zeichen verdichten sich und künden das Herannahen des Gottessohns an. Alle möglichen Ursachen werden genannt, nur nicht die wahre. Die Menschen erkennen nicht, dass die Wächterengel die vier Winde nur so lange halten, bis Gottes Diener versiegelt sind. Wenn Gott dann seinen Engeln befiehlt die Winde loszulassen, wird sich die Welt in einen Schauplatz des Streites verwandeln, den keine Feder zu beschreiben vermag. – Testimonies 6, 407; vgl. Zeugnisse 6, 406.
Unvorstellbar für jedermann
Wir stehen an der Schwelle großer und ernster Ereignisse. Die Prophetie ist dabei, sich schnell zu erfüllen. Der HERR steht vor der Tür. Bald werden wir in eine Zeit eintreten, die für alle Lebewesen von überwältigendem Interesse ist. Die Streitfragen der Vergangenheit werden wieder aufleben; neue Streitfragen werden aufkommen. Was sich in unserer Welt ereignen wird, übertrifft alle bisherigen Fantasien bei weitem. Satan wirkt durch menschliche Werkzeuge. Alle, die versuchen die Verfassung zu ändern und ein Gesetz durchzubringen, das die Sonntagsfeier vorschreibt, ahnen nicht, wohin das führen wird. Wir stehen unmittelbar vor einer Krise. Doch Gottes Diener brauchen in dieser großen Notzeit nicht auf sich selbst zu bauen … Der Ablauf der kommenden Ereignisse liegt in der Hand des HERRN. Die Majestät des Himmels hält sowohl das Schicksal der Nationen als auch die Belange der Gemeinde persönlich in der Hand. – Testimonies 5, 753; vgl. Zeugnisse 5, 785.
Der Sieg ist uns verheißen
Die wichtige Zukunft bricht nun an. Ihre Prüfungen und Versuchungen zu bestehen, ihre Aufgaben zu bewältigen, wird großen Glauben, viel Energie und Ausdauer benötigen. Aber wir dürfen einen herrlichen Triumph erleben. Keine einzige wartende, wachende, betende und glaubende Seele wird auf die Tricks des Feindes hereinfallen. Der ganze Himmel ist an unserem Wohl interessiert und wartet darauf, dass wir seine Weisheit und Kraft anfordern. – Review and Herald, 1. Juli 1884.
In der unmittelbar bevorstehenden Zeit der Prüfung sagt Gott allen Sicherheit zu, die »sein Wort von der Geduld bewahrt« haben (Offenbarung 3,10). – Review and Herald, 11. Januar 1887.
Sehr dringend!
Jesu Rückkehr zu dieser Welt lässt nicht mehr lange auf sich warten. Das soll das Leitmotiv jeder Botschaft sein. – Testimonies 6, 405; vgl. Zeugnisse 6, 404.
Könnte der Vorhang zurückgezogen werden, könntet ihr Gottes Absichten erkennen und die Gerichte, die unsere dem Tod geweihte Welt ereilen werden, und könntet ihr euren eigenen Standpunkt sehen, so würdet ihr vor Furcht um eure Seelen und die Seelen eurer Mitmenschen zittern. Ernste Gebete würden mit herzergreifendem Flehen zum Himmel aufsteigen. Ihr würdet »zwischen Vorhof und Altar« weinen und eure geistliche Blindheit und Rückfälligkeit bekennen. – Testimonies 6, 408; vgl. Zeugnisse 6, 407.
Zeit für feste Speise
Der Tag ist für eine »Milchernährung« schon zu weit fortgeschritten. Wenn Seelen, die ein oder zwei Monate in der Wahrheit sind und kurz vor der nie da gewesenen Trübsalszeit stehen, die reine Wahrheit nicht hören können oder die feste Speise des geraden Weges nicht ertragen, wie wollen sie dann am Tag der Schlacht bestehen? Wahrheiten, für deren Erkenntnis wir Jahre gebraucht haben, werden von denen, die heute die dritte Engelsbotschaft annehmen, in wenigen Monaten erkannt werden.
Wir mussten damals geduldig nach der Offenbarung der Wahrheit suchen, hier und dort Lichtstrahlen sammeln, uns abmühen und Gott darum anflehen, dass er uns die Wahrheit offenbart. Aber jetzt ist die Wahrheit klar, ihre Strahlen sind gebündelt. Das helle Licht der Wahrheit wird bei richtiger Darlegung sichtbar und wirkt auf die Herzen. Sobald Seelen von der Wahrheit überzeugt sind, bedarf es keiner Milch mehr. Sobald man sich der Wahrheit ganz öffnet und das Herz bereit ist, wird die Wahrheit ihre Wirkung tun. Wie Sauerteig wird sie wirken und die Leidenschaften des natürlichen Herzens herauswaschen und den Charakter entschlacken. Es ist eine Schande, wenn Gläubige, die schon jahrelang in der Wahrheit sind, davon sprechen, dass Seelen noch »Milch« bräuchten, die erst ein paar Monate in der Wahrheit sind. Es zeigt, dass sie kaum begreifen, wie der Geist des HERRN führt, und dass sie nicht erkannt haben, in welcher Zeit wir leben. Wer heute die Wahrheit annimmt, dem bleibt nur schneller Fortschritt. Das Herz darf vor dem HERRN zerbrechen, Herzen nicht Kleider gilt es zu zerreißen. – 1854 – Manuscript Releases 1, 33
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