Wenn Regierungen unangenehme Gesetze erlassen: Die Zunge ist ein Feuer, die Feder ein Schwert

Wenn Regierungen unangenehme Gesetze erlassen: Die Zunge ist ein Feuer, die Feder ein Schwert
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Wohl dem, der damit umzugehen weiß. Von Ellen White

Von manchen unserer Brüder wurden viele Dinge gesagt und geschrieben, die als Angriff auf Regierung und Gesetz ausgelegt werden. Es ist ein Fehler, wenn wir so Missverständnissen über uns Vorschub leisten. Auch zeugt es nicht von Weisheit, ständig die Verantwortungsträger in Regierungsämtern zu kritisieren. Es ist nicht unsere Aufgabe, Personen oder Institutionen anzugreifen. Wir sollten uns vielmehr bemühen, dass wir nicht als Opposition zu staatlichen Behörden wahrgenommen werden. Unser Kampf ist zwar alles andere als defensiv, aber unsere Waffen sind allein die, welche sich auf ein »So spricht der HERR« gründen. Unsere Aufgabe besteht darin, ein Volk für Gottes großen Tag vorzubereiten. Lassen wir uns also nicht dazu verführen, dort Streit zu fördern oder zur Opposition zu ermutigen, wo man nicht unseres Glaubens ist.

Unsere Arbeitsweise darf uns nicht als Regierungsfeinde erscheinen lassen. Alles Missverständliche, das uns in ein Licht stellen könnte, als wären wir gegen Recht und Ordnung, sollte nicht in unsere Schriften und Aussagen gelangen. Alles sollte gut überlegt sein, damit wir nicht als Aufwiegler gegen unser Land und seine Gesetze wahrgenommen werden. Uns gegen Autoritäten aufzulehnen, ist nicht unser Auftrag. Zwar kommt bald die Zeit, in der wir aufgrund unseres Einsatzes für die biblische Wahrheit als Verräter behandelt werden. Lasst uns diese Zeit aber nicht vorholen durch unratsames Verhalten, das Feindschaft und Unmut hervorruft.

Die Zeit wird kommen, in der unsere Feinde unbedachte, anklagende Formulierungen gegen uns verwenden werden, die von unseren Brüdern so dahin gesagt oder geschrieben wurden. Diese unbedachten Formulierungen werden dann nicht nur gegen ihre Autoren verwendet, sondern gegen die gesamte Adventgemeinde. Unsere Ankläger werden sagen, dass an diesem oder jenem Datum einer unserer Verantwortlichen dieses oder jenes gegen die Umsetzung der Gesetze dieser Regierung gesagt hat. Viele werden überrascht sein, wie sorgfältig man registriert hat, was dann Wasser auf die Mühlen unserer Feinde sein wird. Lasst also unsere Mitarbeiter zu allen Zeiten und unter allen Umständen ihre Worte wägen. Mögen sich alle davor hüten, durch leichtsinnige Äußerungen eine trübselige Zeit hervorzurufen, die Menschenseelen einer Belastungsprobe aussetzt – und das noch vor der letzten großen Krise.

Counsels to Writers and Editors, 68–69

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