Warum Beten und Fasten kein Ersatz für Hygiene und gesunden Menschenverstand ist. Von Ellen White
Alle, die gegen die Gesetze verstoßen, von denen die Gesundheit abhängt, werden die Folgen zu spüren bekommen. Durch Leichtsinn beim Essen, Trinken und Anziehen mindern sie ihre körperliche, geistige und moralische Kraft und machen damit ihren Körper zu einer Gabe, die der HERR nicht annehmen kann. Sie haben seine Fähigkeiten in jeder Hinsicht so eingeschränkt, dass sie ihre Verantwortung für ihre Mitmenschen nicht richtig wahrnehmen und den Ansprüchen Gottes gar nicht gerecht werden können.
Als Lord Palmerston, Premierminister von England (1855-1865), vom schottischen Klerus gebeten wurde, einen Fasten- und Gebetstag gegen die Cholera zu bestimmen, antwortete er: »Reinigen und desinfizieren Sie Ihre Straßen und Häuser, fördern Sie Sauberkeit und Gesundheit unter den Armen und sorgen Sie dafür, dass sie reichlich mit guter Nahrung und Kleidung versorgt werden. Wenden Sie überall die richtigen Hygienemaßnahmen an, dann werden sie keinen Grund zum Fasten und Beten haben. Solange sie unbeachtet bleiben, wird der HERR Ihre Gebete nicht erhören. Es sind ja seine Vorkehrungen.«
Paulus‘ inspirierte Warnungen vor Achtlosigkeit klingen bis in unsere Zeit hinein. Er ruft uns auf, in allen Dingen Besonnenheit walten zu lassen; sonst gefährden wir unser Seelenheil: »So lasst nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe, und leistet seinen Begierden keinen Gehorsam. Auch gebt nicht der Sünde eure Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit.« (Römer 6,12.13) Er mahnt: »So lasst uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und die Heiligung vollenden in der Furcht Gottes.« (2. Korinther 7,1)
Review and Herald, 25. Januar 1881, Abs. 28-30.
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