Wie Gotteskinder das Feuer überlebten: Geschichten und Bilder vom Waldbrand in Portugal

Wie Gotteskinder das Feuer überlebten: Geschichten und Bilder vom Waldbrand in Portugal

Fotos und Videos, die zu Herzen gehen. Von Kai Mester

»Siehe ein kleines Feuer – welch großen Wald zündet es an!« (Jakobus 3,5)

Das Feuer in Pedrógão Grande am 17. Juni 2017 hatte sich in Minuten-, ja Sekundenschnelle ausgebreitet. In der dünn besiedelten Gegend wohnen eine Reihe von Siebenten-Tags-Adventisten, vor allem deutschsprachige. Ihr Leben wurde durch göttliches Eingreifen bewahrt, zum Teil auch Haus und Hof, aber nicht immer. Dieser Post gibt Einblicke aus erster Hand.

»Unser Gott kommt und schweigt nicht; verzehrendes Feuer geht vor ihm her, und rings um ihn stürmt es gewaltig … Aber der HERR war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam die Stimme eines sanften Säuselns … da verhüllte Elia sein Angesicht mit seinem Mantel, und er ging hinaus und trat an den Eingang der Höhle.« (Psalm 50,3; 1. Könige 19,12)

 

Wie durch ein Wunder … (von Bertram Hipp)

»Wir hatten am Nachmittag etwa 15 Gäste hier und wollten gerade zum See runter gehen, als wir die riesige Rauchwolke vom Garten aus sahen. Wir haben uns hingekniet und gebetet wie noch nie. Der Brandherd war etwa nur 1 km von uns entfernt. Das folgende Bild zeigt die Situation kurz nach Ausbruch des Brands am Sabbat um ca. 17:00 Uhr.

Bertram Hipp

Dann ging das Feuer in Richtung von unserem anderen Haus, das ich eigentlich verkaufen wollte, um unser Kinderdorf in Bolivien weiter auszubauen. Wir wollten hinfahren, aber die Feuerwehr ließ uns nicht hin, da der ganze Kiefernwald zwischen uns und dem Haus brannte. Von einer etwas entfernten Ecke konnte ich das zweite Bild machen. Es zeigt unser zweites Haus von 15 Meter hohen Flammen umgeben. Ich dachte, jetzt habe ich mich so angestrengt, um das Haus so schön wie möglich zu machen und dann das …

Bertram Hipp 2

In der folgenden Nacht versuchte ich, einen Besucher zu dem kleinen Gesundheitszentrum ‚Woodland‘ zu bringen. Er arbeitet und wohnt dort und wollte um 23:00 Uhr unbedingt sehen, wie es dort aussieht. Überall umgekippte Bäume auf der Straße, ausgebrannte Autos, dichter Rauch und Feuer, so weit das Auge reicht, beide Wege letztlich unpassierbar. In allen Autos auf der Straße sind die Leute verbrannt, es war ein großes Wunder, dass unser Auto nicht auch Feuer gefasst hat und wir waren unendlich dankbar, als wir nach einer Stunde lebend wieder zurückkamen. Wir sahen erst jetzt, wie leichtsinnig es war, dass wir uns aus der Sicherheit in Lebensgefahr begeben hatten. Am nächsten Morgen fuhren wir mit weichen Knien zum anderen Haus hinüber und konnten unseren Augen kaum trauen: Das Haus war völlig unversehrt! Auch der wunderschöne Garten mit vier Hektar und hunderten Obstbäumen! Selbst der Kiefernwald zwischen unseren Häusern ist noch grün! Nur die Kiefernadeln am Boden sind verbrannt. Mir ein absolutes Rätsel nach den Bildern und ein echtes Wunder! Da haben wir uns wieder hingekniet und Gott gedankt.«

»Siehe, ich sehe vier Männer mitten im Feuer frei umherwandeln, und es ist keine Verletzung an ihnen; und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohn der Götter!« (Daniel 3,25)

 

Gerettet aus der brennenden Hölle (Burgi und Wolfgang Müller)

»Aber dieses Drittel will ich ins Feuer bringen und es läutern, wie man Silber läutert, und ich will es prüfen, wie man Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen und ich will ihm antworten; ich will sagen: ›Das ist mein Volk!‹, und es wird sagen: ›Der HERR ist mein Gott!‹ … Denn [der Engel des Bundes] ist wie das Feuer des Silberschmelzers … er wird die Söhne Levis … läutern wie das Gold und das Silber; dann werden sie dem HERRN Opfergaben darbringen in Gerechtigkeit.« (Sacharja 13,9; Maleachi 3,2.3)

»Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.« (1. Korinther 3,15)

Interview mit Burgi Müller im Nachrichtensender CGTN

Zwischenbericht (von Philipp van Voorthuizen)

»Das Feuer begann am Sabbat um ca 14:45 Uhr und soll angeblich von einem Blitz ausgelöst worden sein. Meiner Meinung nach unmöglich, da in dieser Richtung schönster Sonnenschein war, man aber hinter uns, sprich in entgegengesetzter Richtung, Wolken und leichtes Donnern hörte.

Die Regierung hat dieser Tage eine Erklärung vom meteorologischen Institut verlangt und die haben zugegeben, dass es sowas noch nie gab, dass sich die heiße Luft vom Boden mit großer Geschwindigkeit nach oben geschraubt und dann das Feuer explosionsartig in alle Richtungen verteilt habe.

Das Feuer in Pedrógão Grande wurde am Mittwochabend (21. Juni) für »unter Kontrolle« erklärt. Elf Flugzeuge haben die Tage über pausenlos Wasser aus dem zum Glück nahen Stausee geschöpft und zum Feuer geflogen. Mehr als zweitausend Feuerwehrleute waren Tag und Nacht im Einsatz.

Der Umfang der verbrannten Fläche ist 153 km, und der Durchmesser liegt bei 37 km so die Behörden hier. Es gab, wie ihr auch bei euch in den Nachrichten gelesen habt, 64 Tote, 136 Verletzte, von denen 121 Zivilisten waren, die anderen gehörten zur Feuerwehr oder Armee. Die Zahl der Verletzten wurde auf 204 korrigiert.

Wir sind GOTT so dankbar, dass er alle seine Kinder hier bewahrt hat.

Familie Oerterer, Roxana Grapa, Ruxandra Koppe, Wolfgang und Burgi Müller, Noah und Lara Bösch haben so gut wie alles verloren. Jetzt sind sie bei Glaubensgeschwistern untergekommen. ADRA Portugal und auch Geschwister haben Lebensmittel und Kleidung zur Verfügung gestellt. Es gibt noch andere Familien in unserer Gemeinde deren Häuser zwar nicht verbrannt, aber deren Gärten und Nebengebäude und/oder Autos den Flammen nicht entkamen. Was ihnen im Moment fehlt, sind Werkzeuge. Dann gibt es noch ein paar Geschwister, die durchs Feuer ihren Arbeitsplatz verloren haben und die eine Zeitlang Unterstützung brauchen.«

Ein speziell eingerichtetes, privates Spendenkonto steht zur Verfügung, von dem die Gelder an die betroffenen Familien bedarfsgerecht verteilt werden:

Philipp Müller Spende Feuer Pedrogao Grande


IBAN: PT50 0010 0000 5512 2240 0016 5


BIC: BBPIPTPL

Adresse von Kontoinhaber:
Philipp van Voorthuizen Geb. Müller
Povoa da Alegria
6100-529 Pedrogao Pequeno
Portugal
Adresse der Bank:
Banco BPI
R. Bombeiros Voluntários 1
6100-732 Sertã
Portugal

Bei Spenden ab 500 €, bitte aus steuerlichen Gründen in Teilbeträgen überweisen. SEPA-Überweisungen innerhalb der EU sind in der Regel kostenfrei und unkompliziert.

 

»Erbarmt euch … rettet mit Furcht, indem ihr sie aus dem Feuer reißt.« (Judas 1,23)

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Roxana Grapa und ihre Tochter Ruxandra Koppe haben alles verloren.

 

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Felix und Traute Lohe haben Auto, Werktstatt und Garten rund ums Haus verloren.

 

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Familie Wagner hat Werkstatt, Garage, Auto, Wohnmobil und Wohnwagen verloren.

 

Das Zeichen des Regenbogens: Ein weiteres Bewahrungswunder (Alexander Rohleder)

 

Wie eine Insel im Feuermeer (Familie Teixeira)

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Mit ihren zwei Töchtern beteten sie im Bach. Weder Tiere, Haus, Gewächshaus noch Garten wurden ein Opfer der Flammen. Ihr Grundstück blieb wie eine grüne Oase in der Wüste. GOTT sei gepriesen!

 

Im Fluss überlebt (Noah Bösch, Familie Oerterer)

»Wir sind in Feuer und Wasser gekommen, aber du hast uns herausgeführt in die Fülle.« (Psalm 66,12)

Hier nun die Bilder zu der dramatischen Bewahrungsgeschichte, die wir am 23. Juni veröffentlicht haben und die hier nachgelesen werden kann:

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Link zum ersten Artikel
Adventistische Familien verlieren Hab und Gut im Feuer von Pedrógão Grande: Die Flamme soll dich nicht verbrennen

 

Ein Aufruf zur Neuorientierung an uns alle

»Jeder muss mit Feuer gesalzen werden.« (Markus 9,49)

Als schwache Menschen können wir nur überleben, wenn Gott uns vor dem Feuer bewahrt, das alles rein Irdische verbrennt sowie Sünde und Sünder verzehrt.

Die Begegnung mit dem Feuer bietet immer auch die Chance der Läuterung und Kurskorrektur. Nur das Feuer der selbstlosen Liebe ist stärker! So ist auch unter uns Glaubensgeschwistern der Bedarf an Geistesfeuer vom Thron Gottes nach wie vor enorm hoch! Lassen wir die Hindernisse, die uns von Gott und unserem Mitbruder und unserer Mitschwester trennen, von Gottes Geist beseitigen! Jesus befindet sich als unser großer Bruder und Hohepriester im Allerheiligsten zu diesem Zweck: »damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben« (Hebräer 4,16 Luther 84)

»Die Sünder in Zion sind erschrocken, Zittern hat die Heuchler ergriffen: ›Wer von uns kann bei einem verzehrenden Feuer wohnen? Wer von uns kann bei der ewigen Glut bleiben?‹ — Wer in Gerechtigkeit wandelt und aufrichtig redet; wer es verschmäht, durch Bedrückung Gewinn zu machen; wer sich mit seinen Händen wehrt, ein Bestechungsgeschenk anzunehmen; wer seine Ohren verstopft, um nicht von Blutvergießen zu hören; wer seine Augen verschließt, um Böses nicht mit anzusehen — der wird auf Höhen wohnen, Felsenfesten sind seine Burg; sein Brot wird ihm gegeben, sein Wasser versiegt nie. Deine Augen werden den König in seiner Schönheit schauen; du wirst das Land erweitert sehen.« (Jesaja 33,14-17)

Die Bibel warnt uns alle vor der Selbstzerstörung. Auch wenn wir eine Tragödie durch ein Wunder Gottes überlebt haben, trifft folgender Bibelvers auf alle zu, die sich durch das Feuer nicht vom Egoismus läutern lassen:

»Sie sind zwar dem Feuer entgangen; aber das Feuer soll sie doch verzehren!« (Hesekiel 15,7)

Das Feuer in Portugal kann für alle eine Chance werden, nicht nur für die, die es hautnah erlebt haben. Denn Feuer gibt es auch in deinem Leben! Lass dich von Gott mit ihm und deinem Nächsten versöhnen!

Alle 10 Zeugnisse der Betroffenen und der Bericht des CGTN als YouTube Playlist


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