Tauziehen im Kosmos (Teil 2): Die Liebesstrategie Gottes

Globale Harmonie: Tag des Friedens, Förderung von weltweitem Frieden, Gewaltlosigkeit und Verständnis, gemeinschaftliche Veranstaltungen, Bildungsprogramme und Förderung einer Kultur der Harmonie.
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Wie Gottes Gewaltverzicht und sein Bund mit Abraham den Lauf der Weltgeschichte im tiefsten Sinne verändert haben. Eine Zeitreise … Von Kai Mester

Lesezeit: 4 Minuten

Der allmächtige Gott kämpft mit einer ungewöhnlichen Waffe: mit Liebe. Sein Gegenspieler jedoch – Satan, ein geschaffenes Wesen mit begrenzter Macht –, setzt auf Gewalt, Manipulation und Zwang. Die Welt, wie Gott sie ursprünglich erschuf, war durch die Grausamkeit des Menschen ins Chaos entglitten. Nur ein radikaler Neuanfang, die Sintflut, brachte den Reset. So blieb ein Hoffnungsschimmer bestehen.

Mit Abraham fand Gott einen Freund – und begann mit ihm ein großes Bundesprojekt. Abrahams Urenkel Josef ließ dieses Bündnis über die Grenzen Israels und Ägyptens sichtbar werden: Er wurde zum Segen für viele Völker.

Aber der Feind gab sich nicht geschlagen. Er versklavte Gottes Volk in Ägypten. Vergeblich. Denn bald sollte das Licht noch heller leuchten: Mose schrieb die Torah nieder und führte als beauftragter Befreier ein Millionenheer bis an die Grenzen des verheißenen Landes. Unter Josuas Führung fiel Jericho.

Endlich sesshaft im Land, verstrickten Richter und Könige allerdings Israel in Gewalt und Götzendienst, bis Jerusalem mehrere hundert Jahre später zerstört wurde und seine Einwohner in die babylonische Gefangenschaft verschleppt wurden. Der Schatten des Bösen schien erneut über der Geschichte zu liegen.

Prophetische Intervention in Babylon
Der Nordkönig Babylon herrschte mit Gewalt über Israel. Durch den Propheten Daniel linderte Gott jedoch das Los seines Volkes im Exil. Er nahm großen Einfluss auf die Regierungsgeschäfte und deutete auch die Schrift an der Wand, kurz bevor Babylon von den Persern eingenommen wurde und unter ihrer Herrschaft die Israeliten wieder nach Jerusalem zurückkehren durften. Ein Rückschlag für Satan. (Daniel 1–6)

Todesdekret in Persien
Persien blieb aber nicht nur positiv für Israel. Mithilfe eines Todesdekrets versuchten finstere Mächte sogar alle Juden auszulöschen. Damals hieß der Intrigant Haman, später hieß er Hitler. Damals griff Gott durch Mardochai und Esther ein. Kein Jude kam um. Aber – und das ist immer noch die uralte Sünderlogik von Kains Nachkomme Lamech – die Juden brachten in einem Rachefeldzug 75.800 Feinde um. Aus Dankbarkeit für ihre eigene Rettung entstand ein neues jüdisches Fest: Purim. Der Plan des Feindes war vereitelt. Aber über die große Zahl verlorener nicht-jüdischer Menschenseelen durfte er sich trotzdem freuen. Denn sein Ziel ist das Verderben der Menschen. (Esther)

Griechische Bedrohung
Als Alexander der Große über ein Jahrhundert später mit seinem griechischen Heer vor Jerusalem lag, ging ihm der jüdische Hohepriester freundlich entgegen und wendete so ein weiteres Mal das Unheil ab. Doch ein Nachfahre seines Generals Seleukos, der den Namen Antiochus Epiphanes trug, ließ sie wieder unter Verfolgung leiden. Mit Gewalt befreiten sie sich schließlich davon. (Makkabäer–Josephus)

So ging es bei dem Tauziehen hin und her zwischen Hoffnung und Verzweiflung.

Im Würgegriff der Römer
Die Weltmacht Rom war die mächtigste und grausamste Waffe, die der Feind bisher gegen das Licht einsetzte. Die Römer kreuzigten Jesus von Nazareth und zerstörten wenige Jahrzehnte später Jerusalem ein zweites Mal, wobei sie angeblich so viele Menschen vor den Mauern Jerusalems kreuzigten, dass es keinen Platz mehr für die Kreuze und keine Kreuze mehr für die Körper gab. So war die jüdische Nation scheinbar an ihr Ende gekommen und lebte fortan in der Zerstreuung. Hatte Satan endgültig die Oberhand? (Josephus)

Jesus entzündet das Feuer
Fast still und leise, abseits der Weltbühne hatte das Leben und Wirken von Jesus und sein Sterben und Auferstehen auf völlig gewaltfreie Weise den Sieg über die Finsternis und den Tod errungen. Wie ein Lauffeuer breitete sich diese Gute Nachricht nun auf der ganzen Welt aus. Dieses Licht entwickelte sich fast zur ultimativen Gefahr für das Reich der Finsternis. (Matthäus–Judas)

Die messianische Bewegung wächst
So bedrohlich war diese messianische Bewegung, dass Rom sie grausam verfolgte. Aber je mehr Christen den Märtyrertod starben, umso mehr Menschen bekehrten sich zum Christentum. (Wikipedia)

Das Fundament des Reichs der Finsternis begann zu wackeln.

Fortsetzung 

Teil 1

 

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