Jesus bekennen: Der Weg zur Rettung

Jesus bekennen: Der Weg zur Rettung
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Aber was bedeutet das? Von Kai Mester

»Wer nun bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.« (1. Johannes 4,15) Wie ist dieser Vers zu verstehen? Bekennen nicht zahllose Menschen, dass Jesus der Sohn Gottes ist? Tut das nicht jeder, der sich Christ nennt? Dann ließe sich die Welt ja ganz einfach dadurch retten, dass jeder diesem Glaubenssatz zustimmt: »Jesus ist der Sohn Gottes.« Dann wären auch alle, die das so nicht mit ihren Lippen sagen, verloren.

Das wollen wir uns vom Schreiber dieser Aussage doch mal etwas näher erklären lassen. Lieber Johannes, auch wenn du im Grab ruhst und uns nicht hören kannst: Was sind das für Menschen, die bekennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

»Wer in ihm [dem Vater] bleibt, der sündigt nicht.« (1. Johannes 3,6) »Wer seine [Gottes] Gebote hält, der bleibt in ihm und er in ihm.« (1. Johannes 3,24) »Wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.« (1. Johannes 2,17)

Interessant! Das bedeutet also, wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, der sündigt nicht, hält Gottes Gebote, tut seinen Willen. Nun, diese Beschreibung trifft auf die meisten Christen leider nicht zu. Die meisten Christen sündigen recht fröhlich vor sich hin. In manchen Ländern dieser Welt ist es daher gar nichts Außergewöhnliches, wenn an ein und derselben Wand eines Ladens oder in ein und demselben Fahrzeug ein Bibelvers oder Jesusbild klebt und direkt daneben eine kaum bekleidete Frau oder ein anzüglicher Witz. Sünde und Christsein sind eigentlich überall eine unheilige Ehe eingegangen: Kunst, Musik und Film sind nur Beispiele.

Also irgendetwas verstehen wir wohl falsch. Danke Johannes, dass du uns darauf aufmerksam machst. Es kann beim Bekennen der Gottessohnschaft Jesu nicht darum gehen, dass wir ihm den richtigen Titel, Namen oder das richtige Etikett geben. Denn sonst wären wir ja alle echte geisterfüllte Gottesmänner und -frauen. Jesus als Gottes Sohn zu bekennen, muss eine tiefere Bedeutung haben.

Lesen wir, wie Johannes fortfährt: »Und wir haben die Liebe erkannt und geglaubt, die Gott zu uns hat. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.« (1. Johannes 4,15) Ach so! Jesus als den Sohn Gottes bekennen, heißt, die Liebe erkennen, glauben und in ihr bleiben. Jetzt bin ich aber ganz verwirrt. Was hat das denn mit meinen Bekennen zu tun, dass Jesus der Sohn Gottes ist? In meinen Augen wird ein Mensch, der Jesus als Gottes Sohn bekennt, weder automatisch sündlos, rechtschaffen noch liebevoll. Da habe ich einfach zu viele Christen erlebt, die sündig, ungehorsam und lieblos waren. Um zu verstehen, was hier gemeint ist, brauchen wir wirklich Hilfe. Johannes, kannst du uns helfen?

»Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus erkennen.« (Johannes 17,3) Du hast Recht, Johannes, wir können nicht bekennen ohne zu erkennen. Auch bei Petrus ging die Erkenntnis voraus, bevor er sein berühmtes Bekenntnis formulierte: »Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.« (Matthäus 16,16) »Und jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott.« (1. Johannes 4,2)

Jesus zu erkennen, bedeutet also, zu erkennen, dass er der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes ist. Ich glaube, dem müssen wir auf den Grund gehen, damit die Verheißung an uns wahr werden kann: »Wer nun bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott und er in Gott.« (1. Johannes 4,15) Wer das bekennt, der hat nicht nur Jesus erkannt, sondern auch den Vater. Denn du, Johannes, hast ja auch gesagt: »Wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater.« (1. Johannes 2,23)

Der Schlüssel zum Verständnis dieser Verse ist für mich das hohepriesterliche Gebet, das Jesus sprach, bevor er mit seinen Jüngern den Garten Gethsemane betrat. Danke Johannes, dass du das für uns niedergeschrieben hast. Dort betet Jesus zum Vater über uns:

»Ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst … Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.« (Johannes 17,22-26)

Wenn wir durch Jesus das gute Wesen des Vaters begreifen, verinnerlichen und dadurch untereinander eins werden, dann bekennen wir damit, dass Jesus Gottes Sohn ist, Gott ihn mit diesem Wesen gesalbt und zu uns gesandt hat, damit auch wir damit gesalbt und ausgesandt werden.

»Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich sie in die Welt gesandt.« (Johannes 17,18) So können wir uns für andere Menschen heiligen, wie Jesus es für uns tat. »Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien … und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.« (Vers 19-23)

Wenn wir verstehen, dass der Vater uns genauso liebt, wie er Jesus liebt, dann weicht die Angst; dann fallen die Ketten, die uns versklaven; dann werden wir befreit, unseren Auftrag zu erfüllen; dann verwirklicht Gott in uns seinen Plan und wir entfalten unser volles Potenzial.

Du bist eingeladen auf diese Reise mitzukommen!

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