Wie Gott mich in seinem Werk gebraucht: Blüten, Broschüren und ein gesegnetes Stück Land

Wie Gott mich in seinem Werk gebraucht: Blüten, Broschüren und ein gesegnetes Stück Land

Herausforderungen hindern die Autorin nicht, anderen Menschen Freude zu bringen. Von Heidi Kohl

»Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben.« (Sprüche 4,23)

Kräuter und Blüten

Seit über einem Jahr beschäftige ich mich sehr mit Kräutern und Blüten. Durch meine Ausbildung zur Kräuterpädagogin habe ich viel über Kräuter dazugelernt und vor allem Verarbeitungsmöglichkeiten, besonders der Blüten. Dabei wurde mir immer mehr bewusst, welche Geschenke Gott für uns in der Natur bereithält.

Die meisten Menschen sehen fast nur mehr das Negative in dieser Welt, weil sich diese schlimmen Dinge so ausbreiten und häufen. Oder da gibt es Leute, die stecken den Kopf in den Sand und tun so als gäbe es nichts Böses.

Aber durch die Beschäftigung mit Blüten, in Verbindung mit dem Wort Gottes und dem Herzensboden, sind meine Gedanken viel mehr zu den Geschenken Gottes hingelenkt worden. Denn die Schönheiten in seiner Schöpfung, und mein Denken werden mehr und mehr darauf ausgerichtet sein, mich vornehmlich mit den schönen Dingen in dieser Welt, die es noch gibt, zu beschäftigen. Dabei habe ich festgestellt, dass ich mit meinen Mitmenschen angefangen habe, ganz anders zu sprechen.

Ich habe letztes Jahr sehr viele Blüten gesammelt und getrocknet, Hydrolate, Pflanzenölauszüge und Tinkturen hergestellt, sodass ich nun in der Lage bin, andere Menschen mit meinen Blütentees, Seifen und Cremes Freude zu bereiten. Dabei weise ich auf den Geber aller guten Gaben hin, meistens mit einem Bibelkärtchen oder einer Lektüre. Auch in dieser Weise kann unser Schöpfer und Erlöser verherrlicht werden.

Dann sind mir noch andere Gedanken gekommen: Wenn auf unserem Herzensboden viele Blüten und duftende Pflanzen wachsen, sind wir vielleicht auch mehr ein Wohlgeruch für die Menschen. Wie ist nun unser Herzensboden auf dem diese herrlichen Blüten wachsen sollen?

Unser Herz besteht aus dem Denken, Fühlen, und Wollen. Wenn wir uns mit schönen Gedanken beschäftigen, wird sich unser Denken unmerklich Tag für Tag verändern. Dazu gehört an erster Stelle das Wort Gottes, seine Verheißungen, das Leben Jesu und dann Gottes Garten in der Natur. Diese Bilder werden in unserem Gehirn gespeichert und je mehr von ihnen vorhanden sind, desto mehr werden Glückshormone ausgesandt, sobald wir uns daran erinnern oder darüber sprechen.

Broschüren als Spiegel meiner Erfahrungen mit Gott

Ich habe gerade das Heft Blüten als Heilmittel fertiggestellt und noch ein paar Gedanken über die Liebe Gottes zu diesem Thema hinzugefügt, denn überall in der Natur, wenn wir schöne Pflanzen und Blüten betrachten, strahlt uns die Liebe Gottes entgegen. Dann kommt mir der Gedanke: »Durch Anschauen werden wir verwandelt«, und ich merke, wie die Natur uns hilft, mehr über die Liebe Gottes nachzudenken. Zwei Pflanzen haben es mir besonders angetan, die Ringelblume und die Damaszener-Rose. Dabei leuchtet die eine gelb wie die Sonne, riecht aber kaum und die andere verströmt einen Duft, und beschenkt uns mit ihrer edlen, zarten Schönheit.

So habe ich im vergangenen Sommer Rosendüfte eingefangen und Blüten getrocknet für Blütentees, Ölauszüge und um Hydrolate und duftende Cremes herzustellen. Daraus ist nun ein Werk entstanden, auf das ich in diesem Artikel hinweisen möchte. Aber noch andere Broschüren sind entstanden, wie: Die sieben schönsten Jahre meines Lebens, das waren die Jahre 2007 bis 2014, die Zeit, in der mein Mann Peter und ich hier gemeinsam am Hof Bethel lebten.

Diese Zeit des Schreibens, als ich all die schönen Erlebnisse und die Erfahrungen mit Gott an mir vorbeiziehen ließ, bewirkte in mir eine große Dankbarkeit in meinem Herzen. Nach Peters Tod hatte ich keinerlei dunkle Phasen; Gott stellte mir aus lauter Liebe Menschen zur Seite, und jetzt, seitdem ich nun bereits sechs Monate allein am Hof lebe, ist die Dankbarkeit über die Güte und Liebe Gottes noch größer geworden. Aber nicht mehr lange werde ich allein sein. Gott hat wieder eine Aufgabe für mich …

Zehn Gründe, die mich am Hof Bethel halten

Immer wieder werde ich gefragt, ob ich am Hof bleiben werde, manche machen sich ernsthaft Sorgen um mich, aber ich kann nur die Liebe und Güte Gottes hier auf diesem Stück Land erkennen. Deshalb werde ich Euch in diesem Rundbrief gerne mitteilen, was Gott hier alles tut. Wenn mich jemand fragt, möchtest Du nicht zu Deinen Kindern gehen? Dann sage ich: »Ja, gerne, aber bis jetzt habe ich es nicht erkennen können, im Gegenteil ich erlebe Dinge, die mir klar zeigen, dass ich hier bleiben soll.«

1.) Hier bin ich vollkommen abhängig von Gott, weil ich in meiner Schwachheit selbst nicht viel tun kann. Das ist eine gute Voraussetzung, um Gott mehr zu erfahren. Ich bin nämlich auf seine Hilfe angewiesen, Menschen zu finden, die mir die Arbeiten abnehmen, die mein lieber Peter gemacht hat.

2.) Gott schenkt mir immer wieder Weisheit, in schwierigen Situationen das Richtige zu tun, sodass ich ihn nur loben und preisen kann. So lenkt er z.B. das Wetter. Wir hatten heuer fast keinen Winter, sodass mir das Schneeschaufeln erspart blieb und ich ungehindert mit meinem Auto unterwegs zu den Menschen, zum Einkaufen oder in die Gemeinde sein konnte.

3.) Hier habe ich vor drei Jahren mit Gesundheitskursen begonnen und ganz liebe Menschen kennen gelernt. Wenn ich woanders hingehen würde, würde ich niemand kennen. Hier habe ich eine gute Aufbauarbeit gemacht. Da ich keine selbst organisierten, öffentlichen Kurse mehr durchführen kann (aus Gesundheitsgründen), habe ich an einem anderen Ort nur wenig Möglichkeit Menschen kennen zu lernen. Hier habe ich ganz liebe Nachbarn, ehemalige Kursteilnehmer und Freunde. Alle diese lieben Menschen erhalten von mir das Wort Gottes. Ich konnte schon viele Bibeln und »Große Kämpfe« weitergeben.

4.) Nachbarn sind zu mir gekommen und haben mich besucht, um mir zu sagen: »Heidi, wir möchten, dass du hier bleibst. Bitte, geh nicht weg. Wir wollen dir auch helfen, wenn es Not tut.«

5.) Die Kräuterringe wurden mir kostenlos von der Gemeinde gesetzt, als sie meinen Hangrutsch reparierten. Oft hatte ich gedacht, wie soll ich das alles bewältigen? Kräuterringe anlegen, diese mit Erde füllen und und und… Dann passierten Dinge, die mich nur mehr ins Erstaunen versetzten. Die Arbeit mit den Kräutern ist nämlich ein großer Segen für mich, besonders auch für meine eigene Gesundheit.

6.) Gott hat mir Michaela zur Seite gestellt, gerade zu der Zeit, als ich die Kräuterausbildung besuchte, sodass ich mich auf das Studium und alle neuen Aufgaben voll konzentrieren konnte. Die ersten Monate habe ich ihr in ihren Problemen geholfen und dann half sie mir.

7) Außerdem wurde mir der Wunsch erfüllt, noch einmal einen Urlaub am Meer machen zu können. Ich durfte drei Wochen mit meinen Kindern auf der kroatischen Insel Korčula verbringen. Diese schöne Zeit wird mir unvergesslich in Erinnerung bleiben. Michaela versorgte Hund und Hof.

8.) Hier gibt es keinen Adventisten. Ich stehe völlig allein da. Aber ich erlebe Gott auf eine besondere Weise. Er gab mir Karla, meine Nachbarin, als Freundin, die von sich aus nach Bibelstunden verlangt hat. Jeden Sonntag essen wir gemeinsam, studieren das Wort Gottes und machen danach Handarbeiten, oder lösen Kastanien und Walnüsse aus. Ich lerne in den Bibelstunden auf das einfache Denken der Menschen hier einzugehen und viel mehr in Gleichnissen und Beispielen aus der Natur und dem Leben mit ihnen zu sprechen.

9) Wenn ich ältere Nachbarn besuche, singe ich ihnen meistens geistliche Lieder vor und bete mit ihnen. Daraus sind nun auch schon viele Bibelgespräche entstanden, aber auch wertvolle Erfahrungen. So besuchte ich im Februar eine ältere Frau aus der Nachbarschaft. Als ich hinkam, erschrak ich. Die 88-jährige Frau lag sterbenskrank im Bett, atmete schwer und war an den Sauerstoffapparat angeschlossen. Sie hatte bereits Wasser in der Lunge und kam gerade vom Spital zurück. Ich setzte mich zu ihr und hielt ihre Hand. Sie bat mich, ihr vorzusingen. Ich hatte kein Liederbuch mit und so sang ich »Gott ist die Liebe« vor, das ich auswendig konnte. Danach betete ich mit ihr und ermutigte sie, sich ganz auf Jesus zu stützen, der sie liebt. Zwei Tage später, als ich wiederkam, saß sie schon im Bett ohne Sauerstoffgerät. Ich massierte ihre Hände und Füße mit einer selbst gemachten Johanniskrautsalbe und konnte mit ihr lange sprechen und von Jesus erzählen. Als ich mit ihr sang, »Gott wird dich tragen, sei nicht verzagt«, sang sie das Lied mit. Obwohl sie den Text nicht kannte, formten ihre Lippen die Worte des Liedes. Dann beim nächsten Mal saß sie bereits in der Küche, vom Sohn gewaschen und gepflegt und ich konnte ihr wieder die geschundenen Hände massieren und mit ihr reden und singen. So gebraucht mich Gott in einer Gegend, wo es keine Adventisten gibt.

10.) Ein anderes Mal besuchte ich eine Familie. Acht Personen saßen um den Tisch. Ich konnte sofort ganz frei über Gott sprechen. Es war kein Anpredigen, ich bekam Antworten und Fragen. Ich war zwei Stunden dort und alle hörten gespannt zu, als ich ihnen über Jesu baldiges Kommen, unseren Schöpfer und Erhalter und über Prophezeiungen in Verbindung mit der Flüchtlingskrise erzählte. Das hat ihre Aufmerksamkeit gefesselt. Vor einem Jahr hatte ich dieser Familie das Buch Vom Schatten zum Licht geschenkt. Nun waren sie ganz interessiert, es zu lesen.

Die Mülltonne

Nun möchte ich noch ein Bild zeigen, wie ich als Frau alleine mit schwierigen Situationen fertig werde, denn Gott schenkt immer Lösungen. Diesmal war es Werner, ein Glaubensbruder, der mir diesen Tipp gab. Unsere Zufahrt ist nämlich 700 Meter lang und ich muss unsere Restmüll- und Papiertonne hinauf zur Straße bringen. Ein kräfteraubendes Unterfangen für mich. Nun hänge ich die Tonne an die Anhängerkupplung und fahre ganz langsam zur Straße hinauf.

Holzarbeiten

Kaum jemand hat eine Ahnung, was es heißt am Land zu leben. Heute ist der Mensch gewohnt, einfach die Heizung aufzudrehen und schon ist seine Wohnung warm. Landleben heißt, mit Holz heizen, dieses verarbeiten und jedes Jahr neu zu beschaffen und zu schlichten. Wenn ich nicht selbst einheize und Holz nachlege, ist das Haus kalt. Viele liebe Freunde und Geschwister haben mir bis jetzt geholfen.

Gottes Liebe durch ein Kätzchen

Im Herbst, als ich bei den Flüchtlingen arbeitete, kam ich oft im Finstern nach Hause. Als ich eines Abends in der Garage aus dem Auto ausstieg, hörte ich ein leises Miauen. Ich traute meinen Augen nicht: Ein junges, stark abgemagertes, verletztes Kätzchen saß hier und hatte Hunger. Es war noch sehr scheu. Aber als ich es jeden Tag mit Futter versorgte, wurde es zutraulicher und auch die Wunde am Bein heilte sehr schnell. Nun ist dieses Kätzchen mein lieber Gefährte geworden, Mohrli, mein wunderschöner Kater, der nicht mehr von meiner Seite weicht.

Neue Hefte: Gottes Apotheke für unsere Gesundheit

Durch Gottes Gnade konnte ich in diesem Winter sechs Hefte schreiben und zum Druck vorbereiten:

1.) Die sieben schönsten Jahre. In diesem Heft beschreibe ich die sieben Jahre hier im Bethel mit Peter, von 2007 bis 2014, bis zu seiner schweren Erkrankung, die Erfahrungen mit Gott, seine Hilfe in schwierigen Situationen, die Baumaßnahmen und Arbeiten am Hof, die Gesundheitsarbeit im Rebenland, Naturkatastrophen und Leben mit den Tieren.

2.) Smoothy, die grüne Revolution. Hier zeige ich auf, welchen Wert grüne Pflanzen und Kräuter für unsere Gesundheit haben, wie wir unser Blut rein und sauber halten und energiegeladen unsere Arbeit verrichten können. Das Heft enthält auch Rezepte mit Bildern.

 

3.) Kräuter als Heilmittel — Einführung: Hier habe ich eine Zusammenstellung erarbeitet, wie man Kräuter einteilt und wie sie für unsere Organsysteme eingesetzt werden können.

4.) Brennnessel, Knoblauch & Co, die sieben wichtigsten Heilmittel. Mit diesen Kräutern arbeite ich am liebsten, denn sie haben die effizientesten Wirkstoffe. Jeder sollte darüber Bescheid wissen und sie im Notfall einsetzen können.

5.) Blüten als Heilmittel. Für Tees, Salben, Naturseifen, Hydrolate und Cremes sind Blüten wunderbar zu verwenden. In verschiedenen Schritten, dargestellt in Bildern, wird gezeigt, wie man sich selbst diese Auszüge aus Blüten für Salben, Seifen und Kosmetika herstellen kann.

6.) Kastanien als Lebens- und Heilmittel neu entdecken. Viel altes Wissen ist in Vergessenheit geraten. Mit Edelkastanien kann man wesentlich mehr anfangen, als sie in der Herbst- und Winterzeit zu rösten. Auch aus Rosskastanien, mit ihrer Heilwirkung für die Venen, kann man selbst wunderbare Produkte zur äußeren Anwendung herstellen.

Vorläufig gibt es diese Hefte nur in schwarz-weiß, aber wahrscheinlich ab Sommer in Farbe. Möge Gott uns Gnade schenken, dass wir bis zu seinem Kommen mutig und stark bleiben und Freude haben an den schönen Geschenken aus der Natur.

Dies wünscht von ganzem Herzen mit Maranatha

Heidi

Fortsetzung: Kurz vor der Herz-OP: Geborgen in Gott

Zurück zu Teil 1: Als Flüchtlingshelferin im Einsatz: In Österreich an der Front

von Hoffnungsvoll leben, Kräuter und Kochwerkstatt, Schlossberg 110, A-8463 Leutschach, , Homepage: www.hoffnungsvoll-leben.at, Mobil: +43 664 3944733

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten nach EU-DSGVO zu und akzeptiere die Datenschutzbedingungen.