Das Heiligtum von Morija: Jesus von Nazareth und der Tempel des Lebens

Das Heiligtum von Morija: Jesus von Nazareth und der Tempel des Lebens
Bild: SermonView.com

Frei werden von Belastungen! Die Heiligtumslehre für Einsteiger. Von Kai Mester

Ein Heiligtum mit einer uralten und faszinierenden Geschichte. Ein Heiligtum mit Antworten auf zentrale Lebensfragen. Anfangs nur Altar aus Steinen, später Zelt, dann prachtvolles Steingebäude, heute spiritueller Bau mit weltweitem Besucherstrom.

Verfolgen Sie die Geschichte dieses Tempels. Gehen Sie dem Sinn dieses Heiligtums auf den Grund und entdecken Sie, welche Möglichkeiten es Ihnen eröffnet. Sie werden staunen!

Alter, Staatsangehörigkeit, Geschlecht und Geld spielen keine Rolle. Ob Sie religiös sind oder nicht, die Tempelpforte steht jedem offen und damit der Zugang in ungeahnte Erfahrungswelten.

Das Beste: Dieses Heiligtum ermöglicht auch den Ausstieg aus Angst, Schuld, Trauer, Gewalt und Sucht. Diese Freiheit sollten Sie sich nicht entgehen lassen.

Doch fangen wir ganz vorne an:

Auf dem Weg nach Morija

Ein alter Mann mit seinem Sohn, zwei Knechten und einem mit Holz beladenen Esel. Kulisse: Die judäischen Berge. Drei Tage sind sie zu Fuß unterwegs von Beersheba nach Morija. Abraham, auch Ibrahim genannt, folgt einer Stimme: »Nimm deinen Sohn, deinen einzigen, den du lieb hast, und geh in das Land Morija und bringe ihn dort zum Brandopfer dar auf einem der Berge, den ich dir nennen werde!« (Genesis 22,2)

An dieser Stelle steigen die meisten aus. Wer will schon etwas mit einem Menschenopfer zu tun haben oder gar mit einer väterlichen Stimme, die zu einem solchen auffordert?

Doch dem genauen Leser erschließt sich hier ein ganz anderes Szenario:

Inbegriff des Vertrauens

Abraham glaubt in hohem Alter mit seiner Frau Sara, Ureltern eines ganzen Volkes, ja Segen aller Völker werden zu können. Tatsächlich bekommen sie dann auch noch einen Sohn. Dass er diesen nun opfern soll, hat nichts mit einem Menschenopfer, sondern mit einer gewaltigen Glaubensprüfung zu tun. Am Ende stirbt kein Mensch, sondern ein Schaf. Abraham weiß im Glauben schon vorher, dass sein Sohn lebend zurückkommen würde. Denn er sagt zu den zwei Knechten: »Bleibt ihr hier mit dem Esel, ich aber und der Knabe wollen dorthin gehen und anbeten, und dann wollen WIR wieder zu euch kommen.« (Vers 5)

Abraham glaubt ans Leben und an die göttliche Verheißung. Abraham, ein Patriarch aus einer Zeit, in der Menschenopfer in den umliegenden Kulturen nichts Ungewöhnliches waren; Abraham, ein Nomade, für den das Schlachten von Tieren zum Lebensalltag gehörte, hatte eine Freundschaft mit Gott, ein Vertrauensverhältnis. Er durfte hinter die Kulissen blicken und gründete so ungewollt das Heiligtum von Morija. Die Lichtstrahlen, die von diesem Ort ausgehen, sind schöner als das Sonnenlicht:

»Da rief ihm der Engel des HERRN vom Himmel her zu und sprach: Abraham! Abraham! Und er antwortete: Hier bin ich! Er sprach: Lege deine Hand nicht an den Knaben und tue ihm gar nichts; denn nun weiß ich, dass du Gott fürchtest, weil du deinen einzigen Sohn nicht verschont hast um meinetwillen!« (Vers 11-12)

Weil Abraham zum größten Opfer bereit war und Gott so sehr vertraute, durfte er ein Stück vom Segen der Gewaltlosigkeit erleben.

Ein Berg mit einer persönlichen Botschaft

Morija heißt: Der HERR sieht (Vers 14). Zurück blieb ein leerer Altar.

Die Botschaft: Es gibt Pläne mit deinem Leben, gute Pläne, phänomenale Pläne. Sie lassen sich aber nicht verwirklichen, solange wir klammern. Erst wenn wir unser Liebstes innerlich loslassen, werden wir mit Segen beschenkt, einem Segen, der ständig und spürbar zunimmt. Paulus, ein später Bewunderer Abrahams, nennt diesen Segen: »Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.« (Galater 5,22)

Für Abraham bestand der Segen aus Nachkommen wie Sand am Meer oder wie Sterne am Himmel und damit einem Einfluss, der die Welt verändert hat: Judentum, Christentum und Islam berufen sich heute auf Abrahams starken Glauben, und alle anderen Menschen werden von den Werten dieser Religionen mitgeprägt. Denn wer kann sich in dem globalen Dorf unseres Planeten noch ausklinken?

Doch was hat es mit dem Schaf auf sich, das statt Abrahams Sohn auf dem Altar zu Morija starb? Wie wurde aus dem Altar schließlich ein Tempel, ein Tempel, dessen Tore noch heute offen sind?

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