Mitten in den Trümmern bleibt nur ein einziges Haus nahezu unversehrt – ein Symbol für Hoffnung und Vertrauen. Von Kai Mester

Lesezeit: 2 Minuten

Im Juli 2024 fegte der Hurrikan Beryl durch die Karibik und zerstörte 90 Prozent aller Gebäude auf Union Island, einer Insel der Grenadinen in den Kleinen Antillen nördlich von Venezuela.

Doch mitten im Kahlschlag blieb ein einziges Haus fast unversehrt: Nur ein Fenster ging zu Bruch und ein Wasserschaden war zu beklagen. Dennoch ist auch dieses Haus Sperrholz. Nur das Bad ist gemauert. Für einen Kategorie-4-Hurrikan eigentlich ein gefundenes Fressen.

Der sechzigjährige Bewohner, Joseph Franklin, hatte sich jedoch geweigert das Haus zu verlassen und Zuflucht in einem Schutzraum zu suchen. »Gott hat mir dieses Haus geschenkt. Er wird es auch beschützen«, sagte er.

Nachdem Joseph Franklin einen Schlaganfall erlitten hatte, wurde er von dem Siebenten-Tags-Adventisten James Saxon und seiner Frau unterstützt. Früher lebte Franklin ärmlich in einem Schuppen; die Glieder der Adventgemeinde bauten ihm dann aber das Haus, das nun so wundersam als Zeuge mitten in der Hurrikanschneise stehenblieb. James Saxon und seine Glaubensgeschwister waren während des Sturms evakuiert worden. Er traute seinen Augen nicht, als er das unversehrte Haus von Joseph Franklin sah. Sie hatten schon befürchtet, Franklin nicht mehr lebend vorzufinden. Sein eigenes Haus war nämlich im Gegensatz dazu vom Hurrikan zerstört worden.

Pastor Kenan Cain von, der für die Adventgemeinde auf Union Island zuständig ist, sieht darin eine Botschaft: »Ich glaube, Gott hat das Haus bewahrt, um uns zu zeigen, dass wir auch mitten im Chaos Frieden finden können.«

Quelle: Natricia Duncan, The Guardian, Solitary wooden house on Union Island escapes fury of Hurricane Beryl, July 12, 2024