Gottes Liebe endet nicht an der Grenze unseres Versagens. Sie ist der Anfang wahrer Erneuerung. Von Amy Pershin
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»Dass der HERR uns liebt, reicht aus, um in jeder Stunde unseres Lebens, tiefste Dankbarkeit hervorzurufen. Gottes Liebe spricht zu dir … Vertraue einfach auf die Liebe Jesu, und du wirst größte Freude erfahren.« (Ellen White, Brief 12, 9. August 1873, an Edson und Emma White)
»Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. Denn wenn wir mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind.« (Römer 5,8-10)
Du sagst, ich verschlafe dauernd und versäume meine Morgenandacht? Doch Gott sagt: Ich liebe dich trotzdem.
Du schaffst es nicht, immer geduldig zu sein? Aber Gott liebt dich trotzdem.
Du kämpfst mit deiner Esslust? Gott liebt dich.
Du schaffst es nicht, bei Provokationen ruhig zu bleiben? Gott liebt dich immer noch.
Es fällt dir schwer, in jeder Situation wie Jesus zu sein? Gott liebt dich weiter.
Du kannst nicht vergeben? Dennoch liebt dich Gott.
Du schaffst es nicht, die zu lieben, die du nicht liebenswert findest? Gott liebt dich und findet dich liebenswert.
Du kannst deine Wut nicht beherrschen? Gott liebt dich.
Du kämpfst mit einer Sucht? Gott liebt dich sogar sehr.
Jahrelang habe ich mit all diesen Dingen zu kämpfen gehabt. Aber Gott gab nicht auf, mich zu lieben.
Ruhe in seiner Liebe aus! Nichts kann dich jemals von ihr trennen – nur deine Entscheidung gegen sie. Doch wenn du schließlich von seiner Liebe überzeugt bis – egal, was du getan hast –, wirst du überwinden und den Sieg erleben.
Dann gehe hin und teile diese Liebe mit anderen, die auf die gleiche Weise am Kämpfen sind. Hilf ihnen, den Sieg zu finden, den du gefunden hast.
Wir brauchen keine Angst davor zu haben, von Gottes Liebe zu uns überzeugt zu sein, selbst wenn wir noch nicht überwunden haben. Diese Liebe macht uns auch nicht selbstgefällig. Sie bringt uns nicht dazu, unsere Bemühungen aufzugeben. Stattdessen wird sie in uns den Wunsch wecken, uns zu ändern.
Es ist ein Gesetz des Geistes – Liebe erzeugt Gegenliebe. Wenn wir wirklich sehen, wie sehr Jesus uns liebt, selbst in unseren unchristlichen Momenten, wird uns das dazu inspirieren, mit Dingen aufzuhören, von denen wir nie geglaubt hätten, dass wir sie aufgeben können.
Denk an Petrus: all sein Fluchen, Schwören und Verleugnen – selbst nachdem er drei Jahre lang mit Jesus zusammen war. Doch als Jesus Petrus kurz danach ansah, konnte Petrus nur Liebe in seinen Augen erkennen. Und dieser Blick brach Petrus das Herz. Er führte zu wahrer Reue, tiefer Trauer und vollständiger Verwandlung.
Dieselbe Liebe kann auch uns verwandeln. Und wenn wir diese Art von Liebe anderen zeigen – unseren Kindern, Ehepartnern, Gemeindemitgliedern, Studenten, Mitarbeitern und Nachbarn – kann sie auch sie verwandeln.
Als Christen fühlen wir uns oft unter Druck gesetzt, so zu tun, als ob wir alles im Griff hätten. Wir konzentrieren uns auf das äußere Erscheinungsbild und haben Angst, dass jemand von unseren inneren Kämpfen erfährt. Aber haben wir wirklich alles im Griff? Wir legen utopische Maßstäbe an uns selbst und andere an – Maßstäbe mit zu wenig Barmherzigkeit und Mitgefühl.
Aber wer ist unser Maßstab? Und wie sieht seine Barmherzigkeit aus?
Manchmal scheint es, als hätten wir Angst, über etwas anderes als Lehren, Prophezeiungen und Reformen zu sprechen – aus Angst, wir würden sonst nicht als »gute« Christen rüberkommen. Aber diese Dinge allein verändern uns nicht. Genauso wenig wie ein Leopard seine Flecken loswerden kann.
Nur die Liebe verändert uns grundlegend.
Wenn wir anfangen, uns mehr mit Jesus zu beschäftigen und von ihm zu sprechen – wer er ist, wie er liebt und was er getan hat –, werden sich unsere Herzen endlich verändern.
Und wir werden tatsächlich erleben, was wir eigentlich schon die ganze Zeit gebraucht hätten: eine Wiedergeburt.
Aus: Gideon Rescue Company Newsletter, 26. Mai 2025
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