Von wo aus verwandelt Gottes Schönheit den Menschen? Von Ellen White
Viele versuchen das Leben anderer zu korrigieren, indem sie deren vermeintlich schlechte Gewohnheiten ins Visier nehmen. Sie gehen zu denen, die sich in ihren Augen im Irrtum befinden, und weisen sie auf ihre Fehler hin. Sie sagen: »Du ziehst dich nicht so an, wie es sein sollte.« Sie wollen sie bewegen, den Schmuck abzulegen oder was sonst noch anstößig scheint. Doch sie versäumen es, das Augenmerk auf die Wahrheit zu lenken.
Wer wirklich anderen zurechthelfen möchte, darf Jesus als Magnet präsentieren. Seine Liebe und sein Mitgefühl darf er präsentieren, sein Vorbild und sein Opfer. Wenn er seinen Geist verströmt, braucht er das Thema Kleidung gar nicht zu erwähnen.
Es ist nicht notwendig, das Thema Kleidung zum zentralen Glaubenspunkt zu machen. Da gibt es gehaltvollere Themen. Sprich von Jesus! Sobald das Herz sich bekehrt, wird ohnehin alles abfallen, was mit Gottes Wort nicht im Einklang ist. Es ist vergebliche Liebesmüh, die Blätter eines lebenden Baumes abzupflücken; denn sie wachsen wieder nach. Erst wenn die Axt an die Wurzel des Baumes gelegt wird, fallen die Blätter ab, um nie wieder zu erscheinen.
Aus: Signs of the Times, 1. Juli 1889
[Zum weiteren Nachdenken: Je wertvoller (als Gotteskind) ich mich fühle, desto mehr werde ich auch meinen Körper schützen und dementsprechend werterhaltend kleiden. Bei den Griechen war das Schönheitsideal Nacktheit, bei den Hebräern Bekleidetsein. Für Griechen war Schönheit heilig, für Hebräer war Heiligkeit schön und durch Kleidung schützenswert. »Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn!« (Jesaja 58,7) Die Redaktion]
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