Der äußere Exodus reicht nicht: Was für eine Erlösung!

Der äußere Exodus reicht nicht: Was für eine Erlösung!
Pexels - Yehor Andrukhovych

Wenn du auch innerlich frei wirst. Von Kai Mester

Lesezeit: 5 Minuten

Die Bibel erzählt mehrere Geschichten darüber, wie Gott seine Schützlinge befreit hat: Noah und seine Familie in der Arche, Abraham und seine Familie aus einer gottlosen Stadt, ebenso Lot und seine Familie.

Die bekannteste Rettungsaktion in der Bibel ist wahrscheinlich der Exodus der Israeliten aus Ägypten. Nicht weniger bedeutend ist ihr Exodus aus Babylon knapp 1000 Jahre später. Aber auch die jüdischen Anhänger Jesu zogen zwischen den zwei römischen Belagerungen der Stadt Jerusalem rechtzeitig in die Berge und entkamen so der Katastrophe, als die Stadt zerstört wurde. In jüngerer Zeit macht die Rückkehr der Juden aus aller Welt nach Israel von sich reden.

Am Beispiel des modernen Israels sehen wir aber, dass ein äußerlicher Exodus nicht ausreicht. Er kann durchaus zu einer neuen Sünden- und Gewaltspirale führen.
Die Befreiten können anderen zum Fluch werden, indem sie die Sünden der westlichen Welt auf dem Boden des gelobten Landes nicht nur weiterleben, sondern auch noch verbreiten helfen.

Daher die Frage: Aus welchen Gefahrenzonen und zerstörerischen Gewohnheiten, aus welcher Sklaverei möchte Gott mich retten? Spricht dieser Text auch mich an, ja einfach jeden, der sich ansprechen lässt?

Eine persönliche Liebeserklärung

»Doch nun spricht der HERR, der dich, Jakob, geschaffen hat und der dich, Israel, gebildet hat: ›Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir. Wenn du durch Wasser gehst, werde ich bei dir sein. Ströme sollen dich nicht überfluten! Wenn du durch Feuer gehst, wirst du nicht verbrennen; die Flammen werden dich nicht verzehren! Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland … Weil du in meinen Augen kostbar bist und wertvoll und weil ich dich liebe, opfere ich Länder an deiner Stelle und Völker für dein Leben. Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Ich werde deine Kinder aus dem Osten holen und dich aus dem Westen sammeln. Zum Norden sage ich: Gib her! Und zum Süden: Halte niemanden zurück! Bring meine Söhne aus der Ferne, meine Töchter aus allen Winkeln der Erde – alle, die nach meinem Namen benannt sind, die ich zu meiner Ehre gemacht habe, die ich gebildet und erschaffen habe … Ihr seid meine Zeugen!‹, spricht der HERR. ›… Ihr seid dazu auserwählt, mich zu kennen, an mich zu glauben und zu erkennen, dass ich allein Gott bin … Ich allein bin der HERR, es gibt keinen anderen Retter.‹« (Jesaja 43,1-11 Neues Leben)

Der Messias bringt Gottes Rettung

Viele Menschen verbinden mit dem folgenden Text Weihnachten und die großen christlichen Kirchen. Liest man ihn jedoch frei von diesen Traditionen, dann kann der Text erst seine persönliche Bedeutung für den Einzelnen entfalten.
»Plötzlich erschien ein Engel des HERRN in ihrer Mitte. Der Glanz des HERRN umstrahlte sie. Die Hirten erschraken, aber der Engel beruhigte sie. ›Habt keine Angst!‹, sagte er. ›Ich bringe eine gute Botschaft für alle Menschen! Der Retter – ja, der Messias, der Herr – ist heute Nacht in Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden! Und daran könnt ihr ihn erkennen: Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt in einer Futterkrippe liegt!‹ Auf einmal war der Engel von den himmlischen Heerscharen umgeben, und sie alle priesen Gott mit den Worten: ›Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.‹« (Lukas 2,9-14 Neues Leben, Luther 84)
Erneut wird uns bewusst: Die Antwort auf unsere Angst ist der Messias: Jesus von Nazareth, den keine Kirche, kein menschliches System für sich vereinnahmen kann.

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