Eine Frage, die sich alle irgendwann stellen, spätestens wenn ein geliebter Menschen stirbt oder der Tod mir in die eigenen Augen blickt. Völlig überraschend für die meisten, ist die Antwort alter Schriften: Es gibt ein Erwachen, aber nicht sofort … Von Daniel Knauft
Fünf Aspekte der Seele bestimmen den volkstümlichen Glauben in säkularen und religiösen Kreisen:
- Die Seele ist nicht-stofflich.
- Die Seele koexistiert mit dem Körper bis zu seinem Tod.
- Beim Tod verlässt die Seele den Körper und gelangt zu ihrem Bestimmungsort, wo sie entweder belohnt oder bestraft wird.
- Die Seele kann nicht vernichtet werden. Sie ist unsterblich.
- Nach dem Tod des Körpers ist die Seele der Sitz des Bewusstseins und des Verstandes.
Außerdem glaubt man, die Seele reise fast unmittelbar nach dem Tod in den Himmel, nehme aber weiterhin alles wahr, was mit denen geschieht, die sie zurückgelassen hat.
Hauptlehre katholischer Theologie
»Die Lehre, dass die menschliche Seele unsterblich ist und nach dem Tod des Menschen und der Auflösung seines Leibes weiterexistiert, ist ein Eckstein der christlichen Philosophie und Theologie.« (New Catholic Encyclopedia (1967), Bd. 7, S. 464)
Tatsächlich hängt im katholischen Glauben viel von der Lehre der unsterblichen Seele ab. Das bewusste Leben nach dem Tod, die Anrufung der Heiligen, das Fegefeuer, der Mittlerdienst der Jungfrau Maria und die ewige Höllenqual beruhen alle auf der Annahme, dass sich die unsterbliche Seele nach dem Tod des Körpers in einem bewussten, aktiven Zustand befindet.
Katholische Beispiele für den Unsterblichkeitsglauben
Im Jahr 1981 hatte ein Attentäter versucht, den Papst zu erschießen. Als sich sein Papamobil langsam den Weg durch die Menge von 75 000 Menschen bahnte, wurde die Aufmerksamkeit des Papstes auf ein kleines Mädchen mit einem Bild der Jungfrau Maria gelenkt. Der Papst beugte sich anerkennend zu dem Mädchen hinab. Gerade in diesem Augenblick fiel der Schuss, der nun jedoch seinen Kopf verfehlte. »Papst Johannes Paul II. betet jeden Tag zur Jungfrau, weil er ihr für die Rettung seines Lebens dankbar ist.« (Time, Dezember 1996, S. 48)
Jahre später, nur wenige Minuten nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. am 2. April 2005, verkündete ein ernster Reporter im Vatikan mit gedämpfter Stimme: »Genau in diesem Augenblick wird der Papst seinem Schöpfer vorgestellt.«
Marienerscheinungen
Es wird behauptet, dass die Jungfrau Maria in den vergangenen Jahren persönlich an verschiedenen Orten erschienen sei. Sie habe gewöhnlichen Personen Botschaften und Anweisungen für die Gläubigen gegeben. Jährlich pilgern Millionen an Orte wie Guadalupe in Mexiko, Lourdes in Frankreich, Fátima in Portugal und Međugorje in Bosnien-Herzegowina. Alle diese Menschen glauben an ein sofortiges Leben nach dem Tod, das durch das Weiterleben der unsterblichen Seele möglich ist. ′
Auf der Suche nach der unsterblichen Seele ist es fair, die Frage zu stellen: Gibt es sie überhaupt? Ist sie tatsächlich Realität?
Woher kommt diese Lehre überhaupt? Steht sie in der Bibel?
»Die Idee einer Seele, die nach dem Tod weiterlebt, lässt sich nicht ohne weiteres in der Bibel erkennen.« (New Catholic Encyclopedia (1967), Bd. 7, S. 467)
»[Die Lehre von der] Unsterblichkeit der Seele war eher eine Vermutung oder eine Selbstverständlichkeit, als dass sie ausdrücklich in der Bibel offenbart wurde.« (John Tillotson (1630-1694), Erzbischof von Canterbury, Works, (1817), Bd. 1, S. 749)
»Der Glaube an ein Weiterleben der Seele nach der Zersetzung des Körpers ist eher eine philosophische oder theologische Spekulation als schlichter Glaube. Dies wird nirgendwo in der Heiligen Schrift ausdrücklich gelehrt. (Jewish Encyclopedia (1904), Bd. 6, S. 564)
Was bedeutet es für unsere Suche nach der unsterblichen Seele, falls sie wirklich nicht in der Bibel zu finden ist?
Lesen Sie weiter!
Die ganze Sonderausgabe als PDF!
Oder als Printausgabe bestellen:
www.mha-mission.org
Schreibe einen Kommentar