Eine Frage, die sich immer mehr Menschen stellen. Von Ron Woolsey alias Victor J. Adamson
Lesezeit: 3 Minuten
Ich bin Christin. Vor kurzem hat mir eine Frau gestanden, dass sie schon lange in mich verliebt ist. Sie würde mich gerne besser kennenlernen und hofft auf eine Beziehung. Ich sagte ihr, dass ich keinen Hang zu Frauen habe. Eine Beziehung käme für mich nur in Form einer Freundschaft in Frage.
Es ist nicht das erste und auch nicht das zweite Mal, dass sich Frauen zu mir hingezogen fühlen und mir das auch offen sagen. Ich habe da schon sehr starke Annäherungsversuche erlebt. Aber ich weiß und habe wirklich für mich erkannt, dass dies in den Augen des HERRN ein Gräuel ist.
Was denkst du darüber? Vielen Dank im Voraus für deinen Rat. Ich bete, dass Gott dich hundertfach dafür segnet, dass du dich für Rechtschaffenheit einsetzt. Deine Website ist sehr inspirierend. Ich habe viele der Kommentare dort gelesen und es gefällt mir, wie du jedem mit Gottes Wort antwortest.
Antwort: Ich weiß, dass deine Situation nicht ungewöhnlich ist. Die Beantwortung deiner Frage wird daher vielen helfen.
Als Christ ist es wichtig, sich immer freundlich, liebevoll und liebenswert zu zeigen. In diesem Fall braucht deine Freundlichkeit aber Weisheit und Vorsicht. Du kannst es dir nicht leisten, mit jemandem eng befreundet zu sein, der eine homosexuelle Beziehung mit dir eingehen will. Die Bibel warnt uns »vor dem Umgang mit Menschen, die sich auf Unzucht einlassen« (1. Korinther 5,9.11 NGÜ, NLB), aber wir können trotzdem freundlich zu ihnen sein …
Ich würde vorschlagen, dass du mit solchen Menschen nur in der Gruppe Umgang hast. Auf diese Weise kannst du freundlich sein, ohne dass dies als gegenseitige Anziehung missverstanden wird. So fühlt sich diese Frau auch nicht gemieden, beleidigt oder ausgegrenzt, sondern kann von göttlicher Liebe, Freundschaft und Rat profitieren, auch wenn ihr Verhalten und ihre Überzeugung gerade vielleicht nicht rechtschaffen sind.
Von dir und anderen in deinem Freundeskreis braucht sie als Person bedingungslose Liebe und Akzeptanz. Gleichzeitig sollte man ihr jedoch nicht vorgaukeln, ihr Verhalten werde geliebt und akzeptiert. Ergibt das Sinn? Setze dich gemeinsam mit anderen für ihre Erlösung ein.
Jesus liebte Maria und sagte zu ihr: »So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.« (Johannes 8,11) Er begegnete ihr liebevoll und akzeptierte sie als Person, nicht aber ihre Sünde. Er hatte eine gesunde und gottesfürchtige Beziehung zu Maria, ließ sie aber nie glauben, er heiße ihren früheren freizügigen Lebensstil gut. Es wird auch nicht berichtet, dass er sich allein mit ihr verabredete, sondern immer in der Gruppe.
Bete um Weisheit, wie du dieser Frau zum Segen sein kannst, ohne sie zur Sünde zu ermutigen.
Quelle: Coming Out Ministries Newsletter, Dezember 2022.
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