Dreiteiler zur Versiegelung der 144.000 (Teil 2): Wann werden wir versiegelt?

Dreiteiler zur Versiegelung der 144.000 (Teil 2): Wann werden wir versiegelt?
144 000: Montage: Adobe Stock - bittedankeschön | paul

Hier findest du mehr über den Versöhnungstag, die Bedeutung der Buße und die Rolle der Sonntagsgesetze bei der Versiegelung. Überschriften und Auswahl von Basil Pedrin

Lesezeit: 15 Minuten

Die 144 000, ein demütiges Volk

1. »Am zehnten Tag in diesem siebten Monat ist der Versöhnungstag, der soll euch eine heilige Versammlung sein; und ihr sollt eure Seelen demütigen und dem HERRN ein Feueropfer darbringen; und ihr sollt an diesem Tag keine Arbeit verrichten, denn es ist der Versöhnungstag, um Sühnung für euch zu erwirken vor dem HERRN, eurem Gott. Denn jede Seele, die sich an diesem Tag nicht demütigt, die soll ausgerottet werden aus ihrem Volk; und die Seele, die an diesem Tag irgendeine Arbeit verrichtet, die will ich vertilgen mitten aus ihrem Volk.« (3. Mose 23,27-30)

2. »›Und Aaron soll seine beiden Hände auf den Kopf des lebendigen Bockes stützen und über ihm alle Schuld der Kinder Israels und alle ihre Übertretungen in allen ihren Sünden bekennen, und er soll sie dem Bock auf den Kopf legen und ihn durch einen Mann, der bereitsteht, in die Wüste fortschicken. Und der Bock soll alle ihre Schuld, die auf ihm liegt, in ein abgeschiedenes Land tragen.‹ (3. Mose 16,21-22) Erst als der Bock auf diese Weise fortgeschickt worden war, konnte sich das Volk von seiner Sündenlast frei fühlen. Während des Versöhnungsdienstes sollte sich jeder demütigen. Alle Geschäfte wurden beiseitegelegt, und die ganze Gemeinde Israel verbrachte den Tag in ernster Demut vor Gott mit Gebet, Fasten und gründlichem Erforschen des Herzens.« (Patriarchs and Prophets, 355; Patriarchen und Propheten, 332)

3. »So tut nun Buße und bekehrt euch, dass eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung vom Angesicht des HERRN kommen.« (Apostelgeschichte 3,19-20)

4. »So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch; naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid! Fühlt euer Elend, trauert und heult! Euer Lachen verwandle sich in Trauer und eure Freude in Niedergeschlagenheit! Demütigt euch vor dem HERRN, so wird er euch erhöhen.« (Jakobus 4,7-10)

5. »Und ich will in deiner Mitte ein demütiges und geringes Volk übriglassen; das wird auf den Namen des HERRN vertrauen. Der Überrest von Israel wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden; man wird auch in ihrem Mund keine trügerische Zunge finden; ja, sie werden weiden und ruhen, ohne dass sie jemand aufschreckt.« (Zefanja 3,12-13)

Die 144 000 Versiegelten reagieren auf Sünde sehr empfindlich

1. »Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mach ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden!« (Hesekiel 9,4)

2. »Wer befolgt heute Gottes Rat? Sind es jene, die Unrecht entschuldigen, wenn es in Gottes bekennendem Volk geschieht? Sind es jene, die heimlich oder sogar offen gegen alle murren, die sich wagen, die Sünde zu tadeln? Oder etwa jene, die jene Kritiker bekämpfen und mit denen mitfühlen, die das Unrecht begehen? Nein, sie befolgen Gottes Rat sicher nicht! Nie werden sie Gottes Zeichen erhalten, sein anerkennendes Siegel, es sei denn, sie bereuen und kehren um. Denn es ist das Werk Satans, den Verantwortungsträgern im Werk das Leben schwer zu machen und die Hände der Sünder in Zion zu stützen. Sie werden der allgemeinen Vernichtung der Bösen anheimfallen, dargestellt durch die fünf Männer mit den Todeswerkzeugen.« (Testimonies 3, 267; vgl. Zeugnisse 3, 283)

3. »Das wahre Gottesvolk eifert für die Arbeit des HERRN, die Seelenrettung liegt ihnen am Herzen. Stets setzen sie sich für eine gewissenhafte und klare Auseinandersetzung mit der Sünde ein, die Gottes Volk so leicht umstrickt. Im Abschlusswerk, in der Versiegelungszeit der 144 000, die einmal ohne Fehler vor Gottes Thron stehen werden, empfinden sie das Unrecht unter Gottes Volk besonders tief. Das wird deutlich durch das Bild dargestellt, in dem der Prophet das letzte Werk veranschaulicht. Dort tragen fünf Männer Todeswerkzeuge. Einer unter ihnen ist in Leinen gekleidet und trägt ein Schreibzeug an seiner Hüfte (Hesekiel 9,2). ›Und der HERR sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Gräuel, die in ihrer Mitte verübt werden!‹ (Hesekiel 9,4)« (Testimonies 3, 266; vgl. Zeugnisse 3, 282)

4. »Der göttliche Sauerteig hat seine Kraft noch nicht ganz verloren. Wenn die Gefahr am größten und die Moral der Gemeinde am Tiefpunkt angekommen ist, wird die kleine Schar, die im Licht steht, seufzen und jammern über die Gräuel im Land. Vor allem aber werden sie Gebete für ihre Gemeinde emporsenden. Denn ihre Glieder verhalten sich wie die Welt.« (Testimonies 5, 209-210; vgl. Zeugnisse 5, 219)

5. »Achtung, wichtig! Nur wer das reine Wahrheitszeichen empfängt, weil die Kraft des Heiligen Geistes es in ihn hineinwebt (dargestellt durch das Zeichen des Mannes im Leinengewand [Hesekiel 9]), nur der gehört zu denen, ›die seufzen und jammern über die Gräuel‹, die in der Gemeinde geschehen. Er liebt Gottes Reinheit, Ehre und Glanz so sehr und er hat die Sünde als so außerordentlich sündhaft erkannt, dass er als jemand dargestellt wird, der vor Qual seufzt und jammert. Lest euch das neunte Kapitel in Hesekiel noch einmal durch!« (Testimonies 3, 267; vgl. Zeugnisse 3, 283)

6. »Diese Seufzenden und Jammernden haben das Wort des Lebens ausführlich weitergegeben; sie haben gut ermutigt, beraten, ins Gewissen geredet. Einige, die Gott entehrt hatten, haben bereut und ihre Herzen vor ihm gedemütigt. Doch der Glanz des HERRN ist von Israel gewichen. Viele praktizieren zwar weiter ihre religiösen Formen, aber seine Kraft und Gegenwart fehlt ihnen.« (Testimonies 5, 210; vgl. Zeugnisse 5, 220)

7. »Zu der Zeit, wenn sein Zorn sich in Gerichten äußert, wird man diese demütigen, ergebenen Anhänger Jesu daran erkennen, dass sie um andere Seelen Angst haben, die sich in Klagen, Tränen, Korrekturvorschlägen und Warnungen äußert. Während andere das Böse unter einem Mäntelchen verdecken wollen und die große, allgegenwärtige Bosheit entschuldigen, werden jene, die um Gottes Ehre eifern und die Menschen lieben, nicht schweigen können, nur um jemandes Gunst zu behalten. Ihre gerechten Seelen leiden Tag für Tag unter den unheiligen Werken und Gesprächen der Ungerechten. Sie sind machtlos und können der brausenden Flut der Bosheit keinen Einhalt gebieten. Deshalb erfüllt sie Kummer und Sorge.« (Testimonies 5, 210; vgl. Zeugnisse 5, 220)

8. »Sie klagen vor Gott, weil sie sehen, wie der Glaube in genau den Familien verachtet wird, die großes Licht bekommen hatten. Sie jammern und demütigen sich, weil Stolz, Habsucht, Egoismus und Täuschung fast aller Art in der Gemeinde zu finden sind. Doch Gottes Geist, der Kurskorrekturen nahelegt, wird mit Füßen getreten und Satans Diener jubeln. Gott wird entehrt, die Wahrheit entschärft.« (Testimonies 5, 210; vgl. Zeugnisse 5, 220)

9. »Die Gräuel, um derentwegen die Treuen seufzen und jammern, waren für sterbliche Augen offensichtlich. Die schlimmsten Sünden jedoch, die die Eifersucht eines reinen und heiligen Gottes weckten, geschahen im Verborgenen. Der große Herzensforscher kennt jede Sünde, die die Übeltäter insgeheim begehen.« (Testimonies 5, 211; vgl. Zeugnisse 5, 221)

Der Spätregen geht der Versiegelung der 144.000 voraus

1. »Der Spätregen lässt die Ernte der Erde reifen. Diese geistliche Gnade bereitet die Gemeinde auf das Kommen des Menschensohnes vor. Doch ohne den Frühregen gäbe es kein Leben; kein Grün würde sprießen. Ohne die Schauer des Frühregens kann der Spätregen den Samen nicht zur Vollendung bringen. ›Zuerst den Halm, danach die Ähre, dann den vollen Weizen in der Ähre.‹ (Markus 4,28) Christliche Tugend will permanent weiterentwickelt werden, der Christ braucht im Glaubensleben ständiges Vorankommen. Dieses Ziel sollten wir kontinuierlich verfolgen, damit wir der Lehre von Jesus als unserem Heiland auch alle Ehre machen.« (Testimonies to Ministers, 506; Zeugnisse für Prediger, 437)

2. »›Das Gesetz des HERRN ist vollkommen, es erquickt die Seele.‹ (Psalm 19,7) Durch Nachfolge werden Körper, Seele und Geist geheiligt. Diese Heiligung ist fortschreitend. Der Mensch schreitet von einem Stadium der Vollkommenheit zum nächsten.« (My Life Today, 250)

3. »Wir werden in der Gnade und der Erkenntnis des HERRN wachsen. Bevor das Werk zum Abschluss kommt und die Versiegelung von Gottes Volk vollbracht ist, wird Gott seinen Geist auf uns ausgießen. Engel vom Himmel werden mitten unter uns sein. Das Jetzt dient der Vorbereitung auf den Himmel, wo wir Gottes Anleitungen treu folgen werden. – Brief 30, 1907« (Selected Messages 1, 111; Für die Gemeinde geschrieben 1, 116)

Die Versiegelung geschieht nach Verabschiedung der Sonntagsgesetze

1. »Der HERR hat mir deutlich gezeigt, dass das Tierbild angefertigt wird, bevor die Probezeit zu Ende geht; denn es ist der große Test für Gottes Volk, an dem sich sein ewiges Schicksal entscheidet … [Offenbarung 13,11-17] … Das ist die Prüfung, durch die Gottes Volk vor seiner Versiegelung geht. Wer sein Gesetz beherzigt und sich weigert einen gefälschten Sabbat anzunehmen, beweist damit seine Treue zum Herrgott JHWH und hat unter seiner Fahne Aufstellung genommen. Er empfängt das Siegel des lebendigen Gottes. Wer jedoch die Wahrheit himmlischen Ursprungs aufgibt und den Sonntagssabbat annimmt, erhält dann das Tierzeichen. (Brief 11, 1890)« (Bible Commentary 7, 976; vgl. Bibelkommentar, 534-535)

Nach der Versiegelung schließt die Gnadenzeit

1. »Und danach sah ich vier Engel an den vier Enden der Erde stehen, die hielten die vier Winde der Erde fest, damit kein Wind wehe über die Erde noch über das Meer noch über irgendeinen Baum. Und ich sah einen anderen Engel, der von Sonnenaufgang heraufstieg, der hatte das Siegel des lebendigen Gottes; und er rief mit lauter Stimme den vier Engeln zu, denen es gegeben war, der Erde und dem Meer Schaden zuzufügen, und er sprach: Schädigt die Erde nicht, noch das Meer noch die Bäume, bis wir die Knechte unseres Gottes an ihren Stirnen versiegelt haben!« (Offenbarung 7,1-3)

2. »Kurz bevor wir in [die Trübsalszeit] … eintraten, erhielten wir alle das Siegel des lebendigen Gottes. Dann sah ich, wie die vier Engel die Winde losließen. Und ich sah Hungersnot, Seuchen und Schwert. Ein Volk erhob sich gegen das andere und die ganze Welt war in Aufruhr (DayStar, 14. März 1846).« (Bible Commentary 7, 968; vgl. Bibelkommentar, 525)

3. Ich sah, dass vier Engel die vier Winde halten, bis Jesu Dienst im Heiligtum abgeschlossen ist. Dann werden die sieben letzten Plagen kommen. Diese Plagen weckten den Zorn der Bösen gegen die Gerechten; sie dachten, wir hätten Gottes Gerichte über sie gebracht und sie müssten uns loswerden, damit die Plagen aufhörten. Ein Erlass erging, die Heiligen zu liquidieren. Tag und Nacht riefen sie um Befreiung. Das war die Zeit der Angst für Jakob.« (Early Writings, 36-37; Frühe Schriften, 27)

4. »Mir wurde die Zeit gezeigt, in der die dritte Engelsbotschaft zu Ende ging. Gottes Macht ruhte auf seinem Volk, sie hatten ihren Dienst vollbracht und waren auf die Stunde vorbereitet, die ihnen bevorstand. Sie hatten den Spätregen empfangen, die Erquickung aus der Gegenwart des HERRN. Das lebendige Zeugnis war wieder zum Leben erweckt. Die letzte große Warnung war überall erschollen und hatte die Erdbewohner beunruhigt und erzürnt, die von der Botschaft nichts wissen wollten.

Ich sah Engel im Himmel hin- und hereilen. Ein Engel mit einem Schreibwerkzeug an der Hüfte kehrte von der Erde zurück und berichtete Jesus, dass er seinen Auftrag erfüllt habe. Die Heiligen seien gezählt und versiegelt. Dann sah ich Jesus, der vor der Bundeslade mit den Zehn Geboten gedient hatte. Er warf das Räucherfass hinunter. Er erhob seine Hände und sagte laut: ›Es ist geschehen!‹ Die ganze Engelschar legte ihre Kronen nieder, als Jesus die feierliche Erklärung machte: ›Wer Unrecht tut, der tue weiter Unrecht, und wer unrein ist, der verunreinige sich weiter, und der Gerechte übe weiter Gerechtigkeit, und der Heilige heilige sich weiter!‹ (Offenbarung 22,11)« (Early Writings, 279-280; vgl. Frühe Schriften, 266-267)

Die 144.000 spiegeln Jesu Bild unverzerrt wider

1. »Jesu Anhänger haben zwar gesündigt, doch sie haben sich nicht der Gewalt des Bösen ausgeliefert. Ihre Sünden haben sie abgelegt und den HERRN demütig und zerknirscht aufgesucht. Der göttliche Anwalt tritt für sie ein. Ihn hat ihre Undankbarkeit am meisten geschmerzt, er kennt ihre Sünde, aber auch ihre Reue. Daher spricht er: ›Der HERR schelte dich, du Satan!‹ (Sacharja 3,2; vgl. Judas 1,9) Ich gab mein Leben für diese Menschen. Sie sind in meine Handflächen eingezeichnet (Jesaja 49,16).« (Testimonies 5, 474; vgl. Zeugnisse 5, 501)

2. »Gottes Volk seufzt und jammert über die Gräuel im Land. Mit Tränen in den Augen warnen sie die Bösen davor, das göttliche Gesetz mit Füßen zu treten. Mit unaussprechlicher Trauer demütigen sie sich vor dem HERRN wegen ihrer eigenen Übertretungen. Böse Menschen machen sich über ihre Trauer lustig, spotten über ihre ernsten Aufrufe und verhöhnen ihre angebliche Schwäche. Doch die Qual und Demütigung von Gottes Volk ist der eindeutige Beweis dafür, dass sie wieder den starken und edlen Charakter erlangt haben, den sie infolge der Sünde verloren hatten. Weil sie Jesus näherkommen und ihre Augen auf seine vollkommene Reinheit gerichtet halten, erkennen sie, wie außerordentlich sündig die Sünde ist.« (Testimonies 5, 475; Zeugnisse 5, 501)

3. »Satans Angriffe sind stark, seine Täuschungen schrecklich; doch ›das Auge des HERRN achtet auf‹ sein Volk (Psalm 33,18). Ihre Not ist groß, die Flammen des Feuerofens scheinen sie zu verzehren; doch Jesus holt sie heraus wie im Feuer geläutertes Gold (Offenbarung 3,18). Ihre Weltlichkeit musste beseitigt werden, damit sie Jesu Bild ganz widerstrahlen; der Unglaube ist überwunden; Glaube, Hoffnung und Geduld sind entwickelt.« (Testimonies 5, 474; vgl. Zeugnisse 5, 501)

4. »Und selbst nachdem die Heiligen mit dem Siegel des lebendigen Gottes versiegelt sind, haben seine Auserwählten noch ihre eigenen Probleme. Sie geraten in persönliche Nöte; doch der Feuerofen wird von einem Auge streng bewacht, das aufpasst, dass dem Gold kein Schaden geschieht. Sie tragen Gottes unauslöschliches Zeichen. Gott kann sich darauf berufen, dass sein eigener Name dort geschrieben steht. Der HERR hat sie [in die Arche] eingeschlossen. Ihr Reiseziel ist ihnen aufgeprägt: »Gott, Neues Jerusalem«. Sie sind Gottes Eigen, sie gehören ihm.« (Testimonies to Ministers, 446; vgl. Zeugnisse für Prediger, 385)#

Zu Teil 1

Fortsetzung folgt

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