Sei nicht blind für die Sehnsucht nach Jesus: Unter der Oberfläche

Sei nicht blind für die Sehnsucht nach Jesus: Unter der Oberfläche
Adobe Stock - Mila Supynska

Jeder hat eine Vorgeschichte und eine aktuelle Geschichte. Von Byard Parks

Eines habe ich im Studium auf jeden Fall gelernt: Auch wenn ich glaube, dass ich heute keine Prüfung schreibe, heißt das nicht, dass keine Prüfung geschrieben wird 😃

Auch habe ich gelernt, dass der Glaube daran, dass ein bestimmter Mann sich für eine bestimmte Frau interessiere (oder umgekehrt), nicht unbedingt richtig sein muss.

Was wir über andere Menschen denken, kann stimmen – muss aber nicht! Wir können tatsächlich total falsch liegen, wenn wir meinen, wir könnten die Gedanken anderer Leute lesen.

So ist es auch, wenn wir Zeugnis ablegen. Wir meinen vielleicht, die Leute interessieren sich nicht für Jesus. Oder unser Arbeitskollege würde vor einer Einladung zu einem Programm in der Gemeinde zurückschrecken. Aber seine Wirklichkeit muss nicht die Wirklichkeit sein, die ich mir vorstelle. Unser Denken ist ein fruchtbarer Boden für Vorurteile, die gar nichts mit den Gedanken meines Nächsten zu tun haben müssen. Vielleicht ist sogar mein eigenes Desinteresse an einem bestimmten Gemeindeprogramm der einzige Grund für diese Vorstellungen.

Jesus sagte: »Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.« Normalerweise verstehen wir darunter, dass wir keine Leute verurteilen sollen. Hindern unsere Vorverurteilungen uns vielleicht daran, dass wir das Evangelium weitersagen? Wir sehen den Lebensstil einer Person und vermuten schon, wie sie wohl reagieren wird. Doch jeder hat zwei Schichten in seinem Leben, die wir nur ganz schwierig durchschauen können. a) seine Vorgeschichte, b) seine aktuelle Geschichte.

Ich traf Gus zum ersten Mal auf seiner Veranda – leere Bierdosen lagen umher. Als ich von Jesus zu reden begann, dachte ich: Der winkt bestimmt gleich ab! Denn aus seinem Haus drang laute Heavy-Metal-Musik und er sah mit seinen Narben wie ein Straßenkämpfer aus. Aber er hatte eine Vorgeschichte: Seine Frau hatte eines Nachts versucht, ihn zu ermorden, indem sie ihm mit einem Messer in den Hals stach. Er hatte auch eine aktuelle Geschichte: Bald würde sein Enkelkind auf die Welt kommen. Irgendwie haben diese beiden Geschichten das Herz dieses Mannes erweicht, sodass seine Augen feucht wurden, als wir über Jesus redeten.

Wie können wir Vorurteile besiegen, damit wir nicht von ihnen besiegt werden?

1) Nimm dir Zeit, die Menschen nach ihrer Vorgeschichte zu befragen. Hör gut zu! Merk dir die wunden Punkte in ihrem Leben.

2) Lass deine negativen Erfahrungen mit der Person von Gottes Gnade aus deinem Gedächtnis auslöschen. Mache diese Reinigung täglich. Der gesalbte David hat dies immer wieder mit seinen Erinnerungen an König Saul gemacht. Er hat ihn nie so betrachtet, wie er von ihm behandelt wurde, sondern so wie Gott Saul ursprünglich gedacht hatte.

3) Beginne jede neue Begegnung mit der hoffnungsfrohen Vermutung, dass Gottes Vorsehung oder die Lebensumstände in das Leben deines Gegenübers eine frische Brise geistlicher Sehnsucht und Neugier geweht hat.

4) Bitte Gott im Gebet, dir zu helfen, deinen Gesprächspartner so zu lieben, wie er ihn liebt.

Vergessen wir nicht: Wir sind alle mehr, als die Leiber, die wir bewohnen; unser Leben ist ein Buch, das gerade geschrieben wird. Eigenartig, dass der Autor des Lebens uns den Ausgang selber schreiben lässt und uns sogar erlaubt, die Handlung in anderen Büchern zu verändern. Möge Gott dir Weisheit geben, wenn du deine Stimme und Jesu Namen in das Buch eines anderen einfügst.

Lebe dein Potenzial!
www.GoTential.org/fishingschool

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