Wie die Überwindung von Hindernissen Flügel für weitere Horizonte schenkt. Von Heidi Kohl
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»Ich, der HERR, habe dich gerufen in Gerechtigkeit und halte dich bei der Hand und behüte dich und mache dich zum Bund für das Volk, zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker.« (Jesaja 42,6-7)
Monsterarbeit Digitalisierung
Vor drei Monaten habe ich mich in meine »Kammer« zurückgezogen, um meine 64 Gottes-Plan-Hefte zu digitalisieren, zum Teil zu erneuern, zu korrigieren und zum Drucken fertigzustellen. Eine wahre Monsterarbeit! Jeder Tag war genau eingeteilt und strukturiert und so hoffte ich bis Anfang März fertig zu sein. Da ich mit der Zeit so fit wurde und dadurch immer schneller, war ich dann tatsächlich sogar früher fertig, nämlich am 30. Jänner, also über einen Monat früher. Dieser Tag wurde für mich ein besonderer Tag, denn anschließend konnte ich sofort mit dem Druck beginnen.
Druckerei im Wohnzimmer
Bereits Anfang Dezember war eine Firma bei mir und installierte einen kleinen Drucker. Der schaffte allerdings die Umschläge nicht. So mussten die Fachleute unverrichteter Dinge wieder gehen. Also wieder ein Hindernis. Doch Anfang Jänner kamen sie mit einem großen Drucker und programmierten ihn so, dass ich über Internetkabel vom Computer aus, den Auftrag an den Drucker geben kann. Das war alles sehr aufregend für mich, aber ich ging guten Mutes an die Arbeit. Ich ließ mir alles genau erklären und wir machten einen Probedruck. Alles funktionierte wunderbar.
Der größere Drucker war allerdings wesentlich teurer und wohin sollte ich ihn stellen? Mein Sohn sprang ein und erlaubte, den Drucker in seinem Wohnzimmer aufzustellen. So wurde es überhaupt möglich, die Sache anzugehen. Außerdem war mein Gedanke, den Drucker auch für Einladungen zu Seminaren zu benutzen. Von St. Gallen (Steiermark) muss ich weit fahren, um zu einer Druckerei zu gelangen, und so dachte ich mir, könne ich diese Druckarbeit von zu Hause aus machen. Seit längerer Zeit betete ich um Weisung, welche Art der Arbeit ich in St. Gallen beginnen sollte. Sehr stark ermutigt wurde ich durch Geschwister, die mir den teuren Drucker bezahlten und noch eine Summe drauflegten für die Arbeit in St. Gallen. (Druck, Saalmiete, Postwurfsendung). Ich war überwältigt, wie Gott durch Geschwister und Menschen uns motiviert, voranzugehen.
Gott sendet Helfer
Eines meiner Gebete war auch, dass ich diese Arbeit nicht allein machen kann, und dass mir Gott jemand zur Seite stellen möge. Dazu wurde aber auch eine Wohnmöglichkeit für diesen Helfer notwendig. So betete ich weiter und bekam von Bethesda Ministry die Zusage, dass Jerome und Beas Mann Dave im Februar kommen würden, um mir in meinem trockenen, neugebauten Keller, dort wo sich ein Fenster befindet, ein kleines Zimmer zu bauen. Mein Sohn begann bereits Anfang Jänner damit, die ersten Pfeiler aufzustellen. Da er aber fast nie in St. Gallen ist, hätte dieses Unterfangen wahrscheinlich ein halbes Jahr gedauert. So kamen die beiden Männer aus Tschechien angereist, um mit dem Bau fortzufahren. Auch hatte ich keine Ahnung, wieviel das kosten würde. Aber dank der großzügigen Spende eines Bruders wurde auch dieses Vorhaben möglich. Jeromes Mutter, die zurzeit noch auf Kreta weilt, wird für einige Zeit zu mir kommen, um mich in meiner Arbeit zu unterstützen.
Im Aufwind: Bitte um Vortragssaal
Durch die Brüder, die eine Woche bei mir waren, die gemeinsamen Gebete, die Andachten und die himmlische Atmosphäre, wurde ich unglaublich gestärkt und ermutigt. Schon seit Jahren habe ich bei mir keine solche Fröhlichkeit, verbunden mit Tatendrang, gespürt. Es war der HERR, der diese Arbeit segnete und mich ermutigte. So spürte ich den starken Drang, nun zum Bürgermeister zu gehen und um einen Vortragssaal zu bitten. Erstaunlicherweise waren genau noch zwei Termine für dieses Frühjahr frei. Ich war wirklich überwältigt. Dann ging ich zum Postamt, um mich über den Preis und die Abwicklung für eine Postwurfsendung zu erkundigen. Auch hier war die Antwort befriedigend und ich erkannte, dass ich nun mit dieser Arbeit beginnen konnte. Sofort kreierte ich Einladungen, und in nur zwei Stunden waren die Einladungen fertig. Jetzt müssen sie nur gedruckt, gebündelt und zur Post gebracht werden. Der erste Termin für einen Gesundheitsvortrag ist am 6.März und der zweite am 28. April. Ich bin sehr dankbar für Gebet, denn das österreichische St. Gallen ist ein kleiner Ort; und die Leute zu einem Vortrag zu bringen, ist keine Kleinigkeit. Aber bei Gott sind alle Dinge möglich, für den, der glaubt. »Denn nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist«, spricht der HERR Zebaoth in Sacharja 4,6, wird dieses Werk geschehen. So gehe ich im Vertrauen voran, dass bei Gott alles möglich ist und bete, dass dies ein schöner Beginn der Arbeit für meinen Herrn Jesus sein wird. Denn für 30. Mai habe ich in unserem Haus in St. Gallen geplant, einen Kräutertag durchzuführen. Dabei möchte ich Nachbarn, die Bauherren, Geschwister und Freunde einladen. Auch sollen Geschwister dabei sein, die Musikstücke vortragen. Es ist für mich eine der Möglichkeiten, die Menschen hier besser kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen.
So kann ich wiederum staunend feststellen, welch einen wunderbaren Gott wir haben! Ihm gebührt aller Lob und Dank! Möge diese Arbeit noch großen Segen bringen. Durch die Zusammenarbeit vieler fleißiger Hände kann dieses Werk getan werden. Ich hoffe, dass noch viele ermutigt werden, voranzugehen.
Auf jeden Fall sind bereits viele meiner Schüler und Schülerinnen im Weinberg des HERRN aktiv. Ein Ehepaar arbeitet im TGM mit, ein Ehepaar plant ein Filmprojekt und steht in den Startlöchern, andere arbeiten bei Gesundheitsexpos mit, einige halten bereits Vorträge und Predigten, dann werden Kräuterwanderungen, Kochkurse und persönliche Beratungen durchgeführt. Auch hat der HERR Mitarbeiter ins Bethesda Ministry gesandt, die nun ebenfalls eingeschult werden. Denn von März bis April finden wieder drei Praxiswochen statt und da heißt es fit zu sein, für diese große Herausforderung. Danken wir Gott, dass Dave und Bea bereit sind das Ministry zu führen.
Aber was wäre das alles, wenn wir nicht Handwerker hätten, die die Räumlichkeiten dazu ausbauen und fleißig Hand anlegen würden! Und Gott führt und segnet unser Tun. Ihm gebührt alle Ehre!
Auch für die geistliche Speise wird in den Praxiswochen gesorgt sein. Es haben sich Laien bereit erklärt, an den Sabbaten die Predigt zu halten. (Johannes Kolletzki, Stan Sedelbauer, Sebastian Naumann)
Die Macht der Fürbitte
Seit November beten wir für eine Frau, die starke Raucherin ist, dass sie vom Rauchen frei wird. Sie lebt in der Südsteiermark und ich treffe mich immer wieder mit ihr, wenn ich dort bin. Sie ist auch sehr offen und ich kann mit ihr die Bibel lesen und beten. Auch meine Gemeinde hat für sie gebetet. Nun rief sie mich im Jänner freudestrahlend an, dass sie bereits 10 Tage frei von der Zigarette ist. Gott hat ein Wunder getan, denn sie hat 40 Jahre geraucht und das nicht wenig. Sie war sozusagen eine Kettenraucherin. Der HERR sei gepriesen! Ich bete nun weiter, dass sie frei bleiben möge. Im März treffe ich sie wieder.
Herzliche Maranatha-Grüße, unser Herr kommt bald, mache dich bereit, ihm zu begegnen.
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Rundbrief Nr. 96 vom Februar 2024, HOFFNUNGSVOLL LEBEN, Kräuter- und Kochwerkstatt, Gesundheitsschule, 8933 St. Gallen, Steinberg 54, heidi.kohl@gmx.at , hoffnungsvoll-leben.at, Mobil: +43 664 3944733
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