Was rettet mich vor Sünde und Tod? Von Alonzo Jones
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»Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe wirksam ist.« (Galater 5,6)
Denen, die hier ursprünglich angesprochen wurden, bedeutete die Beschneidung alles, denn sie stand für etwas ganz Bestimmtes.
Nur Werke
Die Beschneidung stand für Werke, allein für Werke. Sie war das bedeutendste aller Werke – größer noch als die Schöpfung selbst. Denn laut Aussagen der Rabbis »ist die Beschneidung so bedeutend, dass der Heilige, gepriesen sei er, ohne sie die Welt nicht geschaffen hätte.« »Sie ist so bedeutend wie alle anderen Gebote … ist allen Geboten des Gesetzes gleichwertig.« (Farrar, Life of Paul, Kap. 22, Abs. 5, Anm.; Kap. 35, Abs. 4, Anm.)
Doch das, was ihnen so bedeutend erschien, weht der HERR wie mit einem Windstoß hinweg, wenn er sagt: »Beschnitten sein ist nichts.« (1. Korinther 7,19) In Jesus Christus gilt die Beschneidung nichts. Bedenkt man, was die Beschneidung bedeutete, so sagte er damit praktisch, dass Werke generell nichts sind, dass in Jesus Christus Werke generell nichts nützen.
Keine Werke
An alle anderen, die deshalb nun damit angeben, dass sie keine Werke haben und die Sünde auf diese Weise entschuldigen, an sie alle ergeht mit gleichem Nachdruck das Wort: »Und unbeschnitten sein ist nichts.« (1. Korinther 7,19) In Jesus Christus gilt Unbeschnittensein nichts. Damit wurde in diesem Zusammenhang klar gesagt, dass fehlende Werke nichts sind und in Jesus Christus nichts nützen.
Weder Werke noch keine Werke
Werke sind nichts und keine Werke sind auch nichts. In Christus Jesus nützen weder Werke noch fehlende Werke.
Dieses Wort des HERRN spricht daher ein für allemal beiden Gruppen jeglichen Anspruch ab. Sie haben keinen Grund aus sich oder irgendeiner Tat oder Nicht-Tat irgendeinen Anspruch auf etwas abzuleiten.
Das gilt heute genauso wie damals. Ob Menschen heute in Jesus sind oder nicht, weder Werke noch keine Werke nützen etwas. Denn es steht geschrieben: »Bist du in Jesus? Du bist es nicht, solange du nicht zugibst, dass du ein irrender, hilfloser, verdammter Sünder bist … Deine Geburt, dein Ruf, dein Reichtum, deine Gaben, deine Tugenden, deine Frömmigkeit, deine Menschenliebe oder was du sonst noch vorweisen kannst, nichts kann zwischen dir und Jesus ein Band der Einheit schaffen.« (Testimonies 5, 48; vgl. Zeugnisse 5, 56)
Glaube und Werke?
Und jetzt? Ist die Lage für jeden völlig aussichtslos? Keineswegs! Dank dem HERRN gibt es etwas, das allen offen steht und dauerhaft nützt. Obwohl es eine ewige Wahrheit ist, dass in Jesus Christus weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas gilt, so ist es auch ewig wahr, dass in Jesus Christus der GLAUBE, DER DURCH DIE LIEBE WIRKSAM IST, etwas nützt.
Es zählen also nicht Glaube und Werke, sondern der Glaube, der wirksam ist. Der Glaube selbst kann wirken. Er ist wirksam. Das allein zählt – für jeden, überall und zu allen Zeiten.
Der wirksame Glaube
Der Glaube kommt allein von Gott und er ist wirksam. Er wirkt ausschließlich Werke Gottes. Wer also in Jesus Christus den Glauben hat, der wirksam ist, der hat auch das, was nötig ist, um Gott im Fleisch zu offenbaren. Er wirkt die Werke Gottes. Deshalb: »Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.« (Johannes 6,29)
Solange du in Jesus bist, »wenn es irgendetwas Gutes in dir gibt, dann ist es allein der Barmherzigkeit des mitfühlenden Heilands zuzuschreiben … Deine Verbindung mit der Gemeinde, den Ruf, den du bei deinen Geschwistern hast, all das nützt dir nichts, wenn du nicht an Jesus glaubst. Es reicht nicht, das zu glauben, was über ihn gesagt ist; es gilt an ihn zu glauben, sich völlig auf seine rettende Gnade zu stützen.« (Testimonies 5, 48; vgl. Zeugnisse 5, 56)
»Hast du Glauben?« Hab Gottes Glauben! »Hier sind, die da halten … den Glauben Jesu.« (Offenbarung 14,12)
Review and Herald, 28. März 1899
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