Reflexionen über die letzte international populäre Diktatur auf Erden. Von Dr. Alberto R. Treiyer
Lesezeit: 15 Minuten
Der Papst in Rom gibt sich als Stellvertreter Gottes und seines Sohnes auf Erden aus. Deshalb lässt er sich »Heiliger Vater« nennen. Deshalb ist sein Palast als Heiliger Stuhl bekannt. Doch Rom war nie eine heilige Stadt. Der einzige absolut Heilige in der Bibel ist Gott (Offenbarung 15,4) und die einzige heilige Stadt im Neuen Testament ist die himmlische (Offenbarung 21,2.10). Rom dagegen wird in der Bibel als »Behausung der Dämonen« bezeichnet, als »Tummelplatz von bösen Geistern aller Art«, »Nistplatz aller unreinen Vögel« und »Schlupfwinkel für alles unreine und Abscheu erregende Getier« (Offenbarung 18,2 NGÜ).
Die Geschichte des römischen Papsttums passt haargenau auf die apokalyptische Beschreibung des symbolischen Babylons: eine hurenhafte Frau. Dies ist ein in der Bibel bekanntes Symbol für eine käufliche Kirche. Denn sie hat sich zu Unrecht mit den Fürsten und Königen der Erde vereinigt (Epheser 5,22-32). So wie ihre politische Agenda beschrieben wird, hat sie sich über ein Jahrtausend ununterbrochen in die internationale Politik eingemischt. Ihr blutiges historisches Erbe erfüllt ebenfalls bis ins Detail die Prophezeiungen. Bestätigt wird dies durch die mittelalterlichen Völkermorde an den Waldensern und Albigensern sowie die Jahrhunderte andauernden Folterungen und Verbrennungen von Millionen auf dem Scheiterhaufen durch das so genannte Heilige Amt der Inquisition (Offenbarung 17,1-5).
Als das Christentum begann, beschreibt die Offenbarung die Frau noch als rein. Sie gebar den Sohn Gottes (Offenbarung 12). Doch in ihrer letzten und abschließenden Phase wird sie als korrupte und blutdürstige Frau beschrieben (Offenbarung 17-18). Denn ganz gegen das, was die Römisch-Katholische Kirche behauptet, geht jene nicht auf den Messias, sondern auf eine Apostasie des Christentums zurück (2. Thessalonicher 2,3). Sogar der goldene Kelch in ihrer Hand mit dem Wein der Gräuel und Unmoral, durch den sie die Völker berauscht (Offenbarung 17,4; 18,3.9), sowie die Farben Purpur und Scharlach für ihre Kleidung finden ein exaktes Gegenstück in der Kleidung und den Zeremonien der vatikanischen Führung (Offenbarung 17,1-5).1
In der Offenbarung wird die reine Kirche vom Anfang bis zum Ende verfolgt (Offenbarung 12); die unmoralische Kirche aber ist ihre Verfolgerin (Offenbarung 17,5). Die eine ist mit dem Himmel verbunden (Offenbarung 21-22: das Neue Jerusalem); die andere mit einer irdischen Stadt, die auf sieben Hügeln thront (Offenbarung 17,8: Rom), welche modellhaft für die Königreiche der Welt stehen, die sich gegen Gott aufgelehnt haben (Vers 10). Die eine bringt Söhne zur Welt, die »Gottes Gebote befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben« (Offenbarung 12,17); die andere gebärt Töchter, die der Prostitution anheimfallen und so ihrem Beispiel folgen (Offenbarung 17,2-4).
Vier Grundeigenschaften Roms
Die Bibel sagt vier Haupteigenschaften der Römisch-Katholischen Kirche voraus, die in den letzten Ereignissen dieser Weltgeschichte besonders stark in den Vordergrund treten sollen. Sie ist blutdürstig (Offenbarung 17,5-6), hinterlistig (2. Thessalonicher 2,9-12), korrupt und von dämonischem Geist beseelt (Offenbarung 18,2-3). Warum ist es notwendig, diese bedauerlichen mittelalterlichen Eigenschaften zu erwähnen? Weil sie heute immer noch existieren, wenn nicht offen, so doch verborgen oder latent. Wenn wir auf diese Eigenschaften nicht achten, werden wir in die teuflische Falle tappen, die die Welt zur »Anbetung« oder Verehrung des Papsttums führen wird (Offenbarung 13,3-4). Der politische Einfluss des römischen Papsttums hat heutzutage ein Ausmaß erreicht wie nie zuvor. Das Papsttum vereint Kirchen, Religionen und Nationen. Kann solch ein augenscheinlicher Wohltäter der Welt vielleicht wirklich Segen und Frieden bringen und für uns bei Gott Gunst erwirken?
Blutdurst
Die blutige Geschichte der Römischen Kirche hat sich über Jahrhunderte immer wieder gezeigt. Ihre missionarische Ausbreitung ab dem sechsten Jahrhundert geschah durch politische Bündnisse mit Fürsten und Königen und mithilfe militärischer Waffen. Ihre Armeen zwangen die Massen dazu, sich zum römischen Glauben zu bekehren.2 Die vernichtenden Kreuzzüge gegen die Waldenser und Albigenser im zwölften und dreizehnten Jahrhundert sind ebenfalls gut dokumentiert.3 Die Inquisitionsgerichte, die damals von den Päpsten eingesetzt wurden, um alles auszurotten, was ihr als Häresie galt, und die einzelnen und unzähligen Scheiterhaufen, die sie in ihrer Jagd gegen Hexen und Protestanten anordneten, brachten während des zweiten christlichen Jahrtausends Millionen den Märtyrertod.4
Doch viele glauben, dass man die Gräuel der Vergangenheit vergeben muss. Ja selbst Papst Johannes Paul II. versuchte, »die Geschichte zu reinigen«, indem er sich für die übertriebene Hingabe der mittelalterlichen Mörder an ihre Kirche entschuldigte.5 Auf diese Weise weigerte sich Johannes Paul II., sie6 oder Papst Innozenz III. zu verurteilen, der sowohl die vernichtenden Kreuzzüge gegen die angeblichen Ketzer des 13. Jahrhunderts als auch die Inquisitionsgerichte initiierte und förderte.7 Auch verurteilte er Papst Pius V. nicht, der einer der grausamsten Inquisitoren war und von späteren Päpsten selig- und heiliggesprochen wurde.8 Außerdem behauptete Papst Johannes Paul II., dass Gott das letzte Urteil spricht. Damit wollte er sagen, er selbst könne sie nicht richten.9 Wie konnte er dann aber 482 Personen selig- und heiligsprechen und sie in den Himmel schicken?10 Wenn der Papst nur um Gottes Vergebung (nicht seine eigene) für die mittelalterlichen Unterdrücker flehen konnte, warum hielt er sich dann für bevollmächtigt, die Sünden so vieler anderer Menschen im Beichtstuhl zu vergeben?11 Papst Franziskus sagte ebenfalls, bezogen auf Homosexuelle, er könne nicht richten.12 Gleichzeitig schreckte er nicht davor zurück, fast 1000 selig- und heiliggesprochene Heilige in den Himmel zu schicken, damit treue Katholiken sie um Gunsterweise und Wunder bitten oder für sie vor dem Vater eintreten können.13
Hat sich die Römische Kirche in der Neuzeit geändert? Was ihre blutige Geschichte und ihren Hang zur Verfolgung betrifft, kann dies mit Jein beantwortet werden. Nach der Französischen Revolution schienen die säkularen Behörden die kriminellen Machenschaften der Kirche unterbunden zu haben. Jetzt waren sie nämlich endlich in der Lage, sich von der Knechtschaft der Römischen Kirche zu befreien. Aus diesem Grund, gibt es seitdem keine Gerichte zur Ausrottung von Götzendiensten14 mehr, wie sie die Konquistadoren schufen, um die katholische Religion den südamerikanischen Indianern durch verschiedene Foltermethoden aufzuzwingen.15 Auch gibt es heute keine Inquisitionsgerichte mehr mit ihrem System von Folter und Hinrichtung (einschließlich Scheiterhaufen). Doch das Papsttum rühmt sich immer noch der Unfehlbarkeit. Wer kann also garantieren, dass das Papsttum sein entsetzliches Werk der Vergangenheit nicht wieder aufnimmt, sollten die zivilen Schranken es nicht länger daran hindern? Es speist sich eben immer noch aus derselben Inspirationsquelle und derselben mittelalterlichen Tradition.16 Diese Quelle des Verbrechens und der Lüge drängte im 20. Jahrhundert tatsächlich wieder an die Oberfläche, als das Papsttum dachte, die Zeit wäre gekommen, ihre verlorene politische Autorität wiederzuerlangen.
Die Päpste und der Faschismus des 20. Jahrhunderts
Welche Rolle spielten die Päpste Pius XI. und Pius XII. im 20. Jahrhundert? Heute wird ihnen von Historikern vorgeworfen, sie hätten den Faschismus in Europa gefördert, weshalb Millionen unschuldige Opfer während des Zweiten Weltkriegs vernichtet worden seien. Wenn also die bürgerlichen Obrigkeiten die Zügel lockerlassen, tritt das blutdürstige Wesen des Papsttums schnell wieder zu Tage.
Die Verbindung zwischen Pius XI. und Mussolini in Italien17 sowie die zwischen Pius XII. und Hitler in Deutschland18 lässt sich nicht leugnen, auch wenn Pius XII. gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die gewaltige Autorität des Führers zu fürchten schien. Jene Päpste sahen im Faschismus, der sich durch eine diktatorische Regierung auszeichnet, einen willkommenen Ersatz für die Monarchie, die seit der Französischen Revolution – hundert Jahre zuvor – praktisch verschwunden war. Durch mächtige katholische Könige hatten die Päpste während des Mittelalters die Welt regiert. Heute erscheint es ihnen leichter durch katholische Diktatoren die Weltherrschaft wiederzuerlangen.19
Das Problem, das die Päpste seit dem 19. Jahrhundert haben, war, dass sie sich während des Mittelalters daran gewöhnt hatten, über Nationen und Völker durch Monarchien zu regieren. Thomas von Aquin hatte im 13. Jahrhundert betont, das beste Regierungssystem sei die Ein-Mann-Regierung. Denn es vermeide Spaltung, und für den Frieden benötige man schließlich Einheit. Um zu erklären, dass es zwei Kronen gibt, die päpstliche und die königliche, berief er sich auf die dualistische griechische Philosophie von Seele und Körper. Für ihn war die Kirche die Seele und der Staat der Körper. Auf diese Weise vertrat er die Überlegenheit der geistlichen Macht (des Pontifex Maximus) über die körperliche (den König). Denn in dieser Vorstellung herrscht der Körper nicht über die Seele, sondern die Seele über den Körper.20
Doch ab dem 19. Jahrhundert entstanden demokratische Regierungen, die der Monarchie ein Ende setzten. In den Fällen aber, wo sie überlebte, verlor sie ihre despotische Macht. Deshalb konnten die Päpste des 19. Jahrhunderts, die an Thomas von Aquins Lehre festhielten, nicht akzeptieren, dass es ein Regierungssystem geben könne, dass der Monarchie überlegen sei. Sie zogen sich in ihre Klöster zurück und verdammten die Demokratie.21 Unter ihnen nahmen Leo XIII.22 und Pius IX.23 eine besondere Rolle ein. Schon die Imperatoren der Antike brüsteten sich mit einer gewissen Unfehlbarkeit, was besagen sollte, dass niemand ihren Aussagen widerstehen durfte. Die Päpste erbten diese Unfehlbarkeit. Sie wurde aber erst auf dem ersten Ökumenischen Konzil des Vatikans dogmatisch als Lehre definiert, das Papst Pius IX. im Jahr 1870 leitete.
Der letzte offen antidemokratische Papst war Pius XII. Er meinte, durch faschistische und kirchlich-faschistische Diktatoren könne die Welt erneut unterworfen werden.24 Doch seine imperialistischen Träume lösten sich in Luft auf, als zwei protestantische Länder, die USA und England, intervenierten, solche Herrschaftsträume zunichtemachten, indem sie die Demokratie wieder aufrichteten.
Die Päpste und Demokratie seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Haben die Päpste ihren Traum, die Welt zu beherrschen, in der zweiten Hälfte des 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts aufgegeben? Natürlich nicht! Nach Pius XII. gab es keine Pius-Päpste mehr. Die folgenden Päpste mussten einsehen, dass sie ihre politische Weltherrschaft nur zurückerobern konnten, wenn sie sich mit dem Protestantismus und der Demokratie arrangierten und diese sich für ihre politischen Zwecke nutzbar machten. Der folgende Papst war Johannes XXIII. Er bezeichnete die Protestanten nicht mehr als Ketzer, sondern nannte sie »getrennte Brüder«. Danach musste Papst Paul VI. auch die Realität der kommunistischen Regierungen anerkennen. Er schloss sogar Bündnisse mit ihnen und verfolgte eine Entspannungspolitik, die auch als Ostpolitik bekannt geworden ist.25
Johannes Paul II. versuchte die Philosophie von Thomas von Aquin wiederzubeleben, indem er die Europäische Union warnte, sie könne nicht nur Körper sein, sondern brauche auch eine Seele. In seinen Augen dürfe Europa seine historische Vergangenheit nicht verleugnen, und die war durch die Einheit von Kirche und Staat charakterisiert gewesen. Obwohl er in seiner päpstlichen Rede die Trennung von Staat und Kirche zwar anerkannte, hielt er im Wesentlichen an diesem mittelalterlichen Prinzip fest. Für ihn hatte die Trennung nur damit zu tun, dass der Staat (Körper) nicht über die Kirche (Seele) herrschen dürfe. Die Autorität der Kirche über den Staat blieb in seinen Augen aber erhalten.26
Es ist erstaunlich, dass die jüngsten Päpste sich wagen, Demokratie zu lehren, obwohl sie einem monarchischen System vorstehen, das sie aus der Antike und dem Mittelalter geerbt haben.27 Auch Solidaritätsbewegungen haben sie gefördert, um Herrscher dazu zu bewegen, die Schulden der armen Länder zu erlassen (ganz wie Judas in Johannes 12,5-6). Ja, das ist tatsächlich dasselbe institutionelle Papsttum, das sich in der Vergangenheit mehr mit den Reichen als den Armen identifizierte!28 Die letzten Päpste scheinen jedoch die Schwäche der modernen demokratischen Systeme begriffen zu haben: Diese beruhen ja auf Mehrheitswahlen. Daher haben sie begonnen, sich bei den Massen beliebt zu machen, um so die Politiker unter Druck zu setzen, sie politisch anzuerkennen.
Zuletzt lud Papst Franziskus die wichtigsten Politiker, Unternehmer, Richter und Machthaber der Welt ein, seine politische Agenda voranzubringen.29 Niemand kann leugnen, dass seine Träume über die religiöse Welt hinausreichten. Aber wenige scheinen zu begreifen, dass sein integrativer Ansatz, der sich aufs »Gemeinwohl« gründet, schließlich Minderheiten zu Gunsten der Mehrheit opfern wird.
Berücksichtigen wir, dass moderne Demokratien Mehrparteien-Demokratien sind. Das heißt, hier werden Minderheitsparteien ausdrücklich respektiert und dürfen ihre Anliegen in der Regierung vertreten. Doch die letzten päpstlichen Enzykliken steuern eine Weltregierung an mit einem Kaiser ganz wie in der Antike.30 Sie lehren, dass das gegenwärtige Chaos in der Welt nach einer höchsten Autorität schreit, die für das »Gemeinwohl« sorgt, welches von der Mehrheit definiert wird.31 Unsere Welt scheint sich in diese Richtung zu bewegen, hin auf eine »planetarische Ethik«.32 Nach dieser Theorie darf keine Minderheit überleben, ohne die Mehrheit zu fragen. Diese muss aber, falls nötig, schlussendlich andersdenkende Minderheiten ausschließen, um selbst zu überleben.33
Zum Schluss noch eine Warnung: Die jüngsten Päpste haben versucht, sich wieder in die internationale und religiöse Politik einzumischen, und zwar mit dem Ziel, die religiöse Identität ihrer Gegner auszulöschen und die ganze Welt in einer letzten Apostasie zu vereinen. Dies wurde schon in der Offenbarung vorausgesagt. Die vom Papsttum geförderte Ökumene strebt danach, die religiöse Autorität über die staatliche zu setzen. Ihr wahres Ziel ist es, die Nationen dahin zu führen, die politische, religiöse und inklusivistische Agenda des Gemeinwohls durchzusetzen. In diesem Kontext darf das Buch der Offenbarung nicht unterschätzt werden. Es warnt nämlich davor, dass das exklusive Wesen des Papsttums, das vor Mord nicht zurückschreckt, sich schließlich wieder offen gegen Gottes Gesetz stellen wird – und dies auf dem ganzen Planeten (Offenbarung 12,17; 13,15-18).
Weiterlesen: Teil 2.
Fußnoten 1–32 in Englisch:
(1) About fifty million people were martyred by the papacy during the entire Middle Ages. See documentation in David A. Plaisted, University Study: Estimates of the Number Killed by the Papacy in the Middle Ages and later [http://fliphtml5.com/bsxh/ofmu/basic] or [https://educacionlibreysoberana.files.wordpress.com/2015/03/plaisted-estimates_number_killed_by_the_papacy-2006.pdf]
(2) See A. R. Treiyer, “Evangelistic Methods of the Roman Catholic Church,” in The Seals and the Trumpets (2005), 81-90.
(3) See A. R. Treiyer, The Seals and the Trumpets…, 120-147; The Apocalyptic Times of the Sanctuary (2015), chaps 7 and 8.
(4) See n. 1. In the Museum of Inquisition at Carcassonne, a video explains that millions were tortured and put to death over centuries by the Inquisition’s courts. In the 13th Century there were more than one million Cathars in Europe, H. Hamilton, The Medieval Inquisition (New York, 1981), 78. “Between two hundred thousand and one million people… died during the witchcraft mania that took possession of Europe from the sixteenth to the seventeenth centuries,” E. Burman, Los secretos de la Inquisición. Historia y legado del Santo Oficio, desde Inocencio III a Juan Pablo II (Barcelona, 1988), 174. But the Roman Catholic oppression didn’t take place in just two or three isolated centuries. It covered most of the second Christian millennium.
“‘Babylon the great’ was ‘drunken with the blood of the saints.’ The mangled forms of millions of martyrs cried to God for vengeance upon that apostate power” [see Rev 6:9-10] (GC 60). “Millions have gone down to the grave loaded with infamy because they refused to yield to the deceptive claims of Satan. By human tribunals the children of God have been adjudged the vilest criminals. But the day is near when ‘God is judge himself’ (Ps 50:6). Then the decisions of earth shall be reversed. ‘The rebuke of his people shall he take away’ (Isa 25:8). White robes will be given to every one of them (Rev 6:11). And ‘they shall call them the holy people, the redeemed of the Lord’ (Isa 62:12),” Christ Object Lessons, 179-180. “In the days of Rome’s supremacy… there were massacres on a scale that will never be known until revealed in the judgment” (GC 569).
(5) “It is individuals, not the church itself, who are blamed for the misdeeds,” which shows a dichotomy between the Church which is Holy, and some members of the Church, B. A. Robinson, A Roman Catholic apology for the past sins of its members (2000-2007 by Ontario Consultants on Religious Tolerance), in http://www.religioustolerance.org/popeapo2.htmm See also http://www.beliefnet.com/faiths/catholic/2000/03/is-the-pope-overdoing-the-apologies.aspx Hans Küng, a Catholic theologian and critic, wrote that “the apology was ‘vague, non-specific and ambiguous.’ Blame was placed on individual Catholics; the popes and the Church itself are regarded as innocent. ‘The half-hearted papal confession remained without consequences, producing neither reversals nor action, only words” (A Discussion of Hans Küng’s Analysis of the Life of Pope John Paul II (Religious Tolerance, 2005), in http://www.religioustolerance.org/rccjpiikung.htm That ambiguity conceals the purpose of leaving open the interpretation of the document to the taste of the consumer, and to allow the very Catholic Magisterium to keep its presumptuous infallibility, because the document of apology, according to what is specified, deals with ethic problems, not doctrinal ones.
(6) “Because numerous medieval and Renaissance popes were directly involved in both Inquisitions and Crusades, he refers to these events only indirectly in his document. To do otherwise would involve ‘the unseemliness of a pope criticizing his predecessor,’” according to a Catholic News Service article that quoted the pope’s personal theologian, the Rev. Georges Cottier, O.P. [http://www.beliefnet.com/faiths/catholic/2000/03/is-the-pope-overdoing-the-apologies.aspx#xwJS4RekLk9qFEA2.99]
(7) Christian-Jewish Relations: The Inquisition, in: http://www.jewishvirtuallibrary.org/the-inquisition
(8) https://en.wikipedia.org/wiki/Pope_Pius_V
(9) “Without encroaching on the judgment of God who alone knows every heart, bear the burden of the errors and faults of those who have gone before us,” John Paul II, Public Apology Central (March 2000), in http://publicapologycentral.com/apologia-archive/religion/pope-john-paul-ii/
(10) “Recent popes are known for canonizing in large numbers: John Paul II canonized 482 saints – more than the 300 or so canonizations in the previous 600 years. And Francis’ first canonization included 813 people – the “Martyrs of Otranto”, M. Lipka & T. Townsend, Papal saints: Once a given, now extremely rare (April 24, 2014), in http://www.pewresearch.org/fact-tank/2014/04/24/papal-saints-once-a-given-now-extremely-rare/ See https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_saints_canonized_by_Pope_John_Paul_II
(11) “The Pope stressed he was seeking forgiveness not from those who had been wronged, but from God. ‘Only he can do that,’ see https://www.theguardian.com/world/2000/mar/13/catholicism.religion
(13) See references in. 10. [https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_saints_canonized_by_Pope_Francis]
(14) In those campaigns of extirpation “thousands of persons were condemned.” “The institutionalized Extirpation was similar to the Inquisition,” Iris Gareis, Extirpación de idolatrías e identidad cultural en las sociedades andinas del Perú virreinal (siglo XVII) (25 de Enero, 2007). [https://journals.openedition.org/nuevomundo/3346].
(15) “Las Peores Torturas de la Conquista Española” [https://www.taringa.net/posts/paranormal/19158595/Especial-Las-Peores-Torturas-de-la-Conquista-Espanola.html].
(16) Historians find a dilemma which the Roman curia cannot satisfactorily solve. On the one hand there is the papal infallibility and that of its Magisterium in morals and faith (the discussion here is if the papal crimes of the past cannot be related to these two points, because in order to perpetrate them, they resorted to the Catholic dogmas). On the other hand, the apology implies a mistake. Cardinal Edward Cassidy, president of the Commission for Religious Relations With the Jews, who signed “We Remember” on the Vatican’s behalf, acknowledged later in reference to John Paul’s apology, that “the greatest difficulty was the fear that if you say the Church has been wrong in the past, then it can be wrong today and tomorrow.” Read more at http://www.beliefnet.com/faiths/catholic/2000/03/is-the-pope-overdoing-the-apologies.aspx#ZEZfJqgdjyzkDjaY.99
(17) David I. Kertzer, The Pope and Mussolini. The Secret History of Pius XI and the Rise of Fascism in Europe (2015).
(18) J. Cornwel, Hitler’s Pope (1999). Pius XI was the first head of state that recognized the government of Hitler in 1933, and praised Hitler in public, even before officially acknowledging his regime, J. W. Robbins, Ecclesiastical Megalomania: The Economic and Political Thought of the Roman Catholic Church (1999), 164.
(19) Benito Mussolini (Italy), 1922-1943; Engelbert Dollfuss and Kurt von Schuschnigg (Austria), 1932-1934; Adolf Hitler (Germany), 1933-1945; Antonio Salazar (Portugal), 1932-1968; Francisco Franco (Spain), 1936-1975; Ante Pavelic (Croatia), 1941-1945; Juan Perón (Argentina), 1946-1955; Videla (with the Military Junta which ruled Argentina during the “dirty war” in the 70s), Pinochet in Chile, etc. The greatest criminals among them were Hitler, Mussolini, Franco, and Pavelic
(20) In order to rightly rule society, it requires the government of a single person, the monarchy, because it is easier “to reach unity by one person than by many,” Thomas Aquinas, The Monarchy, 14. The entire treatise of De Regno is a permanent advice to the king on how better to obtain peace. The stronger the government, the better the peace obtained. Strength comes from unity, which makes a unipersonal government more convenient, La Monarquía, 19. See A. M. Rosales, El Poder Político en “La Monarquía” de Santo Tomás de Aquino (2011). [http://teologicamente.com/2011/04/el-poder-politico-en-la-monarquia-de-santo-tomas-de-aquino/]
(21) D. Kertzer, The Pope Who Would Be King: The Exile of Pius IX And The Emergence Of Modern Europe (Oxford Univ. Press, 2018). In 1864, pope Pius IX issued his encyclical Quanta Cura, “and probably most importantly and best known for its accompanying encyclical known as the ‘Syllabus Of Errors.’ It stated that it would be an error for any good Catholic to believe that the pope could exist without being also a king over his own lands, therefore king over the Papal States. It stated that no Christian could believe in freedom of religion, in freedom of speech, in freedom of association, or freedom of the press, as these were all condemned by the Christian religion.”
Pius IX considered himself a prisoner in the Vatican for his refusal to recognize the Italian government. All succeeding popes for several decades followed this tradition until the dictator Mussolini signed the Concordat of Letran in 1929. See also Andrzej Flis, The Catholic Church’s War with Democracy [http://dspace.upce.cz/bitstream/handle/10195/35321/FlisA_The?sequence=1]
(22) R. L. Conte, Papal Infallibility in Providentissimus Deus [http://catholicplanet.com/TSM/papal-infallibility.htm]
(23) “Freedom of worship is the worst of freedoms. It cannot be sufficiently accursed or abhorred,” Liberty of the Press [MC151]. [http://www.angelfire.com/extreme/genio/heroes/leon13heroe.html]
(24) John Cornwell, Hitler’s Pope (1999). Ecclesia, the official organ of the Spaniard Catholic Action, proudly extoled Pius XII in 1950 for his support of fascist regimes, and referred to “His Holiness,” as “the best anti-democrat of the world.” The new Roman Catechism denies freedom of conscience when it says that “the right to religious liberty is neither a moral license to adhere to error, nor a supposed right to error” (point 2108). These statements are taken from both popes Leo XIII (Libertas praestantissimum 18) and Pius XII (AAS 1953, 799). These two popes never assimilated the modern concepts of democracy and freedom of conscience.
(25) See Paul VI’s ostpolitik (or political of détente) with communist regimes. P. Higginson, The Vatican and Communism from ‘Divinis Redemptoris’ to Paul VI: Part 2 (1980), 234-244 [https://www.jstor.org/stable/43247150?seq=1#page_scan_tab_contents]. D. Dunn, The Kremlin and the Vatican: Ostpolitik [https://biblicalstudies.org.uk/pdf/rcl/04-4_16.pdf]
(26) In the Cathechism of the Catholic Church, in point 2188, it is stated that “in respecting religious liberty and the common good of all, Christians should seek recognition of Sundays and the Church’s holy days as legal holidays.” Are other Christians and non Christians also forced to keep Sunday, against their conscience? Here we can see the religious interference in political matters.
(27) After the Second World War the fascist regimes failed and the post-war papacy had to learn to tolerate democracy in the civil order. However, John Paul II “has reinstated the ideology of papal power. Pluralism, he believes, can only lead to centrifugal fragmentation; only a strong Pope, ruling from the apex, can save the Church” (Pope’s Hitler, 367).
(28) See several articles in Zenit, Nov. 3, 1999; J. L. Martínez, El Personalismo Solidario de Juan Pablo II: Convertir la Interdependencia en Solidaridad (Unisci Discussion Papers, 2006) [https://www.ucm.es/data/cont/media/www/pag-72531/MARTINEZ-%20PERSONALISMO%20SOLIDARIO.pdf]. More details and references in A. Treiyer, Jubilee and Globalization. The hidden intention (1999), 208,215,217.
(29) In December 2014, pope Francis called the leaders of the principal religions of the world to meet in the Vatican, targeting the religious powers of the world. He purposed to unite religions in a crusade against slavery in all forms. In his view, as in the former popes, a Sunday law would free the masses from industrial slavery. [https://www.reuters.com/article/us-pope-slavery/pope-world-religious-leaders-pledge-to-fight-modern-slavery-idUSKCN0JG1KM20141202]
In July 2015, pope Francis targeted the political powers of the world, calling to the Vatican several mayors of many principal cities of the world to fight against climate change, to protect the earth. It was just after issuing his encyclical Laudato Si. His attempt was to put pressure on the United Nations to take measures on climate change. With the same purpose he went in September of that same year to the USA, where he spoke before the US Congress. [https://www.nytimes.com/2015/07/22/world/europe/mayors-at-vatican-pledge-efforts-against-climate-change.html] ; [https://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2015/july/documents/papa-francesco_20150721_sindaci-grandi-citta.html]
On June 3 and 4, 2016, pope Francis called many judges of the world for a summit in the Vatican, targeting international judicial authorities. The purpose was to “posit new international laws.” [https://w2.vatican.va/content/francesco/en/speeches/2016/june/documents/papa-francesco_20160603_summit-giudici.html] ; [http://www.catholicherald.co.uk/news/2016/06/06/resist-pressure-to-ignore-human-trafficking-pope-tells-judges/]
In June 8, 2008, he gathered in the Vatican the leaders of the principal oil companies of the world to study how to protect the environment of the planet, targeting the economy and industry of the world, etc. [https://www.bbc.com/news/business-44419229]
In June 2018, Cardinal Pietro Parolin, Vatican Secretary of State, took part in the Bilderberg Conference of Turin, Italy, an annual private gathering of about 130 global politicians, business, and media leaders. It was the first time high-ranking Vatican official has taken part in the Bilderberg Conferences, a secret society which procures to strengthen relationships between the USA and Europe [https://cruxnow.com/vatican/2018/06/07/vatican-secretary-of-state-attending-elite-bilderberg-meeting/]
(30) Pope Benedict XVI wrote the encyclical Caritas in Veritate (Charity in Truth), requiring a new world order and political authority to control the economy of the world. [https://www.theguardian.com/world/2009/jul/07/pope-new-political-financial-order] ; [https://www.elnuevodiario.com.ni/internacionales/52019-papa-benedicto-pide-autoridad-politica-mundial/]; [https://rcg.org/realtruth/news/090710-009-religion.html]
(31) See also https://www.thetrumpet.com/12819-pope-calls-for-new-world-government ; http://www.hangthebankers.com/vatican-calls-for-world-government-and-a-new-world-order/ ; http://www.chick.com/articles/worldgovernment.asp ; https://yournewswire.com/pope-francis-world-government-rule/
(32) Gordon Brown, English prime minister, said after the failure of the Copenhagen summit in December 2009, that a new international order is needed to deal with the stewardship of the environment to make sure that the will of the majority will prevail. “Never again should we let a global deal to move towards a greener future be held to ransom by only a handful of countries,” D. Adam, “Copenhagen treaty was ‘held to ransom,’” in The Guardian, Dec 21, 2009. “Economics is now based on a world market, and if the planet really is facing some sort of man-made climate crisis, then that too is a problem that transcends national boundaries. Surely, if our problems are universal the solutions must be as well,” J. Daley, “There’ll be nowhere to run from the new world government,” in The Telegraph, Dec 19, 2009. See also http://www.europapress.es/sociedad/medio-ambiente-00647/noticia-gordon-brown-propondra-creacion-organismo-internacional-encargue-asuntos-medioambientales-20091221174505.html V. Klaus said: “We’ll be the victims of irrational ideology. They will try to dictate to us how to live, what to do, how to behave,” G. J. Koprowski, Fox News, Dec 18, 2009.
(33) M. Lacroix, El humanicidio. Ensayo de una moral planetaria (Santander, 1995), 9, 15,40-69: “from the moral planetary view, no human group, no specific social class, can consider themselves as depository of the historical truth; there is no philosophy of history behind it that grants a forefront mission, that assign a privileged function to a concrete minority. There is no more than a unique criterion: the concern for the planet.” “Or we save ourselves together, or we will perish together.”
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