Es gibt Zeiten, in denen der Christ von Gefahren umgeben ist und es ihm schwer fällt, seinen Aufgaben nachzukommen. Vor sich meint er schon das Verderben zu sehen, und hinter sich wähnt er Knechtschaft und Tod.1
Auch wenn wir in schwierige Lagen und große Probleme geraten, ist das noch längst kein Beweis dafür, dass wir uns nicht genau da befinden, wo die Vorsehung uns haben will.2
Jeder erlebt seine individuellen Prüfungen und Anfechtungen im Drama des Lebens. Aber dieselben Probleme kommen nur selten zweimal.3
Kein Kreuz, keine Krone4
Der Ermittler aller Motive und Forscher aller Herzen prüft, testet und reinigt seine Kinder, besonders jene, die Licht und Erkenntnis haben und in seinem heiligen Werk tätig sind.5
Wir werden durch den Feuerofen gehen, bis das Feuer die Schlacke verzehrt hat, wir geläutert sind und das göttliche Bild widerspiegeln.6
Der Feind … mag den Feuerofen aufheizen, aber Jesus und Engel werden auf den vertrauensvollen Christen achtgeben, damit nichts verzehrt wird als nur die Schlacke.7
Der Feuerofen soll dich reinigen und veredeln, aber nicht verzehren und vernichten.8
Gott führt Menschen immer wieder über dasselbe Terrain mit steigender Anforderung, bis völlige Demut und ein tiefgreifender Wesenswandel sie mit Jesus und dem Himmelsgeist in Einklang gebracht hat und sie über sich selbst gesiegt haben.9
HERR, wozu?
Glaube, Geduld, Nachsicht, himmlische Gesinnung, Vertrauen auf deinen weisen, himmlischen Vater – das sind die wunderschönen Blüten, die inmitten von Wolken, Enttäuschungen und schmerzlichen Verlusten heranreifen.10
Die Finsternis, die unseren Weg bedeckt, braucht uns nicht zu entmutigen oder zur Verzweiflung zu treiben. Sie ist der Schleier, mit dem Gott seine Herrlichkeit verhüllt, wenn er kommt, um reiche Segnungen zu schenken.11
Gott will immer der wartenden, sehnsüchtigen Seele Licht aus der Dunkelheit hervorholen, Freude aus der Trauer und Ruhe aus der Erschöpfung.12
Unsere Kraftquelle
Alles, was uns beunruhigt oder Not verursacht, dürfen wir dem HERRN im Gebet vorlegen. Wenn wir spüren, dass wir Jesu Gegenwart auf Schritt und Tritt brauchen, hat Satan wenig Gelegenheit, seine Versuchungen anzubringen.13
Jesus wird die Seele aus den täglichen Sorgen und Problemen ins Reich des Friedens versetzen.14
Jakob fiel weinend und hilflos an die Brust der unendlichen Liebe, um den Segen zu empfangen, nach dem sich sein Herz sehnte.15
Jesus richtet das zerknirschte Herz auf und veredelt die trauernde Seele, bis sie zu seiner Wohnstätte wird.16
Jesus sagt: Ich habe deinen Kummer durchlebt, deine Kämpfe selbst erfahren, deinen Versuchungen gegenüber gestanden. Ich kenne deine Tränen. Ich habe auch geweint.17
Zum Leiden bereit
Wer seinen Erlöser liebt, wird sich über jede Gelegenheit freuen, Demütigungen und Vorwürfe mit ihm zu teilen.18
Ich habe mal ein Wappen gesehen, auf dem ein Ochse zwischen einem Pflug und einem Altar stand, darunter die Inschrift: »Für beides bereit: in der Ackerfurche zu schwitzen oder auf dem Altar zu verbluten.« Das ist die Haltung, die jedes Gotteskind haben sollte – bereit zu gehen, wohin die Pflicht ruft, sich selbst zu verleugnen und für die Sache der Wahrheit Opfer zu bringen.19
Endnoten
1) Testimonies 4, 26
2) Testimonies 5, 182
3) Testimonies 3, 541
4) Ibid. 67
5) Ibid. 191
6) Ibid. 66, 67
7) Testimonies 1, 309
8) Testimonies 2, 269
9) Testimonies 4, 86
10) Bible Commentary 7, 934.14
11) Testimonies 5, 215
12) Ibid. 216
13) Ibid. 201
14) Thoughts from the Mount of Blessings, 12
15) Ibid. 11
16) Ibid. 11
17) Desire of Ages, 483
18) Thoughts from the Mount of Blessings, 30
19) Testimonies 5, 307
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