Ellen White über Namensadventisten und das Verlassen der Kirchen: Für wen ist es Zeit, sich von seiner Kirchenmitgliedschaft zu trennen?

Ellen White über Namensadventisten und das Verlassen der Kirchen: Für wen ist es Zeit, sich von seiner Kirchenmitgliedschaft zu trennen?
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Schau aufs Ziel statt auf das, was dich zurückhält. Von Kai Mester

Lesezeit: 4 Minuten

Eine Aussage von Ellen White hat einige Siebenten-Tags-Adventisten zu der Annahme geführt, dass sie sich kurz vor der apokalyptischen Weltkrise von ihren Kirchen trennen werden.

»Ich habe gesehen, dass Gott aufrichtige Kinder unter den Namensadventisten und den gefallenen Kirchen hat. Bevor die Plagen ausgegossen werden, lassen sich Geistliche und einfache Gläubige aus diesen Kirchen herausrufen und nehmen die Wahrheit bereitwillig an. Weil der Feind darum weiß, bewirkt er, noch bevor der dritte Engel seinen lauten Ruf erschallen lässt, in diesen religiösen Gemeinschaften eine Erweckung. So will er auch die Menschen, die sich gegen die Wahrheit sperren, glauben machen, Gott wäre bei ihnen. Er hofft, die Aufrichtigen zu täuschen, dass Gott immer noch für diese Kirchen wirke. Aber das Licht wird leuchten, und alle Aufrichtigen werden die gefallenen Kirchen verlassen und sich den Übrigen anschließen.« (Early Writings, 261)

Folgendes Zitat macht deutlich, dass Ellen White mit Namensadventisten, die Gläubigen meint, die auf Jesu Wiederkunft warten, aber den Sonntag heiligen, bzw. solche Gemeinschaften, die aus der Adventbewegung hervorgegangen sind, ohne den Sabbat anzunehmen.

»Ich habe gesehen, dass es Kinder Gottes gibt, die den Sabbat weder erkennen noch halten. Sie sind darüber nie aufgeklärt worden. Zu Beginn der Drangsalszeit werden wir vom Heiligen Geist erfüllt. Wir werden hinausgehen und den Sabbat ganzheitlicher verkünden. Das wird den Kirchen und den Namensadventisten missfallen, weil die Wahrheit über den Sabbat unleugbar ist. Zu dieser Zeit erkennen alle Herzenskinder Gottes klar, dass wir (die Sabbatarier) richtig liegen. Sie kommen heraus und ertragen die Verfolgung mit uns. Ich sah Schwert, Hungersnot, Seuchen und großes Chaos im Land. Die Gottlosen werden glauben, die Sabbathalter wären an diesen Gerichten schuld. Sie tun sich zusammen und beraten, wie man sie vom Angesicht der Erde auslöschen könnte. Sie meinen, dadurch dem Unheil Einhalt gebieten zu können.« (Early Writings, 33)

In einer weiteren Aussage bezeichnet sie die Gläubigen als Namensadventisten, die ihre prophetische Gabe nicht anerkennen:

»Zu dieser Zeit trat im US-Bundesstaat Maine Fanatismus auf. Einige hörten komplett auf zu arbeiten und schlossen alle aus ihrer Gemeinde aus, die anderer Meinung waren und auch einige Punkte ablehnten, die sie wiederum als religiöse Pflichten ansahen. Gott offenbarte mir diese Irrtümer in einer Vision und schickte mich zu seinen irrenden Kindern, um sie aufzuklären. Viele von ihnen wollten jedoch überhaupt nichts davon wissen und warfen mir vor, ich würde mich der Welt anpassen. Auf der anderen Seite standen die Namensadventisten und beschuldigten sogar mich des Fanatismus. Ich sei tatsächlich der Kopf hinter dem ganzen Fanatismus. Dabei bemühte ich mich doch gerade, ihm entgegenzutreten.« (Review and Herald, 21. Juli 1851)

Ganz bestimmt kann man auch ein Namensadventist sein, während man den Sabbat hält und an den Geist der Weissagung glaubt. Doch eine Aufforderung, sich von der Adventgemeinde zu trennen, lässt sich daraus nicht ableiten. Der Sabbat und der Geist der Weissagung sind aber wirklich zwei Komponenten, die großen Segen in unser Glaubensleben bringen können. Wie zwei Leuchttürme können sie uns vor den gefährlichen Klippen der religiösen Dynamik dieser Tage beschützen.

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