Gott singt ein Liebeslied

Gott singt ein Liebeslied
Adobe Stock -  Teodor Lazarev

Hast du dich auch schon mal nach einer ganz persönlichen Botschaft von Gott gesehnt? Von Kai Mester

»Großer Gott, ich hätte so gerne mal wieder eine ganz persönliche Botschaft von dir«, so oder ähnlich betete ich an einem sonnigen Tag auf einem Spaziergang in den Weinbergen.

Kaum ausgesprochen, fällt mein Blick auf ein kleines Treppchen von etwa 10 Stufen. Schlichte Bretter und Pflöcke geben der Treppe aus Erde ihre Stabilität. Sie führt durch eine enge Schneise in der Hecke vom asphaltierten Weg den kleinen Abhang hinauf zur nächsten Weinbergetage.

»Vielleicht ist die Botschaft dort oben?« Ich steige hinauf und gehe nach rechts auf einen Holzschuppen zu. Darauf sitzt eine Amsel und singt wunderschön. Sofort kommt mir der Bibelvers in den Sinn: »Der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er wird sich über dich freuen mit Wonne, er wird still sein in seiner Liebe, er wird über dich jubelnd frohlocken.« (Zefanja 3,17) Man könnte auch übersetzen: »Er wird dich retten, sich begeistert an dir freuen, in seiner Liebe dir vergeben, fröhlich über dich singen.«

»Sicher wird die Amsel wegfliegen, wenn ich mich dem Schuppen nähere!« Weit gefehlt: Sie sitzt und flötet weiter, als ich unmittelbar am Schuppen vorbeigehe und mich auf der anderen Seite wieder entferne. Könnte Zufall sein!

Am folgenden Abend kaufe ich auf Empfehlung eines Freundes das E-Buch von Ty Gibson mit dem Titel A God Named Desire (Ein Gott namens Sehnsucht). Ich lade das Buch herunter und beginne zu lesen. Kapitel drei trägt den Titel Music. Es dreht sich hauptsächlich um Zefanja 3,17, wo Gott singt. Noch ein Zufall?

Als ich am nächsten oder übernächsten Morgen mit meiner ScriptureTyper-App auswendig gelernte Bibelverse wiederhole, schlägt mir das Programm Zefanja 3,17 vor. Nach genau drei Monaten ist es wieder an der Reihe. Der dritte Zeuge! Kein Zufall!

Ty Gibson schreibt in dem genannten Kapitel: »Ein Gott der singt, muss ein Gott sein, der fühlt, ein Gott mit brennender Leidenschaft. Wenn Gott singt – und die Bibel sagt das –, dann leben wir in der Gegenwart eines höchsten Wesens, dessen Herz mit starken Gefühlen für uns schlägt … Wenn Gott singt … dann muss in dieser enormen Macht ein weiches Herz schlagen … dann stehen wir staunend vor der Vereinigung von absoluter Macht und unendlicher Sensibilität … Wenn Gott ein Komponist ist, der Liebeslieder singt – und die Bibel sagt das –, dann muss er uns unendlich lieben. Denn nur wer liebt, singt Liebeslieder. Dann muss er auch wollen, dass wir ihm zuhören. Denn jeder, der Liebeslieder singt, will, dass die Geliebte ihm zuhört.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 4, Pos. 327-345)

Ich bin überzeugt, dass die Botschaft, die Gott mir in der vergangenen Woche schenkte, nicht nur Israel, Jerusalem und mir, sondern jedem Leser gilt. Was wird mit der Erfüllung dieser Prophezeiung einhergehen? Er wird uns von Schande, Empörung und Stolz befreien, von Lüge und Angst (Zefanja 3,11-13), von Schmutz und Streit (Vers 9).

Gerne möchte ich noch ein paar wertvolle Zitate aus Ty Gibsons Buch mit dem Leser teilen. Warum zieht uns dieser Gott so an?

Gott erkennen!

»Kann Allmacht noch attraktiver sein als das? Die einzige Person im Universum, die uns zwingen könnte, ihr Sklave zu sein, ohne irgendeiner Autorität über ihr dafür Rechenschaft geben zu müssen, entscheidet sich schlicht, dies nicht zu tun … Gott läuft uns bis in gefährliches Gelände nach, nicht in physisches Gelände, sondern ins psychologische Gelände unserer Sünde mit der ganzen horrenden Schande, die dazugehört.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 4, Pos. 391; Kap. 7, Pos. 1000)

Gott zwingt sich nicht auf, und doch geht er uns nach.

»›Denn ihr wart wie Schafe, die in die Irre gehen; jetzt aber habt ihr euch bekehrt zu dem Hirten und Hüter eurer Seelen.‹ (1. Petrus 2,24) Petrus beschreibt Gott als einen, der mit einer fürsorglichen Wachsamkeit über unseren Seelen flattert und uns mit seinen Flügeln zudeckt. In anderen Worten: Er umgibt uns hautnah, ist sich jeder gedanklichen und emotionalen Regung unseres Herzens zutiefst bewusst.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 4, Pos. 391; Kap. 7, Pos. 1009)

Gott kommt uns näher, als wir es für möglich halten. Er möchte, dass wir ihn erkennen, wie er wirklich ist, damit wir begreifen, dass wir uns schon immer nach ihm gesehnt haben.

»›Schau dich an!‹, scheint er zu sagen. ›Dein Leben ist eine Serie von wiederholten Liebesversuchen. Das offenbart, dass dein Verlangen gut ist, aber dein Ziel schlecht. Darf ich dich der Liebe vorstellen, nach der du in Wirklichkeit suchst?‹ … Ehrlichkeit bereitet Vertrautheit den Boden. Gott sucht eine ganz bestimmte Art von Verehrern – Menschen, die ihn im Geist und in der Wahrheit verehren, die Gott so kennen, wie er wirklich ist und ihn von ganzem Herzen lieben.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 7, Pos. 1057-1075)

Gott liebt Freiheit

»Wenn die Bibel sagt: Gott ist Liebe, dann sagt sie damit, dass es Gott um freiwilliges gegenseitiges Vertrauen geht … Dann ist Gott logischerweise gegen jede Form von Zwang … und schenkt uns Freiheit, mit der wir machen können, was wir wollen, auf Gedeih und Verderb … Wir können entweder das ewige Verderben wählen, das in unserem Egoismus lauert, oder ewiges Wohl, mit der die Liebe belohnt wird, die sich selbst schenkt … Bald entdeckte ich, dass dieses Gottesbild, diese Theologie der Liebe, der Freiheit und des Risikos ausschließlich dem Gott der hebräischen Schriften und der Person Jesu Christi eigen ist. Diese Vision war so schön und so unmittelbar auf die Sehnsucht des Menschenherzens nach Liebe und Freiheit zugeschnitten, dass ich ihr nicht widerstehen konnte.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 18, Pos. 2733-2743)

»Das Wesen der Liebe ist es, kein Leid zu tun … Liebe ist ausgesprochen gegen Gewalt und Leid. Liebe ist der Wille, die Absicht, die Leidenschaft, anderen nur das zu tun, was gut und richtig ist … ›Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.‹ (Römer 13,10) … Alles, was gegen die Liebe ist, ist absolut gegen das Leben und für den Tod … Selbstlosigkeit ist der Grundsatz, durch den in Gottes System das Leben gespeist wird. Liebe ist Leben und Leben ist Liebe.« (Ty Gibson, A God Named Desire, Kap. 18, Pos. 2760-2778)

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