Entdecke mehr über die verblüffenden Gemeinsamkeiten von Koran und Bibel. Von Kai Mester
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Es gibt nur einen Gott
Die erste Hälfte des islamischen Glaubensbekenntnisses, der sogenannten Schahāda, lautet: Es gibt keinen Gott außer dem einen Gott (Lā ilāha illā Allāh). Dieses Bekenntnis ruft jeder Muezzin täglich mehrmals beim Gebetsruf vom Minarett aus den Gläubigen zu.
Doch dieses Bekenntnis ist nicht erst knapp 1400 Jahre alt. Schon die Bibel verkündigt es an mehreren Stellen.
In unserer Begegnung mit Muslimen darf uns dieses Bewusstsein helfen zu erkennen, dass die Botschaften des Korans und der Bibel gar nicht so weit auseinander liegen wie das, was sich aus beidem bis in unsere heutige Zeit an verschiedenen Glaubenstraditionen entwickelt hat.
Deshalb verfolgen wir diese Aussage einmal im biblischen Text.
»Damit du erkennst, dass der HERR der alleinige Gott ist. Außer ihm gibt es sonst keinen.« (5. Mose 4,35)
»Der HERR ist unser Gott, der HERR allein.« (5. Mose 6,4)
»Keiner ist so heilig wie der HERR, denn außer dir ist keiner.« (1. Samuel 2,2)
إ»Es gibt keinen Gott außer dir.« (2. Samuel 7,22)
»Denn wer ist Gott außer dem HERRN?« (2. Samuel 22,32)
»HERR, … es gibt keinen Gott außer dir.« (1. Chronik 17,20)
»Du bist Gott, du allein.« (Psalm 86,10)
»Außer mir gibt es keinen Gott.« (Jesaja 44,6)
»Ich bin der HERR und sonst keiner. Außer mir gibt es keinen Gott.« (Jesaja 45,5)
»Ich bin der HERR, und sonst gibt es keinen.« (Jesaja 45,18)
»Denn ich bin Gott und keiner sonst.« (Jesaja 45,22)
»Er ist einer, und es ist kein anderer außer ihm.« (Markus 12,32)
»So wissen wir … dass kein Gott ist als nur einer.« (1. Korinther 8,4)
»Es gibt nur einen einzigen Gott.« (1. Timotheus 2,5)
Zwar behaupten viele Evangelikale, dass Allah nicht der Gott der Bibel sei. Doch Allah ist im Arabischen genauso das Wort für den einen Gott wie Elohim im Hebräischen. Die beiden Wörter sind sogar miteinander verwandt. In arabischen Bibelübersetzungen steht überall Allah, wo von Gott die Rede ist. Arabische Christen und Juden nennen ihren Gott genauso Allah wie arabische Muslime.
Als Nachfolger des einen Gottes dürfen wir auch unsere muslimischen Freunde mit der frohen Botschaft ermutigen: Dieser eine Gott befreit uns durch Isa al Masih (Jesus, den Messias) von Sünden. Wir müssen nur den Geist, mit dem Gott ihn gesalbt hat, in unser Herz lassen. Viele Muslime sind auf der Suche nach Freiheit von Sünde. Die Frucht des Geistes wird sich auch in ihrem Leben offenbaren, wenn sie wahren Islam, wahre Hingabe an Gott und Selbstaufgabe im Dienst am Nächsten praktizieren.
Gott ist größer
Noch etwas ruft der Muezzin den Gläubigen zu: Gott ist groß! Gott ist größer! Allāhu akbar.
»Der HERR ist größer als alle Götter.« (2. Mose 18,11)
»Gott ist größer als der Mensch.« (Hiob 33,12)
»Siehe, Gott ist groß.« (Hiob 36,26)
»Denn groß ist der HERR.« (Psalm 96,4)
»Denn ich weiß, dass der HERR groß ist; ja, unser HERR ist größer als alle Götter.« (Psalm 135,5)
»Gott ist größer als unser Herz.« (1. Johannes 3,20)
Ja, Gott ist so groß, dass er uns von der Macht aller Gedanken und Gefühle befreien kann, die uns versklaven. Er ist so groß, dass sein Licht die Dunkelheit überstrahlt, seine Gnade stärker ist als die Sünde.
Die beiden zentralen Aussagen des Islam, die wir hier betrachtet haben, sind ein Teil der guten Nachricht. Menschen, die von Jesus lernen, dürfen ihr Interesse für diese Botschaft noch um ein Vielfaches steigern. Lassen wir uns von Muslimen statt von Nichtmuslimen erklären, was Islam für den Gläubigen bedeutet. Dann werden wir erkennen, wie viele Wahrheiten diese geistlichen Nachfahren Ismaels sich bewahrt haben – Wahrheiten, die sie offen machen, für die Adventbotschaft von der baldigen Wiederkunft Isas und unserer Vorbereitung darauf.
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