Kreuztragen als Charakterschule: Jesu Joch als einziges Tor zur Ewigkeit

Kreuztragen als Charakterschule: Jesu Joch als einziges Tor zur Ewigkeit
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Wenn Gottes Wege mal wieder unerforschlich sind (Römer 11,33). Von Ellen White

Gott bringt Menschen in Schwierigkeiten, um zu sehen, ob sie einer Macht außerhalb und über sich vertrauen. Er sieht alles mit anderen Augen. Oft muss er menschliche Verbindungen lösen und die vom Menschen entworfene und für perfekt gehaltene Ordnung verändern. Was der Mensch für sein geistliches und irdisches Fortkommen für unerlässlich hält, mag völlig unvereinbar für die Erfahrung sein, die er braucht, um Jesus zu folgen. Seine Vorstellung von seinem eigenen Wert mag stark verfehlt sein.

Auf dem ganzen Weg von der Erde zum Himmel gibt es Prüfungen. Deshalb heißt er ja schmaler Weg. Nur durch Charakterprüfungen kann die Zahl falscher Christen eingedämmt werden, die sich hübsch religiös geben, solange ihre Neigungen, ihr Eigenwille, ihr Stolz und ihre Ziele nicht durchkreuzt werden. Wenn der HERR schwere Prüfungen zulässt, erkennen sie an ihrer fehlenden messianischen Zuversicht, Sanftmut und Demut, dass sie den Heiligen Geist im Herzen brauchen. Jesus fordert uns auf: »Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.« (Lukas 9,23) Das ist der Prüfstein, an dem sich die eigene Erfahrung messen lässt. Wenn die Neigungen eines Menschen oder seine ehrgeizigen Hoffnungen durchkreuzt werden, zeigt sich, wes Geistes Kind er ist.

Jesus erklärt, dass der einzige Weg für Männer und Frauen zu ihrem gegenwärtigen und ewigen Glück darin besteht, seiner Einladung zu folgen. Er lädt alle ein, sein Joch zu tragen und von ihm Sanftmut und Demut zu lernen. Er weiß, dass dies für sie absolut notwendig ist. Doch kein Mensch kann das Joch der Ergebenheit und Hingabe tragen, der nicht jeden Tag in Jesu Schule lernt. Die Qualifikationen für den wahren Dienst können ohne den Messias niemals erworben werden. Selbst mit noch so vielen vermeintlichen Fähigkeiten lässt sich die Prüfung nicht bestehen, es sei denn man ist Schüler bei Jesus …

Der wahre Christ schaut den unverwandt an, der Herz und Nieren prüft und im Verborgenen nach Wahrheit sucht. Er betet ständig: »Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine. Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin, und leite mich auf ewigem Wege.« (Psalm 139,23.24)

Review and Herald, 23. Oktober 1900


 

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