Brennt das Feuer schon in dir? Von Kai Mester

Vom Schaubrottisch gehen wir zum Leuchter. Am Schaubrottisch hat sich unsere Freundschaft zu Jesus vertieft. Denn er sagte: »Das Brot … ist mein Fleisch … Wer dieses Brot isst, der wird leben in Ewigkeit«, und erklärt dann: »Der Geist ist es der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.« (Johannes 6,51.58.63) Jesus lädt ein: »Nehmt, esst! Das ist mein Leib!« (Matthäus 26,26) Wer sich von Jesu Worten ernährt, betritt eine neue Erfahrungswelt und wird erfüllt mit dem Geist: die nächste Station.

Station 4: Der siebenarmige Leuchter

Der Leuchter, die Menora, war aus getriebenem Gold. Auf sieben Armen verströmte je eine Öllampe ihr Licht (2. Mose 37,1-9). Im salomonischen Tempel standen sogar zehn Menorot und zehn Schaubrottische (2. Chronik 4,7.8). Im herodianischen Tempel dann wieder nur eine Menora. Sie wurde bei der Zerstörung des Tempels von Titus geraubt. Noch heute kann man sie auf dem Titusbogen in Rom abgebildet sehen.

Das Licht der Welt

Gott möchte mit seinem warmen Licht diese Welt erleuchten. Durch sein Wort und seinen Messias hat uns das Licht erreicht. Nun kann es uns erfüllen, sodass wir selbst zu einem warmen Licht für unseren Nächsten werden. Lies dazu folgende Aussagen:

»Der HERR ist mein Licht und mein Heil.« (Psalm 27,1) »Gott ist Licht.« (1. Johannes 1,5) Sein Wort ist »ein Licht auf meinem Weg« (Psalm 119,105). Jesus sagte: »Ich bin das Licht der Welt.« (Johannes 8,12) Und: »Ihr seid das Licht der Welt.« (Matthäus 5,14) Denn schon Salomo hatte gesagt: »Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.« (Sprüche 4,18) Ich sah »einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.« (Offenbarung 18,1)

Übrigens sagt auch der Koran: »Gott ist das Licht der Himmel und der Erde«, und er spricht von dem »Buch, das Mose brachte als ein Licht und eine Leitung für die Menschen«. Auch vom Neuen Testament sagt er: »Wir [Gott] gaben ihm [Jesus] das Evangelium, in welchem ist Leitung und Licht.« (Sure 24,35; 6,91; 5,46)

Das Öl des Heiligen Geistes

Doch ohne Öl kein Licht. Der Prophet Sacharja sieht in einer Vision, wie das Öl von zwei Olivenbäumen über zwei Röhren zu den sieben Lampen auf dem Leuchter fließt. Der Prophet fragt: »Was bedeuten diese?« (Sacharja 4,4) Dann wird ihm erklärt: »Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist!« (4,6) So sanft wie Öl, so warm wie Licht, so angenehm wie ein kühler Wind, so wirkt auch Gottes Geist. Er zeigt uns Gottes innerstes Wesen, seine Gedanken, seinen Charakter, Gott selbst.

Der Prophet Johannes sieht sieben Fackeln vor Gottes Thron brennen, es »sind die sieben Geister Gottes« (Offenbarung 4,5). Er sieht ein Lamm mit sieben Hörnern und sieben Augen, es sind »die sieben Geister Gottes, die ausgesandt sind über die ganze Erde« (4,6). Wer sind die sieben Geister Gottes? »Der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und [der Geist] des Verstandes, der Geist des Rats und [der Geist] der Kraft, der Geist der Erkenntnis und [der Geist] der Furcht des HERRN.« (Jesaja 11,2)

Es ist der Heilige Geist, der gute und ewige Geist (Psalm 51,13; 143,10; Hebräer 9,14). Durch ihn kann Gott selbst unser Herz bewohnen, unser innerstes Wesen verändern und damit auch unsere Ausstrahlung.

Doch den ungehinderten Zugang zu diesem Öl verschafft uns der, der mit diesem Öl gesalbt ist: der Gesalbte, hebräisch Messias (משיח(, griechisch Christus (χριστος). Dann werden auch wir gesalbt. Er versprach, dass er Gott bitten werde, uns mit seinem Geist zu salben. Dieser verheißene Beistand wird »euch in die ganze Wahrheit leiten … und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen« (Johannes 14,16; 16,13). Bilder über Bilder. Doch wie tief lässt sich die »Gute Nachricht« über diese Bilder begreifen!

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