Der Sinn des Lebens: Die alles entscheidende Frage

Der Sinn des Lebens: Die alles entscheidende Frage
Adobe Stock – thingamajiggs

Warum Gebotehalten, Zeugnisgeben, Gemeinschaft mit Gott, die Erlösung und das ewige Leben, nicht der Sinn des Lebens, sondern nur Mittel zum Zweck sind. Von Dan Millares

Eine Suchmaschine im Internet mit dem Namen Ask Jeeves analysierte über zehn Jahre lang die Stichwörter, nach denen gesucht wurde. 1,1 Milliarden Suchanfragen wurden gesammelt. Das Ergebnis war unter anderem eine Liste mit den zehn unbeantwortbarsten Fragen. Diese Liste gibt einen Einblick in die drängendsten Fragen der Menschheit. Hier sind sie:

2. Gibt es einen Gott?
3. Haben Blonde mehr Spaß?
4. Wie kann man am besten abnehmen?
5. Gibt es außerirdisches Leben?
6. Wer ist die berühmteste Person?
7. Was ist Liebe?
8. Was ist das Geheimnis des Glücks?
9. Ist Tony Soprano gestorben? (Held aus einer amerikanischen Fernsehserie)
10. Wie lange werde ich leben?

Auf Platz eins stand aber die Frage:
Was hat das Leben für einen Sinn?

Welche Antwort gibt die Bibel auf diese alles entscheidende Frage?

Freude als Lebenssinn
»Ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe; denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jubel und sein Volk zur Freude.« (Jesaja 65,18) Könnte es sein, dass die Bibel eine ganz einfache Antwort auf diese schwierige Frage gibt. Könnte es sein, dass Gott die Schöpfung geschaffen hat, weil er möchte, dass sie fröhlich und glücklich ist in der Gemeinschaft mit ihm.

Im Neuen Testament benutzt Jesus den Begriff »Reich Gottes«, um zu erklären, welchen Sinn und Plan Gott mit uns hat. Paulus verwendet denselben Begriff: »Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist.« (Römer 14,17) Ist Freude wirklich der Sinn des Lebens? Wünscht sich Gott, dass wir Freude und Glück erleben?

»Freut euch allezeit! Betet ohne Unterlass! Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch.« (1. Thessalonicher 5,16) Sich allezeit zu freuen. Das ist der Wille Gottes. Gott erinnert uns daran, weil er weiß, dass das Leben nicht so ist, wie er es sich ursprünglich gedacht hat. Er fordert uns auf, uns aufzumachen und Licht zu werden in dieser Welt, Freude zu verbreiten in unserer Umgebung. Denn das ist der Lebenssinn.

Wenn wir als Christen durch unsere Körpersprache Freude ausstrahlen, dann kommen wir genau unserem Auftrag in dieser Welt nach. Glück und Freude sind der Sinn unseres Lebens. Doch Vorsicht!

Achtung Scheinfreude!
Vor 10 Jahren, als ich Jesus noch nicht kannte, war ich ein weltlicher, junger Mann in Schweden. Hättet ihr mich damals nach dem Sinn des Lebens gefragt, hätte ich eine ähnliche Antwort gegeben, wie die Antwort, die wir gerade gelesen haben. Wenn wir die Menschen, die Gott und die Bibel nicht kennen, nach dem Sinn ihres Lebens fragen, antworten viele: Spaß haben, glücklich sein.

Brauchen wir also die Bibel nicht, um den Sinn unseres Lebens zu finden? Das Problem ist, dass ich vor 10 Jahren nicht glücklich war. Vielleicht an ein paar Abenden. Ich hatte viel Spaß in meinem Leben. Doch das war ein anderes Glück. Die Bibel spricht von der Freude, die der Wille Gottes in Christus Jesus für uns ist, Freude, die wir im Geist erleben.

Gott hat in jeden Menschen, das Verlangen nach Erfüllung, nach Freude hineingelegt. Doch wir suchen diese Sehnsucht an den falschen Orten zu stillen. Ich dachte, ich wäre glücklich, als ich bei Volvo eine Stelle bekam. Ich hatte meine Wohnung, mein Geld, meine Freunde, Anerkennung von meiner Familie, hatte einen deutschen Opel und ich dachte, ich hätte den Sinn meines Lebens gefunden.

Doch dann fragte ich mich: Ist das wirklich alles? Ist das wirklich der Sinn meines Lebens? Denn ich fühlte mich leer, obwohl ich alles hatte, was ich mir gewünscht hatte. Diese Erfahrung war mir nicht neu. Der beste auf dem Fußballfeld, der Schulbeste, der beste Tänzer. Doch nichts hat mir so viel gegeben, wie die Freude, die ich heute spüre.

Die Suche an den falschen Orten
Der Sinn unseres Lebens ist gar nicht schwer herauszufinden. Aber wir suchen ihn an den falschen Orten zu verwirklichen. Vor acht Jahren haben ein paar Freunde von mir, sich entschlossen, mir die Bibel näherzubringen, damit ich das wahre Glück finden konnte. In der Botschaft dieses Buches habe ich genau das gefunden, was ich brauchte: meinen Freund und Heiland Jesus Christus.

Unser Lebenssinn ist es, Glück und Freude zu finden. Ich wage sogar zu sagen: Unser Lebenssinn ist es, Spaß zu haben. Doch der Weg zu wahrem Spaß ist in unserer Beziehung zu Jesus Christus zu finden.

Vor dreitausend Jahren hat ein Mann denselben Fehler gemacht wie ich vor zehn. Salomo suchte das Glück in Frauen, Geld, Macht, Essen, Trinken, Alkohol. Viele tun heute dasselbe wie er vor 3000 Jahren. Er suchte das Glück in Musik und Unterhaltung.

Gottes Gebote: Spielverderber oder Lebenssinn oder …?
»Die Befehle des HERRN sind richtig, sie erfreuen das Herz.« (Psalm 19,9) Eine der größten Lügen in dieser Welt ist, dass das Halten von Gottes Geboten uns unglücklich machen würde. Als junger Mann schaute ich mir die Christen von außen an und ich sagte mir: Das ist ja schrecklich, was für ein furchtbares Leben! Dies und das darf man nicht, und das muss man unbedingt!

Die Bibel hat mir dann gezeigt, dass Gottes Gesetz genau das Gegenteil bezweckt. Es ist die Anleitung zu wahrem Glück. Als mich noch gegen Gottes Gesetz wehrte, da ging es mir schlecht und ich war unglücklich. Gottes Gebote sind kein Selbstzweck, aber sie sind doch eine Grundvoraussetzung, um wahres Glück zu erleben.

Doch Gott hält das Glück auch nicht eigenwillig zurück, bis wir endlich seine Gebote erfüllen. Nein! Eine der schönsten Zeiten am Tag ist für mich das Frühstück. Denn ich esse zusammen mit seinem dreijährigen Sohn William. Als ich ihm beibrachte, mit dem kleinen Löffel Haferbrei zu essen, zeigte ich ihm, wie man immer dafür sorgt, dass auf dem Löffel auch ein Stückchen Obst ist, damit es besser schmeckt, ein paar Heidelbeeren oder ein Stück Banane. Als er dann den Löffel in den Mund steckte, strahlte er übers ganze Gesicht.

Ich habe ihm dieses Glück nicht vorenthalten und gesagt: Erst mal musst du mir gehorchen, dann sag ich dir, wie du glücklich wirst. So eine Beziehung habe ich nicht zu meinem Sohn. Auch Gott hat keine solche Beziehung zu uns. Er hat mir das Leben schon geschenkt. Ich existiere schon. Alle seine Gebote und Vorschriften, hat er mir nur gegeben, damit ich in diesem Leben noch mehr Glück erleben kann. Sie sind kein Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck.

Gemeinschaft mit Gott und Zeugnisgeben als Lebenssinn?
»Was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei.« (1. Johannes 1,3.4) Johannes schreibt seinen Brief, damit wir mit Gott Gemeinschaft haben. Ist das also der Sinn des Lebens? Nein, Johannes gibt Zeugnis, damit unsere Gemeinschaft mit Gott uns Freude bringt. Auch die Gemeinschaft mit Gott ist also das Mittel zur Freude. Was macht daher Zeugnisgeben für einen Sinn, wenn es nicht zur Freude führt?

Ewiges Leben als Lebenssinn?
Ist der Sinn des Lebens vielleicht, ewig zu Leben? »Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen.« (Jesaja 35,10) Was wäre die Ewigkeit ohne Freude? Was wäre die Ewigkeit, wenn sie aus ewigem Jammer bestehen würde?

Ich habe das Wort Gottes mit einem jungen Mann studiert. Sieben Jahre lang habe ich als Bibelarbeiter in Skandinavien gearbeitet. Heute arbeite ich bei einem adventistischen Fernsehsender in Skandinavien. Aber mein Herz brennt immer noch für die persönliche Begegnung mit den Menschen. Der junge Mann war ein Profi-Basketballer. Doch seine Karriere war zu Ende, weil er sich am Knie ernsthaft verletzt hatte.

Als ich ihm an der Haustür Bibelstunden anbot, sagte er: »Warum nicht? Schlimmer kann es ja nicht werden.« Er kam aus katholischem Hause, führte aber ein weltliches Leben. Wenn wir im Sender mit guten evangelistischen Rednern aus Übersee Aufnahmen machten, nahm ich sie manchmal zu meinen Bibelstunden mit, damit ich von ihnen lernen konnte. Einmal war Louis Torres bei uns. So lud ich ihn, ein bei Adrian, so hieß der Basketballer, die Bibelstunde zu halten. Er kam gerne mit.

Den ersten Bibelvers, den er Adrian aufschlagen ließ, war mir ehrlich gesagt zu direkt: »Wer den Sohn hat, der hat das Leben.« (1. Johannes 5,12) Er ließ Adrian den Vers vorlesen. Dann fragte ihn Louis Torres: »Adrian, wer hat laut Bibel das Leben?« Er antwortete: »Wer den Sohn hat.« »Und wer ist das?« »Jesus, der Sohn Gottes.«

Und nun stellte er ihm schon – nur kurz nachdem er seine Wohnung betreten hatte – die Frage: »Adrian, hast du Jesus in deinem Leben?« Ich dachte nicht, dass dies zu diesem Zeitpunkt eine hilfreiche Frage wäre. Und Adrian antwortete auch: »Nein, das habe ich nicht.«

»Willst du nicht das Leben haben, ewiges Leben?« Er schaute uns an und sagte frei heraus: »Nein!« Wie sollte man darauf reagieren? Wir studierten die Bibel mit einer Person, die gar nicht ewig leben wollte. Hier war göttliche Weisheit gefragt, Weisheit zum Reden oder Schweigen.

Louis Torres antwortete: »Ich weiß, Adrian, dass du nicht ewig in Sünde leben willst.« Auf diese Worte hin treten diesem muskulösen, tätowierten Athleten die Tränen in die Augen. »Sie haben Recht, Pastor. Ich möchte das Leben, das ich heute führe, nicht ewig leben.«

Jetzt konnte Louis Torres dem jungen Mann das Evangelium in wenigen Minuten aus der Bibel erklären. Das Leben, von dem Gott spricht, ist kein Leben mit gebrochenen Knien. Es ist kein Leben in Sünde. Er möchte uns ein Leben der Freude schenken. Keine gebrochenen Herzen, keine Krankheit, kein Krieg, keine kaputten Familien, keine Freunde, die mich hintergehen, sondern ein Leben ohne Trauer, ohne Schmerzen, ohne Tränen.

Wenn die Menschen draußen das Evangelium verstehen würden und auch die Verheißung, was Gott heute schon in uns vollbringen kann, dass wir jetzt schon ein völlig anderes Leben führen können! Der Sinn des Lebens ist Freude und Glück. Selbst die Erlösung ist nur ein Mittel um uns zu dieser wahren Erfüllung im Leben zu führen, damit wir in Harmonie, in Freude und Glück mit Gott und dem ganzen Universum leben könne. Ich bete darum, dass jeder Leser so ein Gottesbild vor sich hat: ein Gott, der lächelt und von Freude erfüllt ist. Macht euch auf, werdet Licht und verbreitet diese Freude in eurer Umgebung! Lasst euer Leben von diesem Sinn erfüllt sein! Fangt einfach damit an, indem ihr heute schon mehr lächelt!

Gekürzt und verdichtet aus: Vortrag auf der hoffnung-weltweit-Bibelfreizeit im Bibelerholungsheim Hohegrete in Pracht im Westerwald am 11. August 2015 um 19:30 Uhr.

http://www.hoffnungweltweit.info/glaubenspraxis/auftrag/bibelfreizeit-im-westerwald-2015-audio-3.html

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Ich stimme der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten nach EU-DSGVO zu und akzeptiere die Datenschutzbedingungen.