Wie man Gottes Stimme erkennt: Botschaften, die nur für dich gedacht sind

Wie man Gottes Stimme erkennt: Botschaften, die nur für dich gedacht sind
Shutterstock - PathDoc

Gott redete mit Abraham wie ein Freund mit seinem Freund. Auch mit dir möchte er so reden, und nicht nur alle paar Jahre. Von Ellen White

Auf drei Arten offenbart uns der HERR seinen Willen, um uns zu führen und uns zur Wegweisung anderer zu befähigen. Wie können wir seine Stimme von der eines Fremden oder eines falschen Hirten unterscheiden?

• Gott offenbart uns seinen Willen in seinem Wort, der Heiligen Schrift.

• Seine Stimme offenbart sich auch in seinem Wirken: der Vorsehung. Wir werden sie erkennen, es sei denn, wir trennen uns von ihm und gehen unsere eigenen Wege, handeln nach unserem eigenen Willen und folgen den Eingebungen eines ungeheiligten Herzens, bis unsere Sinne so verwirrt sind, dass wir ewige Dinge nicht erkennen, und Satans Stimme so verstellt ist, dass wir sie für die Stimme Gottes halten.

• Wir können Gottes Stimme auch in den Aufforderungen seines Heiligen Geistes hören, der unserem Herzen Eindrücke vermittelt, die sich im Charakter ausdrücken.

Wenn du dir über eine Sache im Unklaren bist, befrage zuerst die Schrift! Hast du das Glaubensleben ehrlich begonnen, dann hast du dich dem HERRN ganz hingegeben und er hat dich angenommen, um dich nach seinen Vorstellungen zu formen und zu gestalten, damit du ein Gefäß zu seiner Ehre wirst. Wenn du den ernsten Wunsch hast, in seinen Händen formbar zu sein und ihm überallhin zu folgen, wohin er dich führen mag, kannst du ihm vertrauen, dass er seine Pläne verwirklicht, während du mit ihm an einem Strang ziehst, indem du deine Rettung mit Furcht und Zittern schaffst (Philipper 2,12). Mein Bruder, das wird dir schwer fallen, weil du noch nicht gelernt hast, die Stimme des Guten Hirten zu erkennen. Deshalb gerätst du in Zweifel und Gefahr. Lerne daher, seine Stimme zu erkennen. – Testimonies 5, 512; vgl. Ruf an die Jugend, 116

Die götzendienerischen Philister wie das abtrünnige Israel … wollten nicht

• auf Gottes Stimme hören in seinen geschaffenen Werken,

• in den Warnungen, Hinweisen und Zurechtweisungen seines Wortes.

• So blieb ihm nichts anderes, als durch Gerichte zu ihnen zu sprechen. – Patriarchs and Prophets, 587; vgl. Patriarchen und Propheten, 571

Viele werden auch heute wie Abraham geprüft. Sie hören zwar Gottes Stimme nicht direkt vom Himmel zu sich sprechen, doch er ruft sie durch

• die Lehren seines Wortes und

• die Ereignisse seiner Vorsehung. – Patriarchs and Prophets, 126; vgl. Patriarchen und Propheten, 104.105

In der Natur

Wohin wir uns wenden, wir hören Gottes Stimme und sehen seine Schöpfung … Alle Dinge erzählen von seiner freundlichen, väterlichen Fürsorge und von seinem Wunsch, seine Kinder glücklich zu machen. – Ministry of Healing, 411.412; vgl. Der Weg zur Gesundheit, 316.317

Lasst unsere Schüler wohnen, wo die Natur zu ihren Sinnen sprechen kann. In ihrer Stimme können sie Gottes Stimme hören. Lasst sie sich aufhalten, wo sie seine wunderbaren Werke sehen können und durch die Natur ihren Schöpfer betrachten. – Life Sketches, 353; vgl. Leben und Wirken, 336

Durch die Bibel

Mach Gottes Wahrheit zum Gegenstand deiner Betrachtung und Besinnung! Lies die Bibel als Gottes Stimme, die direkt zu dir spricht. Dann wirst du Erleuchtung finden und göttliche Weisheit. – Testimonies 7, 205; vgl. Zeugnisse 7, 194

Gottes Stimme spricht zu uns durch sein Wort. Es gibt viele Stimmen, die wir hören, doch Jesus hat gesagt, dass wir uns vor denen hüten sollen, die sagen: »Hier ist Christus oder dort ist Christus.« – Review and Herald, 3. April 1888

Durch das Gewissen

Das Gewissen ist Gottes Stimme, die mitten im Streit der menschlichen Gefühle zu hören ist. Wenn wir ihr widerstehen, beleidigen wir den Heiligen Geist. – Testimonies 5, 120

Männern, Frauen oder Kindern, die nicht der Stimme der Pflicht gehorchen, ist nicht zu helfen; denn die Stimme der Pflicht ist Gottes Stimme. – Testimonies to Ministers, 402; vgl. Zeugnisse für Prediger, 347

Der Äthiopier repräsentierte eine große Gruppe, die Unterricht brauchten von Missionaren wie Philippus – von Männern, die Gottes Stimme hören und gehen, wohin er sie schickt. Viele lesen die Schrift, verstehen aber ihre wahre Bedeutung nicht. Überall auf der Welt schauen Männer und Frauen sehnsüchtig zum Himmel. Gebete, Tränen und Fragen steigen von Seelen auf, die sich nach Licht, Gnade und dem Heiligen Geist sehnen. Viele stehen an der Schwelle zum Königreich und warten nur, eingebracht zu werden. – Acts of the Apostles, 109; vgl. Wirken der Apostel, 112

Persönlich und individuell

Jeder benötigt persönliche Erfahrung darin, Gottes Willen zu erkennen. Wir müssen ihn zu unserem eigenen Herzen sprechen hören. Wenn jede andere Stimme schweigt und wir in der Stille vor ihm warten, dann macht das Schweigen der Seele die Stimme Gottes hörbarer. Er bittet uns: »Seid stille und erkennt, dass ich Gott bin!« (Psalm 46,11) Nur hierin ist wahre Ruhe zu finden. – Desire of Ages, 363; Leben Jesu, 356

So wie Jesus als Mensch das Gesetz auslebte, so können auch wir es tun, wenn wir uns bei dem Starken Kraft holen. Doch wälzen wir nicht die Verantwortung für unsere Pflichten auf andere ab! Erwarten wir nicht von ihnen, dass sie uns sagen, was wir tun sollen! Wir können uns nicht auf den Rat anderer Menschen verlassen. Der HERR wird uns unsere Aufgabe genauso gerne mitteilen wie anderen auch. Wenn wir im Glauben zu ihm kommen, wird er uns seine Geheimnisse persönlich mitteilen. Unsere Herzen werden oft in uns brennen, wenn er sich nähert, um mit uns Gemeinschaft zu haben, wie er sie mit Henoch hatte. Wer sich entscheidet, in keiner Hinsicht etwas zu tun, was Gott missfällt, wird gesagt bekommen, nachdem er ihm seinen Fall vorgelegt hat, welchen Kurs er genau verfolgen soll. Er wird nicht nur Weisheit empfangen, sondern auch Stärke. Kraft zum Gehorsam, zum Dienst wird ihm verliehen, wie Jesus es versprochen hat. Alles, was Jesus gegeben wurde, um die Bedürfnisse der gefallenen Menschheit zu stillen, wurde ihm als Haupt und Repräsentant der Menschheit überreicht. Und »was wir bitten, werden wir von ihm empfangen; denn wir halten seine Gebote und tun, was vor ihm wohlgefällig ist« (1. Johannes 3,22). – Desire of Ages, 668; Leben Jesu, 666

Sensibilität und Scharfsinn steigern

Es muss erbitterte Feindschaft zwischen unserer Seele und unserem Feind herrschen; öffnen wir aber unser Herz für die Kraft und den Einfluss des Heiligen Geistes! Sperren wir Satans Dunkelheit aus und lassen wir das Licht des Himmels herein! Werden wir so sensibel für heilige Einflüsse, dass Jesu leisestes Flüstern unsere Seelen bewegt, bis er in uns ist und wir in ihm und wir durch den Glauben des Gottessohnes leben. – Signs of the Times, 23. März 1888, § 12

Bewahrt ein feines Gewissen, sodass ihr selbst das leiseste Flüstern der Stimme hört, die redet, wie noch nie ein Mensch geredet hat (Johannes 7,46). Lasst alle, die Jesu Joch tragen wollen, mit eisernem Vorsatz das Richtige tun, weil es richtig ist. Richtet euren Blick fest auf Jesus und fragt euch bei jedem Schritt: »Ist dies der Weg des HERRN?« Der HERR wird keinen verlassen, der so handelt, sodass er ein Spielball der Versuchung Satans würde. – Review and Herald, 9. Mai 1899 § 13

Das Wort des HERRN, gesprochen durch seine Diener, nehmen viele mit inneren Fragezeichen und Furcht auf. Viele schieben es auf, die Warnungen und den Tadel zu beherzigen. Sie warten, bis auch der letzte Zweifel aus ihrem Herzen schwindet. Dieser Unglaube, der vollkommene Erkenntnis fordert, wird niemals die Hinweise annehmen, die Gott gerne gibt. Gott erwartet von seinem Volk einen Glauben, der sich auf die Beweislast stützt und nicht auf vollkommenes Wissen. Jesu Nachfolger, die das Licht annehmen, das Gott sendet, müssen auch dann Gottes Stimme folgen, die zu ihnen persönlich spricht, wenn viele andere Stimmen gegen sie anschreien. Es erfordert Scharfsinn, Gottes Stimme zu erkennen. Wer nicht reagiert, wenn Gott ihn ruft, sondern auf deutlichere Hinweise und günstigere Gelegenheiten wartet, wird in Dunkelheit umherirren. Das Licht wird ihm genommen. Der an einem Tag gegebene Hinweis wird vielleicht nie mehr wiederholt werden. – Testimonies 3, 258; Mind, Character and Personality 2, 535

Auch wir brauchen feste Zeiten für Besinnung, Gebet und den Empfang geistlicher Erfrischung. Leider schätzen wir die Macht und Wirksamkeit des Gebets nicht, wie wir sollten. Gebet und Glauben werden das tun, was keine Macht auf Erden vollbringen kann. Nur selten werden wir zweimal in genau dieselbe Situation gestellt. Ständig gilt es, neue Situationen und Prüfungen zu bestehen, in der die vergangene Erfahrung kein ausreichender Führer ist. Pausenlos brauchen wir Licht von Gott. Unaufhörlich sendet Jesus Botschaften an diejenigen, die auf seine Stimme horchen. In der Nacht von Jesu Leidenskampf in Gethsemane hörten die schlafenden Jünger die Stimme Jesu nicht. Sie merkten kaum, dass Engel anwesend waren, so entging ihnen die Kraft und Herrlichkeit des Ereignisses. Wegen ihrer Schläfrigkeit und Benommenheit konnten sie die Bestätigung nicht erhalten, die ihre Seelen für die schrecklichen Ereignisse gestärkt hätte, die vor ihnen lagen. Gerade die Menschen, die Gottes Anweisungen am meisten benötigen, versäumen sie häufig auch heute noch, weil sie sich selbst nicht mit dem Himmel in Verbindung setzen. – Ministry of Healing, 509; Der Weg zur Gesundheit, 401

Zuerst erschienen in Unser festes Fundament, 7-2000

http://www.hoffnung-weltweit.de/UfF2000/7-2000/Wie%20erkenne%20ich%20Gottes%20Stimme.pdf

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten nach EU-DSGVO zu und akzeptiere die Datenschutzbedingungen.