Gott, der große Beschützer: Alles Gute kommt von oben!

Gott, der große Beschützer: Alles Gute kommt von oben!
Adobe Stock - Romolo Tavani

Wenn sich die Hiobsbotschaften überschlagen. Von Ellen White

Lesezeit: 4 Minuten

Satan wirkt auch durch die Elemente, um seine Ernte unvorbereiteter Seelen einzufahren. Er hat die Geheimnisse der Naturlaboratorien erforscht und setzt seine ganze Macht ein, um die Elemente zu steuern, soweit Gott es zulässt. Als ihm gestattet wurde, Hiob Leid zuzufügen, wie schnell waren Herden, Diener, Häuser und Kinder dahin. Ein Schlag folgte auf den andern!

Gott selbst beschützt seine Geschöpfe und umgibt sie mit einem Schutzwall gegen die Macht des Würgers. Doch die christliche Welt hat das Gesetz des HERRN missachtet. So wird der HERR genau das tun, was er angekündigt hat: Er wird seine Segnungen von der Erde zurückziehen und seine schützende Fürsorge von allen nehmen, die gegen sein Gesetz und seine Lehre aufstehen und andere dazu zwingen, es ihnen gleichzutun.

Die Quelle aller Gefahren

Satan hat Macht über alle, die nicht von Gott besonders beschützt werden. Er bevorzugt einige und schenkt ihnen Wohlstand, um seine Pläne voranzubringen. Andere wiederum überhäuft er mit Problemen und redet den Menschen ein, Gott wäre derjenige, der sie leiden lässt. Er erscheint den Menschenkindern als großer Arzt, der alle ihre Krankheiten heilen kann. In Wirklichkeit bringt er jedoch Krankheiten und Katastrophen, bis Großstädte in Schutt und Asche liegen. Schon heute ist er am Wirken: in Unfällen und Katastrophen zu Wasser und zu Land, in Großbränden, in fürchterlichen Tornados und schrecklichen Hagelstürmen, in Orkanen, Überschwemmungen, Wirbelstürmen, Flutwellen und Erdbeben überall und in tausenderlei Gestalt. Satan setzt seine Macht ein. Er fegt die reifende Ernte hinweg, Hungersnot und Elend folgen. Er verleiht der Luft einen tödlichen Hauch und Tausende sterben durch Seuchen. Diese Heimsuchungen werden immer häufiger und katastrophaler. Zerstörung ereilt Mensch und Tier. »Es trauert und welkt das Land … es verschmachten die Hohen des Volkes … Denn das Land liegt entweiht unter seinen Bewohnern; denn sie haben die Gesetze übertreten, die Satzungen abgeändert, den ewigen Bund gebrochen!« (Jesaja 24,4.5)

In Gefahr durch Schuldverschiebung

Dann wird der große Täuschungskünstler die Menschen glauben machen, dass jene, die Gott dienen, die Wurzel allen Übels sind. Die Klasse, die das Missfallen des Himmels erregt hat, wird die Schuld für alle ihre Probleme denen in die Schuhe schieben, die Gottes Gebote befolgen und dadurch den Übertretern ständig ein Dorn im Auge sind. Es wird behauptet werden, dass die Menschen Gott beleidigen, weil sie den Sonntagssabbat missachten. Diese Sünde habe die Katastrophen ausgelöst, und die hörten erst auf, wenn die Sonntagsheiligung konsequent durchgesetzt werde. Wer hingegen die Forderungen des vierten Gebots propagiere, zerstöre damit die Achtung vor dem Sonntag, sei ein Unruhestifter und verhindere die Wiederherstellung der göttlichen Gunst und des irdischen Wohlstands. Auf diese Weise wird die Anklage aus alter Zeit gegen Gottes Diener erneut erhoben und mit Gründen untermauert, die ähnlich »viel« Hand und Fuß haben wie damals. »Und als Ahab den Elia sah, sprach Ahab zu ihm: Bist du da, der Israel ins Unglück bringt? Er aber sprach: Nicht ich bringe Israel ins Unglück, sondern du und das Haus deines Vaters, weil ihr die Gebote des HERRN verlassen habt, und du den Baalen nachgefolgt bist!« (1. Könige 18,17.18) Wenn der Zorn der Massen durch diese falschen Anschuldigungen erregt wurde, werden sie Gottes Botschafter so ähnlich behandeln wie das abgefallene Israel Elia …

Schutz durch Gesinnungswandel

Jesus fordert uns zum Wachen auf, damit wir für würdig befunden werden, dem zu entfliehen, was auf die Erde zukommt. Es ist von größter Wichtigkeit, dass wir diese Warnung beachten. Der Feind aller Gerechtigkeit ist uns auf den Fersen. Er möchte, dass wir Gott vergessen. Sind wir voller Freude, wenn wir an Jesu baldiges Erscheinen denken? Wer sein Erscheinen liebhat, zu dem wird er kommen »nicht wegen der Sünde, sondern zum Heil« (Hebräer 9,28). Doch wenn unsere Gedanken um Irdisches kreisen, dann können wir uns nicht auf sein Erscheinen freuen.

»Wenn ich wüsste, dass Jesus in ein paar Jahren käme«, sagt einer, »dann würde ich ganz anders leben.« Doch wenn wir daran glauben, dass er überhaupt kommt, dann sollten wir genauso treu leben, wie wenn wir wüssten, dass er schon in wenigen Jahren käme. Wir können das Ende von hier aus nicht sehen, doch Jesus stellt uns ausreichend Hilfe für jeden Tag des Jahres zur Verfügung.

Leben, als gäbe es nur diesen Tag

Alles, was wir heute haben, ist dieser eine Tag. Heute dürfen wir unserem Vermächtnis treu sein. Heute heißt es: Gott von ganzem Herzen lieben und unseren Nächsten wie uns selbst. Heute gilt es, der Versuchung des Feindes zu widerstehen und durch Jesu Gnade den Sieg zu erringen. Auf diese Weise werden wir wachen und auf Jesu Kommen warten. Jeden Tag dürfen wir so leben, als wüssten wir, dass es unser letzter Tag auf Erden wäre. Wenn wir wüssten, dass Jesus morgen käme, würden wir dann nicht so viele freundliche Worte und selbstlose Taten in einen Tag packen, wie es uns nur irgend möglich wäre? Wir würden geduldig und sanft sein und äußerst ernsthaft bei der Sache, dazu alles tun, was wir können, um Seelen für Jesus zu gewinnen …

Immer den Blick nach oben

Ich lege euch dringend nahe: Richtet eure Gedanken von weltlichen Dingen weg und lasst sie um alles kreisen, was mit der Ewigkeit zu tun hat. Jesus hat das ewige Leben in eure Reichweite gebracht und verheißen, euch in Zeiten der Not beizustehen … Wir brauchen uns nicht mit dem Erreichten zufrieden zu geben. Wenn wir mit Herz und Sinn daran arbeiten, Gottes Ideal für uns zu erreichen, wenn wir zu Jesus gehen, dem mächtigen Helfer, dann wird er uns jeden Beistand gewähren, den wir benötigen. Er wird uns mit der Kraft ausrüsten, die uns befähigt, im Kampf gegen das Böse zu siegen.

ELLEN WHITE, Great Controversy, 589-590; vgl. Großer Kampf, 590-591

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