Wenn die Arbeit schwerfällt: Warum Gott uns genau dort haben will

Auf dem Weg zum Gipfel
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Warum fühlen sich manche Aufgaben so schwer an? Was, wenn gerade die ungeliebte Aufgabe dein Schlüssel zum Wachstum ist? Von Ellen White

Lesezeit: 4 Minuten

Der Messias hat jedem Menschen seine Aufgabe gegeben. Den Plan, den er für uns gelegt hat, dürfen wir anerkennen, indem wir von Herzen mit ihm an einem Strang ziehen. Nur in einem Leben des Dienens finden wir wahres Glück. Wer ein sinnloses, selbstsüchtiges Leben führt, lebt eigentlich im Elend. Er ist mit sich und andern unzufrieden.

Treue, selbstlose, verantwortungsbewusste Menschen dagegen geben auch bei den niedrigsten Diensten ihr Bestes. Sie erkennen, dass wahrer Dienst darin besteht, alle Aufgaben zu erledigen, die Gott aufzeigt.

Viele sind aber unzufrieden mit der Arbeit, die ihnen Gott gegeben hat. Es reicht ihnen nicht, ihm freudig dort zu dienen, wo er sie haben möchte, oder geduldig die Arbeit zu verrichten, die er in ihre Hände gelegt hat.

Warum Gott unsere Pläne durchkreuzt

Wir dürfen wohl mit der Qualität unserer Arbeit unzufrieden sein, nicht aber mit der Arbeit selbst, nur weil wir lieber etwas anderes tun würden. In seiner Vorsehung hat Gott den Menschen genau die Aufgaben gegeben, die für ihr krankes Gemüt Medizin sind. Dadurch will er sie dazu bewegen, ihre egoistischen Wünsche aufzugeben, die sie sonst für seinen Dienst untauglich machen würden. Übernehmen sie die Aufgabe und bewältigen sie, so finden ihre Herzen Heilung. Lehnen sie aber ab, so bleiben sie mit sich und anderen im Streit.

Der HERR schult seine Diener, sodass sie die Plätze ausfüllen können, die er für sie bestimmt hat. Er möchte ihr Denken und Wollen mit seinem Willen in Einklang bringen. Aus diesem Grund lässt er Prüfungen und Leid in ihrem Leben zu. Einige stellt er dorthin, wo Bequemlichkeit und großer Luxus ihnen nicht zum Fallstrick werden, wo sie lernen, die Zeit wertzuschätzen und ideal auszunutzen. Manche würden gerne großen Einfluss haben, bedürfen aber vor allem der Heiligung, indem sie Unterordnung lernen. Gott führt eine Veränderung ihres Lebens herbei und gibt ihnen Aufgaben, die sie sich nie aussuchen würden. Lassen sie sich willig von ihm führen, so schenkt er ihnen Gnade und Kraft, diese unangenehmen Pflichten demütig und hilfsbereit zu erledigen. Auf diese Weise werden sie befähigt, Plätze auszufüllen, wo ihre gereiften Fähigkeiten sie dann von größtem Segen sein lassen.

Welchen Sinn haben Enttäuschungen, Misserfolge und Probleme?

Einige schult Gott, indem er sie Enttäuschungen und Misserfolge erleben lässt. Er möchte ihnen dadurch helfen, mit Schwierigkeiten umzugehen. Er schenkt ihnen die Entschlossenheit, jeden augenscheinlichen Misserfolg in Erfolg zu verwandeln.

Oftmals beten und weinen Menschen wegen der Schwierigkeiten und Hindernisse, vor denen sie stehen. Aber wenn sie an ihrer Zuversicht bis zum Ende festhalten, wird er ihnen den Weg bahnen. Erfolg wird ihnen beschieden sein, während sie noch mit scheinbar unlösbaren Schwierigkeiten kämpfen; und mit dem Erfolg zieht dann auch große Freude in ihr Herz ein.

Vom Meistertrainer ausgebildet

Manche wissen nicht, wie sie für Gott arbeiten sollen, doch nicht etwa deshalb, weil sie es nicht wissen könnten, sondern weil sie sich seinem Lernprogramm nicht unterziehen wollen. Moab wird als Versager bezeichnet, denn er »ist von seiner Jugend an ungestört gewesen … und ist nie von einem Fass ins andre gegossen … darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden.« (Jeremia 48,11)

So ist es auch mit allen, die sich von ihren ererbten und angeeigneten Neigungen zum Bösen nicht befreien lassen. Ihre Herzen sind nicht vom Schmutz gereinigt. Sie hatten die Chance, für Gott zu arbeiten, aber sie wollten nicht, weil ihnen ihre eigenen Pläne mehr zusagten.

Wer Jesus nachfolgt, ist bereit, solche Arbeit zu tun, die allein mit Freundlichkeit, Nachsicht, Ausdauer, Behutsamkeit und Geduld getan werden kann. Diese kostbaren Gaben reifen jedoch nur in einem Menschen heran, wenn er sein Leben wohl ordnet. Daher ist er auch bereit, wenn der Meister ihn in seinen Dienst ruft. Er wird alle Herzens- und Geisteskräfte einsetzen, um denen helfend und segnend zur Seite zu stehen, die dem Tod nahe sind.

Aus: Manuscript Releases 8, 422-424

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