Was darf ich erleben, wenn ich Jesus in meinem Herzen wohnen lasse? Von Ellen White
Der Herr Jesus nahm die Gestalt des sündigen Menschen an und hüllte seine Göttlichkeit mit Menschlichkeit ein. Doch er war heilig, so heilig wie Gott. Wenn er nicht ohne sündigen Flecken und Makel gewesen wäre, hätte er nicht der Retter der Menschheit sein können. Er war ein Sündenträger und brauchte keine Versöhnung. Eins mit Gott in Reinheit und charakterlicher Heiligkeit konnte er für die Sünden der ganzen Welt Sühne schaffen.
Jesus ist das Licht der Welt. Durch ihn scheint Licht mitten in der moralischen Finsternis. Wenn er kein Licht wäre, würde die Dunkelheit nicht bemerkt werden. Denn das Licht entlarvt die Finsternis. Je heller das Licht, desto deutlicher wird der Kontrast zwischen Licht und Finsternis. Nimmt man das Licht weg, dann ist nur noch Dunkelheit da.
Jesus hat unsere Position erklärt: »Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.« (Johannes 8,12) Jesus selbst ist der helle Morgenstern. Er ist die Sonne der Gerechtigkeit, die Ausstrahlung der Herrlichkeit seines Vaters. Er ist »das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen« (Johannes 1,9 Luther 84). Als Arzt und Heiler kam er, um das moralische Ebenbild Gottes zu restaurieren, das durch die Übertretung verloren gegangen war.
Wenn Jesus durch den Glauben im Herzen wohnt, macht er den, der ihn liebt, im HERRN ganz licht. Viele sagen, sie glauben an die Wahrheit. Doch es ist nur ein Lippenbekenntnis. Sie sind keine Täter des Wortes. Sie behaupten zu glauben. Doch ihr Bekenntnis wird sie nicht bekehren.
Wenn Jesus im Herzen wohnt, ist seine Gegenwart spürbar. Gute und angenehme Worte und Taten offenbaren den Geist Jesu. Sanftmut zeigt sich. Es gibt weder Wut, Eigensinn noch Argwohn. Im Herzen ist kein Hass zu finden, weil etwa eigene Vorstellungen und Methoden von anderen nicht angenommen oder geschätzt werden.
Wenn die Wahrheit das Leben regiert, herrscht Reinheit und Freiheit von Sünde. Der Glanz, die Fülle, die Vollständigkeit des Evangeliumsplans erfüllt sich im Leben. Das Licht der Wahrheit lässt den Herzenstempel erstrahlen. Die Vernunft umfängt Jesus.
Aus Manuskript 164, 14. Dezember 1898, »Be Ye Therefore Perfect, Even as Your Father Which Is in Heaven Is Perfect« zitiert in: This Day with God, 357
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