Prioritäten in der Zeitplanung: Fit for Meaning

Prioritäten in der Zeitplanung: Fit for Meaning
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Rahmenbedingungen für ein sinnerfülltes Leben. Von Marjorie Baldwin

Es gibt immer mehr Nachrichten; E-Mails wollen sofort beantwortet werden; Werbung lenkt ab und verhindert wichtige Kommunikation; das Internet ist überlastet; die Lärmbelästigung steigt, Belanglosigkeiten im Fernsehen – oder Schlimmeres – wetteifern um unsere Aufmerksamkeit. Der Alltagswahnsinn zerstört unsere Gesundheit.

Wie soll der normal Sterbliche damit zurechtkommen?

Hast du jemals alles zur Seite gelegt oder wenigstens innegehalten und darüber nachgedacht, ob hier irgendjemand einen Fehler gemacht hat, einen sehr großen Fehler? … Von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang haben wir nur 24 Stunden … In dieser Zeit müssen Gehirn und Körper eines Menschen alles unterbringen. Der Rest fällt durch die Maschen oder wird aufgeschoben.

Jeder hat die Verantwortung und das Vorrecht, seine kostbaren 24 Stunden mit Bedeutung zu füllen. Banalitäten dürfen getrost in den »Papierkorb« geworfen werden.

Wie bei einem Finanzplan, einem Budget, gibt es Dinge, die Priorität haben! In einem Finanzplan sorgt man zuerst für Nahrung, Kleidung, Wohnung, Transport … Danach kommen andere Punkte in absteigender Reihenfolge, je nach Wichtigkeit. Auf gleiche Art und Weise wird auch ein erfolgreiches Zeitbudget nach Prioritäten geordnet sein …

Regelmäßiger und ausreichender Schlaf. Also nach Zeitplan zu Bett gehen und aufstehen. Kein Prinzip aus Großmutters Zeiten, sondern ein Grundbedürfnis von Körper und Geist. Unsere innere Uhr steuert viele Körperfunktionen nach einem 24-Stunden-Kreislauf. Unser Verdauungs- und Hormonsystem, um nur zwei zu nennen, sind an einen 24-stündigen Schlaf- und Wachrhythmus gebunden. Ignorieren wir das, drehen unsere Räder durch im Schlamm der Ineffizienz und der Funktionsstörung.

Regelmäßige körperliche und geistliche Nahrung durch eine wechselseitige Verbindung mit Gott im Hören und Reden, in Andacht und Gebet, im Empfangen seiner Anleitung für den Tag. Das sind die Säulen, von denen unsere Gesundheit maßgeblich profitiert.

Stehen diese Punkte in unserem Zeitbudget an absolut erster Stelle, dann kommen Arbeit und körperliche Bewegung, das soziale Leben und, wo hilfreich, auch die Zeit am Bildschirm.

Wie lässt sich das alles unterbringen? Fast keinem gelingt das. Doch an den genannten Prioritäten macht man besser keine Abstriche. So schmerzvoll es sein kann: Wir brauchen ein Budget, das die Zeit begrenzt, die wir den unwichtigen Dingen widmen. Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, werden wir von manchen für immer Abschied nehmen. Dem Rest werden wir nur noch sehr begrenzte Zeit am Tag, in der Woche oder im Jahr widmen. Planen wir das Notwendige nach Wichtigkeit geordnet ein, dann können wir das tun, wozu wir geschaffen wurden – mit friedvollem Geist, gesünderem Körper und gesünderer Seele.

Am Ende des Tages, der Woche, des Jahres oder des Lebens können wir dann dem neuen Tag, der neuen Woche, dem neuen Jahr oder Leben zuversichtlich entgegensehen: Frei von störenden Ablenkungen, die noch niemandem geholfen haben. So haben wir viel Zeit für die wirklich bedeutsamen Dinge, auf die es von jeher ankam.

Gekürzt aus: The Journal of Health and Healing, vol. 22,4, einer Publikation des Wildwood Health Institute, www.wildwoodhealth.org

Zuerst erschienen in Unser festes Fundament, 3-2001

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