Schutz vor Verderber beim zukünftigen Szenario von Hesekiel 9 (Teil 3): Hab keine Angst!

Schutz vor Verderber beim zukünftigen Szenario von Hesekiel 9 (Teil 3): Hab keine Angst!
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Wer sich durch Jesus fest an Gott klammert, ist in ihm geborgen. Von Ellen White

Lesezeit: 9 Minuten

Mut, Tapferkeit, Glaube und unbedingtes Vertrauen auf die rettende Kraft Gottes kommen nicht von heute auf morgen. Nur durch jahrelange Erfahrung werden diese himmlischen Gnaden erworben. Durch ein Leben heiligen Strebens und Festhaltens am Recht besiegeln Gottes Kinder ihr Schicksal. Unzähligen Versuchungen leisten sie entschlossenen Widerstand, um nicht von ihnen besiegt zu werden. Sie spüren ihren großen Auftrag und sind sich bewusst, dass sie zu jeder Stunde aufgefordert werden könnten, ihre Rüstung niederzulegen; und sollten sie am Ende ihres Lebens ihren Auftrag nicht erfüllt haben, so wäre das ein ewiger Verlust. Sie saugen das Licht vom Himmel auf wie die ersten Jünger aus dem Mund von Jesus. Als die ersten Christen in die Berge und Wüsten verbannt wurden, als sie in Kerkern Hunger, Kälte, Folter und Tod überlassen wurden, als das Martyrium der einzige Ausweg aus ihrer Not zu sein schien, freuten sie sich, dass sie für würdig befunden wurden, für den Messias zu leiden, der für sie gekreuzigt wurde. Ihr würdiges Beispiel wird ein Trost und eine Ermutigung für Gottes Volk sein, das in eine Notzeit hineingeführt wird, wie es sie nie gegeben hat.

Der Sabbat ist nicht alles

Nicht alle, die sagen, dass sie den Sabbat halten, werden versiegelt. Selbst unter denen, die andere in die Wahrheit einführen, gibt es viele, die Gottes Siegel nicht auf die Stirn geprägt bekommen. Sie haben zwar das Licht der Wahrheit, kennen den Willen ihres Meisters, verstehen jeden Punkt unseres Glaubens, aber ihre Werke stehen im Widerspruch dazu. Nur wenn die mit der Prophetie und den Schätzen der göttlichen Weisheit Vertrauten ihren Glauben in die Tat umsetzen, nur wenn sie ihrem Haus vorstehen, dann können sie durch eine wohlgeordnete Familie der Welt vor Augen führen, welchen Einfluss die Wahrheit aufs menschliche Herz hat.

Vorsicht vor Lieblingslehrern!

Durch fehlende Hingabe und Frömmigkeit und ihr Versagen, einen hohes Glaubensniveau zu erreichen, bestärken sie andere darin, mit ihrem niedrigen Stand zufrieden zu sein. Menschen mit begrenztem Urteilsvermögen können nicht erkennen, dass sie ihre Seelen gefährden, wenn sie diesen Männern nacheifern, die ihnen so oft die Schätze von Gottes Wort geöffnet haben. Jesus ist das einzig wahre Vorbild. Nur wenn jeder jetzt auf seinen eigenen Knien vor Gott mit dem offenen, lernwilligen Herzen eines Kindes die Bibel für sich selbst erforscht, kann er erfahren, was der HERR für Pläne mit ihm hat. Wie hoch auch immer ein Geistlicher in Gottes Gunst stehen mag, wenn er dem ihm von Gott gegebenen Licht nicht folgt, wenn er sich nicht wie ein kleines Kind anleiten lässt, wird er in Finsternis und satanischer Verblendung umhertappen und andere auf denselben Irrweg führen.

Das Siegel ist Gottes Charakter in unserem Herzen

Keiner von uns wird jemals Gottes Siegel erhalten, solange unser Charakter einen Flecken oder Makel aufweist. Es ist uns überlassen, ob die Mängel in unserem Charakter behoben, der Seelentempel von jeder Verunreinigung gereinigt wird. Dann wird der Spätregen auf uns fallen, wie der Frühregen auf die Jünger am Pfingsttag.

Wir geben uns zu leicht mit dem Erreichten zufrieden. Wir fühlen uns reich an Gütern und wissen nicht, dass wir »elend und jämmerlich, arm, blind und bloß« sind. Es ist an der Zeit, den Rat des Treuen Zeugen zu beherzigen: »Ich gebe dir den Rat, dass du von mir Gold kaufst, das im Feuer geläutert wurde, damit du wirklich reich wirst! Und auch weiße Kleidung, damit du angezogen bist und nicht sichtbar wird, dass du in Wirklichkeit nackt bist, sodass du dich schämen musst. Und kaufe dir Salbe, um damit deine Augen zu bestreichen, sodass du wieder sehen kannst!« (Offenbarung 3,18 DBU)

In diesem Leben gilt es, feurige Prüfungen zu bestehen und teure Opfer zu bringen; aber wir werden mit dem Frieden des Messias belohnt. Es gibt zu wenig Selbstverleugnung, zu wenig Leiden für Jesus, dass das Kreuz fast ganz vergessen ist. Nur wenn wir mit Jesus an seinen Leiden teilhaben, werden wir uns auch im Triumph mit ihm auf seinen Thron setzen. Solange wir den leichten Weg der Selbstverliebtheit wählen und vor Selbstverleugnung zurückschrecken, wird unser Glaube nie fest, und wir erleben weder den Frieden von Jesus noch die Freude, die durch bewussten Sieg kommt. Die Erhabensten der erlösten Schar, die vor Gottes und des Lammes Thron stehen, in Weiß gekleidet, kennen den Kampf der Überwindung; denn sie sind durch große Drangsal zum Himmel aufgefahren. Wer sich eher den Umständen anpasst, als sich auf diesen Kampf einzulassen, wird nicht wissen, wie er an jenem Tag bestehen soll, an dem jede Seele in Panik ausbricht. An jenem Tag wird keiner Sohn oder Tochter retten können, selbst wenn Noah, Hiob und Daniel im Lande wären. Denn jeder kann dann seine Seele nur durch seine eigene Gerechtigkeit retten (Hesekiel 14,14.20) – durch das Siegel auf seiner eigenen Stirn.

Keine Angst, du bist kein hoffnungsloser Fall!

Niemand braucht zu sagen, sein Fall sei hoffnungslos, er könne nicht das Leben eines Christen führen. Durch den Tod des Messias ist für jede Seele ausreichend vorgesorgt. Jesus ist unsere allgegenwärtige Hilfe in Zeiten der Not. Ruf ihn im Glauben an! Er hat versprochen, deine Bitten zu hören und zu erhören.

Hätten doch alle einen lebendigen, aktiven Glauben! Wir brauchen ihn, er ist unverzichtbar. Ohne ihn werden wir am Tag der Prüfung ohnmächtig versagen. Die Dunkelheit, die dann auf unserem Weg liegt, darf uns nicht entmutigen oder zur Verzweiflung treiben. Sie ist der Schleier, mit dem Gott seine Herrlichkeit bedeckt, wenn er kommt, um uns mit reichem Segen zu beschenken. Das sollten wir dann bereits aus eigener Erfahrung wissen. An dem Tag, an dem Gott mit seinem Volk rechten wird (Micha 6,2), wird diese Erfahrung eine Quelle des Trostes und der Hoffnung sein.

Jetzt kommt es darauf an, uns und unsere Kinder von der Welt unbefleckt zu halten. Jetzt gilt es, unsere Gewänder zu waschen und sie weiß zu machen im Blut des Lammes. Jetzt heißt es, Stolz, Lust, Zorn und geistliche Trägheit zu überwinden. Wachen wir auf und bemühen wir uns entschlossen um einen ausgeglichenen Charakter! »Heute, wenn ihr seine Stimme hört, so verstockt eure Herzen nicht« (Hebräer 3,15) …

Gott verwandelt deine Situation

Die Welt ist in Finsternis. »Ihr aber, Brüder«, sagt Paulus, »seid nicht in der Finsternis, dass euch jener Tag überfalle wie ein Dieb.« Es ist immer Gottes Absicht, der wartenden, sehnsüchtigen Seele Licht aus der Finsternis, Freude aus dem Kummer und Ruhe aus der Müdigkeit zu bringen.

Was tut ihr, liebe Brüder, in dem großen Werk der Vorbereitung? Wer sich mit der Welt vereint, nimmt weltliche Formen an und bereitet sich auf das Zeichen des Tieres vor. Wer sich aber selbst misstraut, sich für Gott öffnet und sein Herz von der Wahrheit reinigen lässt, nimmt himmlische Formen an und bereitet sich auf Gottes Siegel an der Stirn vor. Wenn das Dekret ergeht und der Stempel eingeprägt wird, dann wird ihr Charakter für die Ewigkeit rein und makellos bleiben.

Es ist an der Zeit, sich vorzubereiten. Gottes Siegel wird niemals auf der Stirn eines unreinen Mannes oder einer unreinen Frau aufgebracht. Es wird niemals auf die Stirn eines ehrgeizigen, weltliebenden Menschen geprägt. Niemals wird es auf die Stirn eines Mannes oder einer Frau mit falscher Zunge oder betrügerischem Herzen geprägt. Alle, die das Siegel erhalten, werden ohne Makel vor Gott sein – Kandidaten für den Himmel. Geht voran, meine Brüder und Schwestern!

Teil 1
Aus: Testimonies to the Church 5, 213–216

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