Wenn Heilung bis in die tiefsten Schichten der Seele vordringt. Von Bryan Gallant
»Es ist notwendig, dass wir unsere Vergebungsfähigkeit entwickeln und bewahren. Denn wem die Kraft zum Vergeben fehlt, dem fehlt auch die Kraft zum Lieben. Selbst im Schlimmsten von uns steckt noch etwas Gutes und im Besten noch etwas Böses. Wer das erkennt, neigt weniger dazu, seine Feinde zu hassen.« – Martin Luther King
Es dauerte fast 16 Jahre. Dass es so lange dauern würde, hätte ich nie gedacht. Vielleicht fehlte mir das Einfühlungsvermögen, und ich konnte deshalb nicht verstehen, was hier vor sich ging. Ich stand vor einem Rätsel. Das Ganze war umso schwieriger, weil ich darauf keinen Einfluss hatte. Ich konnte zwar das Richtige sagen, konnte ermutigen, beten, hoffen, aber ich konnte meiner Frau den Schritt nicht abnehmen.
Ruf nach Kambodscha
Auf dem Weg nach Kambodscha
Meine phänomenale Penny! Im Dezember 2001 war sie gemeinsam mit mir und unseren beiden Wunderkindern Elijah (4) und Hannah (3) dem Ruf gefolgt, nach Kambodscha zu gehen, um dort – unmittelbar nach dem 11. September – einer muslimischen Minderheit zu dienen. Sie war bereit alles, was wir besaßen, zu verkaufen und unsere lieben Kinder auf die andere Seite des Erdballs mitzunehmen, wo wir unter einem Volk leben würden, das wir nicht kannten, einem Volk, das höchstwahrscheinlich gar keine amerikanische Familie in ihrem Dorf wollte. Sie verlangte sich einiges ab: mutete ihrem Magen ungewohnte Speisen zu, tolerierte tropisches Ungeziefer sowohl außerhalb als auch innerhalb des Körpers, verknotete ihre Zunge und ihr Gehirn mit einer alten, schweren Sprache und klammerte sich mit zwei Kindern und nur einer gesunden Hand auf den Motorrädern fest. Sie ließ ihren Mann seine Reisen im ganzen Land machen, Moslems in Moscheen und in ihren Familien besuchen, wohl wissend, dass jeder ihn misstrauisch mustern würde: War er ein Missionar, ein CIA-Agent oder gar beides? Sie folgte mir in ein Leben so weit jenseits ihrer Wohlfühlzone, dass ich schon dachte, sie sei zu allem imstande.
Kinder in Kambodscha
Doch das hier ging dann doch zu weit!
Emotionale Wunden
Einige Wunden heilen besonders langsam und wenn sie infiziert sind, überhaupt nicht. Sie zu säubern, kann sehr schmerzhaft sein. Zuweilen müssen verheilte Brüche neu gebrochen und begradigt werden. So ist es beim Körper. Und wie ist es bei unserem Gefühlsleben?
Auch emotionale Verletzungen heilen langsam und nicht ohne innere Bereitschaft. Ist sonst noch etwas Tiefgreifendes nötig, damit der Heilungsprozess zum Abschluss kommt? Ängste und das Gefühl, hintergangen oder ungerecht behandelt worden zu sein, spielen eine Rolle. Sie gehören zum Kies und Sand, der oft in der Wunde Infektionen verursacht und die Heilung verzögert. Doch das sind Emotionen und Wunden, die von außen verursacht werden, durch Personen oder Situationen. Es tut weh, wenn diese Verunreinigungen aus der Wunde entfernt werden und man erkennt, was da in einem steckte und die Schmerzen verursachte. Aber es gibt noch eine innere Wunde, die viel schwieriger zu behandeln ist.
Schuld.
Dieser Krankheitserreger ist allgegenwärtig. Wir stecken uns gegenseitig damit an und lassen ihn ständig in unseren Köpfen mutieren und sich vermehren. Worte können ihn in Windeseile weitertragen. Filme und Plakate appellieren an ihn. Schon ein kurzer Blick kann Bände sprechen: eigenes Versagen oder Schuldzuweisung … Schuld ist das permanent nagende Gefühl, einer Situation nicht gewachsen oder auf dem Holzweg zu sein. Man gibt sich oder anderen die Schuld an den eigenen Schmerzen. Wird diese Krankheit nicht behandelt, kann die Infektion nicht heilen. Meistens können wir mit Beschuldigungen von außen besser umgehen, indem wir uns bewusst machen, dass die an uns gestellten Erwartungen lächerlich sind. Man will uns für dumm verkaufen. Oder wir reden mit genügend Leuten, sodass wir dadurch den Krankheitserreger und Störenfried isolieren und wegsperren können. Wenn die Leute Bemerkungen machen oder uns verurteilen, tut es zwar immer noch eine Zeitlang weh, aber letztendlich halten wir die Anschuldigungen für unbedeutend und machen einfach weiter.
Eine schwere Entscheidung: Zurück in die USA
So erlebte ich es wenigstens, als wir die schwere Entscheidung treffen mussten, Kambodscha wieder zu verlassen. So viele entmutigte Kambodschaner waren uns ans Herz gewachsen. Ihre Erlebnisse unter dem Regime von Pol Pot und den Roten Khmer hatten ihnen schwer zugesetzt. Wir entdeckten den Schmerz in ihren Augen. Unser Einfühlungsvermögen sprach eine wortlose Sprache. Obwohl wir in Kambodscha mit großen Herausforderungen zu kämpfen hatten, waren wir dort sehr gewachsen.
Aber anderthalb Jahre nach unserer Ankunft in Kambodscha wurde uns klar, dass die Menschen dort Elijah diskriminierten, weil er dunklere Haut hatte als sie. Überall, wo Penny hinging, erlebte sie, wie die Leute Hannah anfingerten, umarmten oder mit Lob überschütteten, während sie Elijah ignorierten, beleidigten oder sich über ihn lustig machten. Sie sagten Penny oft in Khmer: »Du hast eine schöne weiße Tochter, aber einen hässlichen schwarzen Sohn.« Als Elijah besser sprechen konnte, sah sie ihn buchstäblich unter diesen täglichen Worten und Handlungen eingehen wie eine Primel.
Um sowohl Elijah als auch Hannah aus dieser giftigen Umgebung zu befreien, entschieden wir uns, dort wieder wegzugehen. Obwohl wir es versucht hatten, konnten wir die Kultur nicht ändern. Die Einstellung zu Hautfarbe und Adoption saß einfach zu tief. Als wir schweren Herzens die Entscheidung trafen, unsere beiden Gottesgeschenke zu beschützen, sagten einige meiner Arbeitskollegen, ich würde meine Berufung verraten und Gott den Rücken kehren, wenn wir gingen, bevor meine Zeit um sei. Einige traktierten mich sogar mit Schriftversen, brachen den Kontakt ab und verletzten mich durch ihr geistliches Fehlverhalten.
Schließlich gab ich mir selbst die Schuld. Die scharfen Verurteilungen taten weh, und ich fühlte mich als Versager. Es schmerzte lange! Am Ende aber erkannte ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Da lösten sich die Schuldgefühle auf und heilten. Nur die Narbe blieb zurück.
Noah wird geboren
Ein Teil der Schuldgefühle verschwand, als Penny wieder schwanger wurde und einen gesunden Jungen zur Welt brachte: Noah. Nach unserer Rückkehr 2001 waren wir nun wieder ein Jahr in den USA. Noah war ein weiteres ungeplantes Wunder und er war für mich wie eine Bestätigung von Gott. Als segnete er uns deshalb mit noch einem lieben Kind, weil wir als Familie zusammengehalten hatten.
Doch Pennys emotionaler Tumor war immer noch unversehrt. Ihre Schuldgefühle schienen bösartig zu sein.
Die Schuldfrage
Obwohl es nie jemand anzudeuten oder zu sagen wagte (außer einem Versicherungsvertreter, der einmal eine unmenschliche und unpassende Bemerkung gemacht hatte), verfolgte Penny das Unausgesprochene. War es ihre Schuld, das Caleb und Abigail tot waren? Hatte sie ihren frühen Tod verursacht? Die beiden Indikatoren für Schuld quälten sie: Fieberhaft rang sie mit den Fragen »Warum?« und »Was wäre gewesen, wenn?« Inwiefern hatte sie die Kinder im Stich gelassen? War es ihre Schuld?
Selbst als sie 2004 ihre große Furcht besiegt hatte und sich wieder triumphierend hinters Steuer setzte, den neuen Führerschein in der Hand, lauerte die Schuld wie eine Autoimmunkrankheit weiter unter der Oberfläche. Irgendetwas musste geschehen, wenn diese Infektion geheilt werden sollte.
Wie ein Arzt, der sich darum bemüht, die Ausbreitung gewisser Symptome zu verhindern, verschrieb Gott ihr ein paar Jahre lang zwei Langzeitmedikamente: Gnade und Liebe. In ihrer persönlichen Andachtszeit las sie von Gottes Gnade und Barmherzigkeit, während er selbst neben ihr zu sitzen schien wie ein fürsorglicher Chirurg, der ihr erklärte, wie sie Schritt für Schritt wieder ganz gesund werden würde. Er ist der Gott, der uns nahe ist, wenn wir deprimiert sind, und der uns in den Arm nimmt, wenn wir Schmerzen haben. Langsam ließen Pennys Schmerzen nach; sie glaubte wieder an ihre eigene Liebenswürdigkeit und Schuldlosigkeit an dem Unfall. Wie die ständigen Tropfen einer Infusion stärkten die gütigen und liebevollen Worte, die Gott ihr zuflüsterte, ihr Immunsystem gegen Depression und die zermürbenden Selbstvorwürfe. Gottes Zusicherungen, dass ihr Leben ihm etwas bedeute und sie immer noch wertvoll sei, bekämpften die Viren. Die Worte der Wahrheit und der Wertschätzung entzogen der Schuldlüge langsam die Grundlage.
Hadassah kam auf die Welt
Weitere Symptome verschwanden, als sie 2006 ein weiteres Mal schwanger wurde. Acht Monate später hielt sie unser viertes Kind, die kleine Hadassah Grace im Arm, was die Heilung weiter beschleunigte. Es schien, als lächele Gott glücklich und zufrieden über Pennys Mutterrolle, die vielfachen Segen brachte und wie ein Freispruch und ein Bekenntnis zu ihr wirkte.
Bryan, Penny und Hadassah
Jede erfolgreiche Fahrt mit ihren vier Kindern im Auto machte ihr Mut und Hoffnung, dass sie eines Tages vollständig frei von ihren unberechtigten Schuld- und Versagergefühlen sein würde. Sie errang kleine Siege beim Einparken auf einem belebten Parkplatz oder als sie dem Umzugswagen hinterherfuhr, ohne den Anschluss zu verlieren und sich zu verfahren, nachdem Gott uns in Covington, Georgia im Jahr 2007 ein neues Zuhause geschenkt hatte.
Mit jedem Wunder seiner Gnade fühlte sie sich zuversichtlicher trotz ihrer Krankheit mutig voranzugehen. Aber sie war nicht völlig geheilt. Dafür schien eine besonders starke Spritze nötig zu sein. 2010 machte sie eine weitere schmerzhafte Erfahrung, die sich als medizinischer Befreiungsschlag herausstellen sollte.
Das heilsame Déjà-vu-Erlebnis
Wir waren als Familie auf der Heimfahrt nach einer Tagung und hielten mitten in einem Schneesturm an einer Tankstelle in Virginia an. Ich blieb im Auto sitzen, während Penny und Noah kurz zur Kasse gingen. Auf ihrem Rückweg fuhr eine Frau rückwärts aus einer Parklücke heraus und verletzte dabei Noah (zum Glück nicht lebensgefährlich). Sie fuhr aber sofort weiter, ohne sich umzuschauen, um zu sehen, was geschehen war. Diese kurzen Augenblicke reichten aus, um unsere Welt erneut ins Wanken zu bringen.
Ich bekam gar nicht alles mit. Doch die Frau wurde schließlich gestellt. Sie hätte unseren kleinen Noah töten und Penny zum Krüppel machen können. Später schrieben wir folgenden Brief an sie. Dieser Brief wurde dem Rechtsanwalt am Tag vor der Verhandlung gegeben, in der sich die Frau wegen Fahrerflucht verantworten musste. Aufgrund ihres Vorlebens und ihres Bekanntheitsgrads bei der Polizei bestand durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass sie ins Gefängnis würde gehen müssen.
Vergebung in Aktion
10. Juni 2010, 15:16 Uhr
Sehr geehrte Frau,
dieser Brief ist vielleicht etwas sonderbar. Aber ich hoffe, dass er Ihnen etwas bedeutet. Ich weiß nicht, wie das alles ausgeht und ob und wann Sie den Brief lesen können. Aber ich möchte Ihnen ein paar Dinge sagen, von denen ich hoffe, dass Sie Ihnen eines Tages zum Segen werden.
Morgen erwartet man von mir, dass ich gegen Sie aussage, weil sie meinen Sohn und mich mit dem Auto angefahren haben. Ich will aber gar nicht aussagen; ich möchte vergeben.
Tatsächlich vergebe ich Ihnen, aber nicht einfach so nebenher oder weil es sich gut anhört. Ich tue es vielmehr im vollen Bewusstsein dessen, was hätte passieren können.
Ich habe in der Vergangenheit schon Kinder zu Grabe getragen. Als Sie Noah und mich an jenem Nachmittag angefahren haben, strömten die Erinnerungen an den Tag, als vor fast sechzehn Jahren unsere beiden lieben Kinder in einem Autounfall in Wisconsin starben, nur so auf mich ein. Noahs blutende Wunde am Kopf machte mir große Angst. Denn ich wusste nicht, was als Nächstes geschehen würde. Ihr Verhalten an jenem Tag ließ alte Wunden wieder aufbrechen, die nicht so einfach heilen.
Trotzdem habe ich mich entschieden, Ihnen zu vergeben.
Ich weiß nicht, was Sie sich dabei gedacht haben, als sie den Tatort fluchtartig verließen. Offensichtlich hatten Sie keine böse Absicht, als sie uns dies antaten. Unfälle passieren halt im Leben. Aber es war ein entsetzliches Missgeschick.
Vielleicht waren Sie durch einen Anruf abgelenkt oder es war wegen dem Schnee oder weil Sie nicht nach hinten geschaut haben. Wie dem auch sei, Unfälle und Fehler geschehen nun einmal. Wir können selbst davon ein Lied singen und haben darunter schon schwer gelitten.
Doch warum sind Sie getürmt? Unser Sohn hätte an seiner Kopfverletzung sterben können. Er hätte unter ihr Auto stürzen können. Gelobt sei der allmächtige Gott, dass dies nicht geschah.
Aber Sie hielten nicht einmal an, um zu schauen, was passiert ist. Es schien Sie gar nicht zu interessieren. Vielleicht hatten Sie Angst oder Sie haben es gar nicht mitbekommen – obwohl die Zeugen sagen, sie hätten Sie darauf aufmerksam gemacht und versucht Sie aufzuhalten. Vielleicht …?
Ich verstehe es nicht. Mein Mutterherz begreift nicht, wieso Sie weggefahren sind und nach so einem Fehler noch diese entsetzliche Entscheidung treffen konnten.
Trotzdem vergebe ich Ihnen.
Mein kleiner Junge hatte große Angst, als er mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht wurde. Für mich war es grauenhaft, wieder in einem Krankenwagen zu sitzen und an den Schmerz erinnert zu werden, den ich empfand, als meine beiden Kinder starben. Ich fürchtete so sehr um sein Augenlicht. Was wäre, wenn mein lieber kleiner Noah, der so viel Lebensfreude hat, sein Auge verlieren würde?! Eine entsetzliche Angst! An jenem Tag brach der schmerzhafte Abgrund in meinem Leben wieder auf.
Gott sei Dank ist Noahs Auge nicht dauerhaft geschädigt worden und es geht ihm wieder gut. Auch mein Bein ist wieder in Ordnung. An jenem Nachmittag wussten wir das aber nicht und mussten mit der Angst und dem Schmerz einer ungewissen Zukunft zurechtkommen. Es war ein Wunder, dass wir nicht mehr Verletzungen davontrugen. Gottes Hand hat uns festgehalten, dass wir nicht unter ihren Wagen gestürzt sind. Gott wendete, was hätte tragisch enden können, zu einer Gelegenheit zum Nachdenken über seine Gnade, Barmherzigkeit und zum Lob für seinen Schutz.
Trotz alledem, habe ich mich entschieden, Ihnen zu vergeben.
Seit dieser Entscheidung denke ich an Sie und bete für Sie. Was ging in Ihnen vor? Was geht Ihnen in diesem Augenblick durch den Kopf?
Ich weiß nicht, was der Staat tun wird, welches Urteil getroffen wird. Ich wünschte, es gäbe einen anderen Weg und mein Mann und ich könnten mit Ihnen beten, dass Gott Ihnen diese schreckliche Zeit in Ihrem Leben langfristig zum Segen werden lässt.
Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Mit den rechtlichen Fragen in solchen Situationen kenne ich mich nicht aus. Vielleicht hat das Ganze schlimme Konsequenzen für Sie. Vielleicht sind diese Worte für den Staatsanwalt oder Richter bedeutungslos. Aber wir hoffen, Sie bedeuten Ihnen etwas unabhängig davon, wie es weitergeht.
Wir (mein Mann und ich) hoffen, dass durch diese Situation die Gnade, die uns geschenkt wurde, auch in Ihr Leben wie eine heilende Flutwelle hinüberrollen kann, eine Flutwelle empfangener und weitergegebener Barmherzigkeit. Es ist unser Wunsch, dass Sie aus diesen Worten sehen können, dass wir nichts gegen Sie haben. Der Staat mag sein Urteil fällen. Doch was das Zwischenmenschliche betrifft, entscheiden wir uns, Ihnen zu vergeben. Dazu hat Gott uns ermutigt durch seine Liebe zu uns.
Wir hoffen, dass diese Worte Ihnen Hoffnung geben und Ihnen Mut machen, bessere Entscheidungen zu treffen – die Entscheidung zu vergeben (auch sich selbst) und mutig voranzugehen; die Entscheidung, das Beste aus jedem Tag zu machen, wo Sie sich auch gerade befinden; und viele andere Entscheidungen.
Entscheidungen zählen. Entscheidungen können einen Neuanfang bewirken. An jenem Nachmittag haben Sie einen entsetzlichen, ja lebensverändernden (fast lebensbeendenden) Fehler begangen und danach eine Entscheidung getroffen. Wir hoffen und beten, dass Sie durch diesen Brief und unsere herzlichen Gebete eine lebensverändernde (lebenspendende) Entscheidung treffen werden, nämlich sich in Ihren Entscheidungen von Gott führen zu lassen, vor Ihren alten, schlechten Entscheidungen nicht mehr davonzulaufen und den Rest Ihrer Tage sinnerfüllt und mit dem Wunsch zu verleben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Wir haben uns entschieden, Ihnen zu vergeben. Wir wissen, dass auch Gott Ihnen vergeben hat und hoffen, dass dieser Brief Ihnen hilft, sich selbst zu vergeben.
Mit freundlichen Grüßen
Penny & Bryan
War es zu spüren? Penny ist beim Schreiben der Worte frei von ihrem krebsartigen Folterknecht geworden! An jenem Tag wurde Penny geheilt. Als sie Gottes Vergebung schlussendlich akzeptierte und weitergab, löste sich ihre Schuld auf.
Das einzige Heilmittel
Nur das Gegengift der Vergebung kann das Gift der Schuld wirkungslos machen. Nobody is perfect. Jeder braucht Vergebung. Deshalb hat Gott schon vorgesorgt. Er weiß, was wir brauchen. Er kennt unsere Fehler und nimmt uns hundertprozentig an. Die Liebe ist da. Nichts, was wir tun, kann seine Liebe zu uns schmälern und nichts, was wir tun, kann unsere Liebe zu ihm steigern. Wenn wir die unvorstellbare Wahrheit seiner Vergebung erkennen, werden wir geheilt.
Doch die ganze Wucht der Vergebung kommt erst zum Tragen, wenn wir sie weitergeben. Wir werden geheilt, wenn wir auch anderen vergeben. Ist dann der Heilungsprozess völlig ausgereift, geht es uns wie den Überlebenden des Ebolavirus. Dann sind in unserem Blut Antikörper, sodass wir der Welt noch mehr Vergebung bringen können.
Menschen, die Vergebung erfahren haben, vergeben wieder anderen Menschen! Ein ansteckender Kreislauf.
Fortsetzung Teil 1 der Serie In Englisch
Aus: Bryan C. Gallant, Undeniable, An Epic Journey Through Pain, 2015, Seite 144-155
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