Garantiert Jahrhunderte zuvor vorhergesagt und historisch überprüfbar eingetroffen. Von Kai Mester
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Wann beginnen und enden denn nun die 2300 Abende und Morgen, wörtlich: »Abendmorgen« (Daniel 8,14)? Wie schon bei den dreieinhalb Zeiten (Daniel 7,25) haben wir hier eine merkwürdige Zeitangabe vor uns. Was sind denn Abendmorgen? Die Septuaginta übersetzt folgerichtig mit »Tage«. Denn im Schöpfungsbericht heißt es: »Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.« (1. Mose 1,5) Der eigenartige Ausdruck »Abendmorgen« und der symbolische Kontext sind aber wieder ein klarer Hinweis darauf, dass wir das Jahr-Tag-Prinzip anwenden müssen. Es geht also um 2300 Jahre.
Die Erklärungsvision
Eigens um diese Zeitspanne zu erklären, erscheint der Engel in Daniel 9 dem Propheten in einer besonderen Vision. Weil Daniel krank und erschöpft war, konnte ihm die dritte Vision nicht fertig erklärt werden und brach an der entscheidenden Stelle, beim Höhepunkt, ab. Jetzt wird Daniel der Ausgangspunkt der 2300 Jahre mitgeteilt.
»Über dein Volk [die Juden] und über deine heilige Stadt [Jerusalem] sind 70 Wochen bestimmt [wörtlich: abgeschnitten] … So wisse und verstehe: Vom Erlass des Befehls zur Wiederherstellung und zum Aufbau Jerusalems bis zu dem Gesalbten [wörtlich: Messias], dem Fürsten [Jesus Christus]« (Daniel 9,25), sind es 69 Wochen und eine siebzigste Woche, in welcher der Messias getötet wird. »In der Mitte der Woche wird er Schlacht- und Speisopfer aufhören lassen.« (Daniel 9,27)
Bevor wir auf die Einzelheiten eingehen, hier schon mal das Ergebnis im Überblick:
Die Rechnung
König Artaxerxes erließ den Befehl im Herbst des Jahres 457 v. Chr. Genau 69 Wochen später – das sind 483 prophetische »Jahrtage« – kommen wir in das Jahr 27 n. Chr., in dem Jesus getauft (= gesalbt) wurde. Achtung: Weil es in unserer Zeitrechnung kein Jahr null gibt, ist unsere Rechnung korrekt: –457 + 483 = 26 + 1 = 27. Mitten in der letzten Woche (7 Jahre), also dreieinhalb Jahre nach seiner Taufe, wird Jesus im Frühjahr 31 gekreuzigt und ab 34 n. Chr. ist Jerusalem nicht länger das Zentrum der Evangeliumsverkündigung.
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